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Bundesverband Deutscher Stiftungen feiert mit Sorgen

75-Jahre-Fest begeistert nicht alle

@ Foto: Ralf Vielhaber, Verlag FUCHSBRIEFE
Die Organisation beim Deutschen Stiftungstag war wie immer professionell, der Saal in Halle 7 meist gut gefüllt, die Stimmung bei der Abendveranstaltung am Donnerstag entspannt, „die Hütte voll“. Aber viele Teilnehmer vermissten die Glanzlichter, insbesondere fehlten die großen Auftritte aus der Politik. Der Stiftungstag hatte das Motto: „ZukunftsFest – Gemeinsam Chancen stiften“.

Zwar meldete sich Bundespräsident Frank Walter Steinmeier am Donnerstag zu Wort. Aber das auch nur per Videobotschaft. Ordentlich Applaus für seine Motivationsrede an die Vertreter der Zivilgesellschaft erhielt Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg (Bundesratspräsidentschaft 2023). Doch das war eher das kleine Karo aus der Politik.

So mancher hätte sich noch einen Hochkaräter aus dem Kabinett gewünscht, bspw. Bundesinnenministern Nancy Faeser (SPD) oder Justizminister Marco Buschmann (FDP). Schließlich war man in der Bundeshauptstadt, schließlich ist hier der Sitz des Verbands und außerdem gibt es gerade im Moment eine Menge zu besprechen zwischen Zivilgesellschaft und Politik, etwa zur „Erlaubnis“, sich als gemeinnützige Organisation auch politisch äußern und betätigen zu dürfen, ein Thema, dem ein Workshop am Donnerstagnachmittag gewidmet war (Stifter*in oder Aktivist*in: Wieviel politische Agenda tut Stiftungen gut?). Und schließlich wächst der Sektor auch beständig weiter: 25.254 rechtsfähige Stiftungen gibt es nach Zählung des Verbands inzwischen in Deutschland, ein letztjähriger Zuwachs um 2,5%.

Abschied wichtiger Sponsoren

Hinter den Kulissen und an den Tischen beim Abendempfang ging es dann aber vielfach um die Zukunft des Verbands, hinter der schon mancher ein Fragezeichen setzt. Die Generalsekretäre wechselten sich zuletzt häufig ab und die Kassen sind knapp. Wie zu hören ist, haben sich einige wichtige Sponsoren verabschiedet und reißen Löcher in die Kassen des Verbands. Und nicht jeder war mit dem neuen Veranstaltungskonzept zufrieden, das auf mehr zentrale Veranstaltungen statt vieler (gesponsorter) dezentraler setzte. Auch dass die Möglichkeit entfiel, nur einen Tag zu buchen, kam nicht durchgehend gut an.

Fazit: Wer was ändert, bekommt Gegenwind, das ist nicht unüblich. Schnell zerstreuen muss Friederike von Bünau, derzeit noch Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen und ab September dessen Generalsekretärin aber die Sorgen um die finanzielle Basis des Verbands.

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