Bitte registrieren Sie sich neu, um alle nicht kostenpflichtigen Inhalte auf fuchsrichter.de einsehen zu können.
030-288 817-20
0,00 €
1232
Banken senken Freibeträge

Strafzinsen für vermögende Privatanleger

Die Banken werden die Strafzinsen der EZB ab dem nächsten Jahr aggressiver an ihre Kunden weitergeben. Das verschärft den Anlagenotstand. Für Vermögende nimmt das Problem der realen Geldentwertung zu.

Richten Sie sich ab sofort darauf ein, auch für Gelddepots Strafzinsen zahlen zu müssen. Zwar gibt es diese Form der Geldvernichtung für Großvermögen und institutionelle Kunden (Unternehmen) schon länger. Doch etliche Banken ziehen zum Jahresausklang die Reißleine, weil die sie die Kosten nicht mehr übernehmen wollen, die ihnen die EZB aufbürdet.

Die Geldhäuser müssen der Notenbank einen Strafzins von0,4% p.a. für Liquidität zahlen, die sie bei ihr parken. Rechnen Sie damit, dass Ihre Bank die bislang eingeräumten Freibeträge reduziert. Denn einerseits bunkern etliche Vermögende große Summen Liquidität auf ihren Konten. Auf der anderen Seite machen die Banken damit wenig Geschäft auf Seiten der Vermögensverwaltung.

Lieber Cash als Aktien

„Viele Vermögende wollen derzeit keine Aktien kaufen, sondern lieber Cash halten", sagt uns ein Banker. So hören wir von einer Bank aus dem Norden der Republik, dass der bisherige Freibetrag von 1 Mio. Euro für Privatkunden ab dem Jahreswechsel um die Hälfte auf 500.000 Euro reduziert wird. Für diese Summe von Cash-Reserven übernimmt die Bank weiterhin die Strafzinsen für die Kunden. Für darüber hinaus gehende Beträge werden dann „Konto- oder Depotführungsgebühren", ein Verwahrentgelt oder ähnliches berechnet.

Der Margendruck vieler Geldhäuser ist so groß, dass die Banken auch das Abwandern von Kunden in Kauf nehmen. „Es ist für uns inzwischen besser, wenn ein inaktiver Kunde Geld zu einer anderen Bank abzieht, als dass wir die Strafzinsen übernehmen", sagt ein Banker zu FUCHS.

Fazit:

Der Anlagenotstand für Vermögende nimmt zu. Einerseits steigt die reale Geldentwertung; andererseits geben die Banken den Strafzins immer häufiger weiter.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Buntes Land, graue Medien

Verfassungsgericht: Kritische Kommentare erlaubt

Das Bundesverfassungsgericht hat die Bundesregierung zum zweiten Mal ausgebremst. Erst musste es die Ampelkoalition in Haushaltsfragen auf den korrekten Weg zwingen. Nun hat das oberste Gericht der Regierung untersagt, einen kritischen Kommentar eines Journalisten gerichtlich zu verbieten. Dieses Novum ist aber nur ein Mosaik-Steinchen in einer ganzen Reihe von Versuchen, kritische Berichterstattung zu unterbinden, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann
  • Fuchs plus
  • Je dunkler die Zeiten, desto heller strahlt die Romantik

Sammler entdecken die Romantik wieder

Je dunkler die Zeiten, desto heller strahlt die Sehnsucht nach Romantik. Das bekommt auch der Kunstmarkt zu spüren, auf dem die Werke dieser Epoche wieder stärker gesucht werden. Das manifestiert sich in der Preisentwicklung.
  • Fuchs plus
  • Klimaschützer bremsen Geschäftsflugzeuge in Europa aus

Business Aviation wächst global

Die Klimaschützer bremsen die Business Aviation in Europa spürbar aus. Das zeigt sich bei einem Blick auf die Wachstumszahlen der Branche. Der geht es weiterhin gut, aber das Wachstum verschiebt sich deutlich in andere Regionen der Welt.
Zum Seitenanfang