Bitte registrieren Sie sich neu, um alle nicht kostenpflichtigen Inhalte auf fuchsrichter.de einsehen zu können.
030-288 817-20
0,00 €
2426
Bank Gutmann | TOPs 2017 - Vermögensstrategie & Portfolioqualität

Bank Gutmann AG: Sorgfalt voraus

Bank Gutmann überzeugt bei der schriftlich erarbeiteten Vermögensstrategie wie schon in vorangehenden Tests durch die Sorgfalt der Arbeit und die Orientierung an den Wünschen des Kunden. Dennoch gibt es Punkte, die zu kritisieren sind.

Bank Gutmann AG Schwarzenbergplatz 16, A-1010 Wien
www.gutmann.at

Wir erhalten nach der Beratung ein Gesprächsprotokoll. Dies ist, wie schon aus vorangehenden Qualitätstests bekannt, ausführlich und individuell erstellt. Alle wichtigen Aspekte sind enthalten, auch unser Renditeziel von 2% nach Kosten und Steuern. Das Verlustrisiko in Höhe von 15% ist ebenfalls dokumentiert. Prima! Die "Veranlagungsstrategie nach Maß", wie die Bank es nennt, setzt sie tatsächlich um. Die Ziele des Kunden sind klar im Fokus: "Ihre Ziele – unsere Lösungen" sind gleich zu Beginn festgehalten: Mit 40% Aktien schaffen wir demnach unser Ziel. In einem Rück-Betrachtungszeitraum von 10 Jahren lagen die Verluste für das vorgeschlagene Portfolio bei bis zu 12%, heißt es weiter. Auch das ist in unserer Range! Alles Weitere wird dann ausführlich auf den nächsten Seiten erläutert. Mit einer Ertragserwartung von 7% p.a. bei Aktien und 1,4% bei Anleihen (Februar 2016) erreicht die Bank mit einer Aufteilung 60% Anleihen, 40 % Aktien eine Rendite von 3,64%. Werden die Kosten und Steuern noch abgezogen, kommt die Bank auf 2,39%. Die Bank zeigt auf, dass unser Verlustziel von 15% bei einem einfachen Depot aus MSCI World und deutschen Renten kurzzeitig 16,82% überschritten hat. Dazu hatte der Kunde aber sein "Ok." zurückgemeldet. Wir können die Entwicklung auch gut an einer sog. "Unterwasserkurve" des Musterdepots nachvollziehen.
Wertungsübersicht
Beratungs­gesprächVermögens­strategiePortfolio­qualitätTransparenzGesamt
34,1
22,5
7,1
13,3
77,0

max. 45 Punkte

max. 30 Punktemax. 9 Punktemax. 16 Punktevon 100

Fünf Szenarien vorgestellt

Ein interessanter Ansatz: Gutmann präsentiert uns fünf Szenarien und ihre Auswirkungen auf unser Depot. Allerdings sind wir darüber verwundert, dass bei einer Erholung des Ölpreises unser Depot leiden wird. Begründet wird dies mit der Entlastung für die Verbraucher. Die Realität in den Jahren 2015 / 2016 hat aber etwas Anderes gelehrt. Im neuen Portfolio sehen wir auf der Rentenseite hauptsächlich Gutmann-Fonds. Diese werden nicht in der Vermögensverwaltungsgebühr berücksichtigt. Dies begründet auch die geringere Gebühr bei der Berechnung der Zielrendite von 0,29% p. a.. Auch auf der Aktienfondsseite sehen wir für die Hälfte des Aktienvermögens einen Gutmann-Dividenden-Fonds. Als Honorar werden hier 0,70% + 20 % USt. All-In-Fee angeboten. Allerdings lesen wir nichts über Kickback-Erstattungen der Fremdfonds. Und auch eine – prinzipiell gute – Aufstellung, wieviel die Bank durch die hauseigenen Fonds an Vermögensverwaltungsvergütung verdient, bleibt undurchsichtig. In Sachen Gebührentransparenz ist deutlich mehr möglich. Die kurz gehaltene Rückmeldung zu unserem bestehenden Depot ist fundiert. Drei Fonds sollten wir verkaufen. Den Allianz Fonds will die Bank zum Teil integrieren. Hier zeigt sich, dass sich Gutmann detailliert mit unseren Fonds beschäftigt hat.

Fazit Vermögensstrategie: In der Summe liefert das Haus einen individuellen und sorgfältig erstellten Anlagevorschlag ab. Er ist gut strukturiert und ganz nah an dem Renditewunsch des Kunden aufgebaut. Wir haben künftig mehr Aktien im Portfolio. Wie aber ein möglicher Zinsschock abgefangen wird, können wir nicht erkennen. Ein Einblick hier, hätte uns noch mehr überzeugt. Auf der Kostenseite fehlt es noch an Transparenz.

Fazit Portfolioqualität: Auch in der Portfolioqualität überzeugt das neue Depot. Einen Zinsschock von 1% Zinssteigerung würde es gut wegstecken. Erwartete Rendite und maximaler Verlust sind im oberen Mittelfeld des Wettbewerbs, das sich in der Gesamtwertung Portfolioqualität unter die Top 10 einreiht.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Akkumulation vor dem nächsten Run

Bitcoin seltener als Gold

Die aktuelle Kurskorrektur des Bitcoin ist ein gute Kaufgelegenheit. Denn die Kryptowährung hat mit ihrem vierten „Halving“ einen Meilenstein erreicht. Das Netzwerk-Update dürfte den Kurs der Kryptowährung bald in Richtung Allzeithoch treiben. Denn derzeit ist der Bitcoin in einer Akkumulations-Phase vor dem nächsten Preis-Run.
  • Fuchs plus
  • Deutsche Industrie: Qualität rauf, Quantität runter

Wertschöpfung steigt trotz sinkender Produktion

Die deutsche Industrie hat den durch gestiegene Kosten in den letzten Jahren erzwungenen Strukturwandel bisher recht gut gemeistert. Sie konzentriert sich immer stärker auf Bereiche, die in Deutschland gewinnbringend hergestellt werden können. Unklar ist, wie sich die Strategie in den kommenden Monaten bis Jahre auf den Arbeitsmarkt auswirkt.
  • Fuchs plus
  • IT-Fachkräfte im EU-Ausland gewinnen

Recruiting-Hilfe für ausländische Fachkräfte

Flagge Europa © AB Visual Arts / stock.adobe.com
Unternehmen müssen IT-Fachkräfte im Ausland gewinnen. Da es in den anderen EU-Staaten ebenfalls an Softwareentwicklern, IT-Projektmanagern, Frontend- und Backend-Entwicklern mangelt, müssen die Firmen in Asien suchen. FUCHSBRIEFE haben sich angesehen, wie das Recruiting funktioniert und wer dabei hilft.
Zum Seitenanfang