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Bremer Landesbank | TOPs 2017 - Vermögensstrategie & Portfolioqualität

Bremer Landesbank: Tolle Tools und der Rest von der Stange

Die Bremer Landesbank trumpft mit dem auf, was sie hat: Viele tolle Tools. Doch was sie daraus macht, ist Nullachtfünfzehn. Obendrein stellt sie verwirrende Berechnungen an.

Bremer Landesbank Kreditanstalt Oldenburg-Girozentrale Domshof 26, D-28195 Bremen
http://bremerlandesbank.de

Das von der Bremer Landesbank zugesandte Protokoll umfasst zwei Seiten, ist kurz und bündig gehalten und dennoch persönlich. Die wichtigsten Daten stehen im Dokument. Gut ist der Hinweis, dass wir uns um Testament, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung kümmern sollten. Die Renditeerwartung von 2 % nach Kosten und Steuern ist ebenso korrekt dokumentiert, wie unser maximales Verlustziel, das wir bei 15 % verortet haben. Der Anlagevorschlag wirkt dann allerdings wenig individuell, sondern eher wie von der Stange. Kern des Anlageprozesses ist die “Säulenstruktur des SIP”, die einen bedeutenden Vorsprung gegenüber dem Wettbewerb darstellen soll. Die Bremer LB nutzt mehrere Modellklassen, während die anderen nur ein Kapitalmarktmodell nutzten. Die Bank hat verschiedene Prognoseverfahren, die anderen hätten z. B. nur die lineare Regression. Behauptungen, die für den Kunden nur schwer zu überprüfen sind.
Wertungsübersicht
Beratungs­gesprächVermögens­strategiePortfolio­qualitätTransparenzGesamt
35,3
11,3
4,6
12,6
63,7

max. 45 Punkte

max. 30 Punktemax. 9 Punktemax. 16 Punktevon 100

Bremer LB ermüdet den Leser

Der Anlagevorschlag ist in Teilen ermüdend zu lesen. So richtig finden wir uns in diesem Dokument nicht wieder; die Bank will wohl mit ihrem Potenzial überzeugen, unsere Ziele treten dabei in den Hintergrund. Die Strategie, die wir wohl wählen sollen, lautet: “Renten offensiv”. Sie beinhaltet 24,1 % Aktien Europa, 35,9 % Unternehmensanleihen, 32,5 % Bankanleihen, 3,2 % Pfandbriefe, 4,4 % Geldmarkt. Im Portfolio sehen wir viele Einzeltitel aus Europa wie Henkel, Unilever, Siemens und SAP. Auch die Anleihen sind alles Einzeltitel. Die Rendite der Expertenschätzung beträgt 3 %. Das stimmt uns nachdenklich, denn wie will die Bank damit unser Renditeziel nach Kosten und Steuern erreichen? Denn die Kosten machen bereits mehr als 1 % inkl. Umsatzsteuer aus. Im eigenen Fazit schreibt die Bank, dass 4,8 % vor Kosten und Steuern erzielt werden könnten. Aber die hauseigene Schätzung sind doch 3 % vor Kosten ...? Das verwirrt und ist alles andere als überzeugend. Als All- In-Fee (Pauschale) möchte die Bremer LB 0,90% des Depotwertes zzgl. MwSt. Kickbacks fließen zurück an den Kunden.

Fazit Vermögensstrategie: Die Bremer Landesbank macht im Portfoliomanagement vieles besser als die Anderen – behauptet sie zumindest. Gesehen haben wir das nicht. Im Gegenteil: Die Bank liefert einen Vorschlag, der unsere Zielvorstellungen nicht erfüllt. Und auch sonst sehen wir wenig von der Klasse, die wir in früheren Jahren attestieren konnten. Überzeugen kann die Bank im Wettbewerbsvergleich mit dieser Leistung nicht.

Fazit Portfolioqualität: Auch die Portfolioqualität zeigt in der Analyse durch Quanvest nichts Überzeugendes. Trotz der vielen schönen Tools würde das Depot auf einen Zinssprung sensibel reagieren, die erwartete Rendite ist nicht zufriedenstellend, nur der maximal erwartbare Verlust überzeugt.

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