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Deutsche Oppenheim Family Office AG | Stiftungsvermögen 2017

Deutsche Oppenheim Family Office: Kompetenz ist da, nur der letzte kleine Kick fehlt

Nicht qualifiziert: Deutsche Oppenheim Family Office AG
Die Deutsche Oppenheim Family Office AG liefert ein solides Angebot für die Thussi-Drexler-Stiftung ab. Allerdings reicht diese Solidität nicht aus, um den Sprung ganz nach vorn zu schaffen.

Deutsche Oppenheim Family Office AG
Keferloh 1a, 85630 Grasbrunn
www.deutsche-oppenheim.de

Anfang April verstärkt sich die Deutsche Oppenheim Family Office AG mit zwei neuen, dabei aber erfahrenen Vermögensmanagern: Sudip Roy arbeitet zuletzt im Bereich Wealth Management für die Deutsche Bank in der Schweiz; Dominik Fischer ist sechs Jahre bei der Commerzbank tätig. Damit, so teilt das Unternehmen mit, werde man die Mandantenbetreuung und das Portfoliomanagement weiter ausbauen und die Wachstumsstrategie konsequent fortsetzen.


Mit Standorten in Grasbrunn bei München, Frankfurt, Hamburg und Köln ist die Deutsche Oppenheim Family Office AG ein vermögensverwaltendes Multi Family Office und einer der führenden Anbieter in Europa. Es zeichnet sich nach eigener Einschätzung durch ein ganzheitliches Leistungsspektrum für komplexe Familienvermögen aus und gehört zum Bereich Wealth Management der Deutschen Bank. Neben umfassenden Family Office-Dienstleistungen bietet es auch individuelle Vermögensverwaltungsmandate für größere Investitionssummen an.

Daneben ist es auch Initiator und Anlageberater für drei Multi Asset-Publikumsfonds (FOS-Fonds) der Deutschen Asset Management International GmbH, die sich seit Jahren erfolgreich im Fondsmarkt etabliert haben. Das hört sich gut an, wobei die Zugehörigkeit zur Deutschen Bank – der frühere Co-Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, ist sogar seit Februar Beirats-Mitglied beim Deutsche Oppenheim Family Office – angesichts der anhaltenden Skandale der großen Universalbank aktuell kein Impulsverstärker ist.

Das Angebot

Der Anlagevorschlag ist durchaus sehenswert. Zwar wirkt die ganze Sache – ähnlich wie der Web-Auftritt – optisch blässlich. Doch vielleicht will man durch den Grundton Grau die eigene Seriosität unterstreichen.


Mit 72 Seiten erschlägt das Werk allerdings auch einen gutmütigen und willigen Leser. Auf Seite 32 geht es dann auch „schon“ los mit dem konkreten Anlagevorschlag. Wohl dem, der bis hierhin durchhält! Angelegt werden soll so: 55% Anleihen, 15% Geldmarkt, 30% Aktien. Erträge sollen auch durch sogenannte „Prämienstrategien“ generiert werden, zu denen unter anderem Aktienanleihen zählen. 0,3 bis 0,5% Rendite p.a. sollen damit geschafft werden.


Stiftungskompetenz ist eindeutig erkennbar
Es fällt auf, dass der Vorschlag Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt. Das Family Office ist überzeugt davon, dass diese Strategie passend und zielführend ist. Renditenachteile befürchtet es nicht – das unterlege auch die Wissenschaft, so das Haus aus Grasbrunn. An der Darstellung der Ausschüttungs- und Rücklagenentwicklung ist gut zu erkennen, dass die Deutsche Oppenheim über Stiftungskompetenz verfügt. Die Kosten sind mit 0,6 % zuzüglich Mehrwertsteuer marktgerecht. Hinzu kommen aber Depotbankgebühr und Transaktionskosten, deren genaue Höhe nicht wirklich klar werden. Sie würden von der Depotbank abhängen, so das Family Office.


Positiv: Die Deutsche Oppenheim zeigt uns anhand eines ähnlichen Depots nachweisbar ihre Performance seit Mitte 2009 und damit auch, dass sie ordentliche Arbeit abliefern kann. Somit gehört das Haus zu den guten Stiftungsexperten. Am Ende reicht es dann im engen Marktumfeld nicht ganz unter die Top 10. Die Wettbewerber sind eine Spur überzeugender.


Teilnahme am Performance-Projekt III
Dabei holt die Deutsche Oppenheim sogar noch 2,8 Extrapunkte im Bereich Portfolioqualität. Denn sie stellt sich im FUCHS Performance-Projekt „Stiftungsvermögen“ (auf www.pruefinstanz.de) von Dr. Jörg Richter und Verlag Fuchsbriefe mit Erfolg dem Wettbewerb. Im Projekt verwalten unter Echtbedingungen 51 Vermögensverwalter 5 Millionen Euro für eine gemeinnützige Stiftung. Jährlich sollen 2% Ausschüttungen, also 100.000 Euro, aus ordentlichen Erträgen erfolgen. Dies sind Dividendenzahlungen von börsennotierten Unternehmen und natürlich Zinsen von Staats- oder Unternehmensanleihen. Außerordentliche Erträge (aus Wertsteigerungen der Wertpapiere) sind zu thesaurieren, also anzusparen.


Der Stifter wünscht sich den nominalen Vermögenserhalt nach einer Laufzeit von fünf Jahren, nachdem Kosten und Entnahmen bereits abgezogen sind. Die Vermögensverwalter können eine individuelle Pauschalgebühr (all-in-fee inkl. Umsatzsteuer) ansetzen. Sie wird vierteljährlich belastet. Bemessungsgrundlage ist das jeweilige Vermögen der Stiftung einschließlich Liquiditätskonto.


Die Messlatte für die Leistungen der Vermögensverwalter in dieser Projektrunde III ist ein sogenanntes Benchmark-Portfolio. Der Stifter ist bei der Zusammenstellung wie ein naiver Anleger vorgegangen. Er hat einfach zwei kostengünstige ETF – börsengehandelte Indexfonds – gekauft. Einmal mit 60 % europäischen Staatsanleihen als defensivem Baustein; einmal mit 40 % internationale Dividendentiteln für die Aktienkomponente. Die Deutsche Oppenheim Family Office schlägt sich in der Vermögensverwaltung mit wenigen anderen Häusern bisher besser als diese Benchmark.

Hinweis: Die Deutsche Oppenheim Family Office AG nimmt nicht am Performance-Projekt III (Stiftung) von Dr. Jörg Richter und Verlag FUCHSBRIEFE teil.

Allgemeine Information

An allen vier Standorten stehen Experten für Stiftungen zur Verfügung, teilt das Unternehmen mit. Seit 1995 ist man bereits in Stiftungsangelegenheiten unterwegs und betreut gegenwärtig rund 40 Stiftungen verschiedenster Größenordnung und Ausrichtung und managt zwei Stiftungsfonds. In erster Linie befasst man sich generell mit dem Management von Stiftungsvermögen, führt jedoch auch für einige Stiftungen die Vermögenssteuerung, das Kapitalanlage-Reporting, die Buchhaltung und die Stiftungsadministration durch, und das von der Stiftungsgründung bis zur Stiftungsverwaltung.


In der Deutschen Oppenheim arbeiten in allen Fachabteilungen Mitarbeiter, die über spezielles Stiftungs-Know-how verfügen. Bei Bedarf stehen spezielle Stiftungsteams, die sich aus Mitarbeitern der Fachabteilungen zusammensetzen, den Kunden sowohl bei der Gründung als auch beim laufenden Vermögensmanagement des Stiftungskapitals oder der Stiftungsadministration zur Verfügung. Insbesondere im für Stiftungen wichtigen Thema Nachhaltigkeit konnte in den letzten 12 Jahren tiefergehende Expertise entwickelt werden.

Wichtigster Partner hierbei ist die oekom research AG. Gegründet 1993, zählt sie zu den Pionieren des Nachhaltigkeitsratings und zu den weltweit führenden Anbietern von Informationen über die soziale und ökologische Performance von Unternehmen, Branchen und Staaten.

FAZIT:Wirklich nur haarscharf verpasst die Deutsche Oppenheim Family Office den Sprung auf eins der obersten Treppchen. Die Bewertung schwankt von Gut bis Sehr Gut mit einem Minuszeichen.

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