Bitte registrieren Sie sich neu, um alle nicht kostenpflichtigen Inhalte auf fuchsrichter.de einsehen zu können.
0,00 €
4973
Hauck & Aufhäuser | TOPs 2017 - Vermögensstrategie & Portfolioqualität

Hauck & Aufhäuser Privatbankiers: Leistungspaket mit mäßiger Leistung

Die Privatbankiers von Hauck & Aufhäuser haben im Anlagevorschlag durchaus die Kundenziele im Blick. Doch sie steuern nicht immer konsequent darauf zu. Obwohl wir zwei Anlagevorschläge erhalten, sind wir am Ende doch nicht richtig zufrieden.

Hauck & Aufhäuser Privatbankiers Mittelweg 16-17, 20148 Hamburg
www.hauck-aufhaeuser.com

Die “Privatbankiers seit 1796” liefern dem Kunden einen Vorschlag inklusive Gesprächsprotokoll per Post. Zwischen Beratung und Vorschlag liegen mehr als drei Wochen Zeit. Für den Vorschlag passt die Zeit, doch das Protokoll hat damit seine qualitätssichernde Kraft verloren. Wir finden die korrekte Renditeerwartung von 2% nach Steuern und Kosten und auch unsere Verlustgrenze von maximal 15% dokumentiert. Absprachegemäß erhalten wir zwei Portfoliostrukturen. Eine auf die 2% fokussiert, die andere auf den maximalen Verlust. Der Schwerpunkt der Betrachtung soll aber auf dem Renditeziel liegen. Wir erhalten eine kurze Rückmeldung zu unseren fünf Fonds im Depot: “relativ konzentriert” sind sie und weitere Fonds sollten hinzugenommen werden, um Klumpenrisiken zu vermeiden. Inflationsanleihen wären eine gute Beimischung. Danach müssen wir uns durch ziemlich viel allgemeine Informationen zum Investmentprozess durchkämpfen, bis wir vier Strategien präsentiert bekommen, die die Bank standardmäßig anbietet.
Wertungsübersicht
Beratungs­gesprächVermögens­strategiePortfolio­qualitätTransparenzGesamt
30,5
15,0
4,9
7,4
57,8

max. 45 Punkte

max. 30 Punktemax. 9 Punktemax. 16 Punktevon 100

Rentenanteil reduzieren

Unsere strategische Aufteilung soll dann so aussehen: 5% Gold, 5% Rohstoffe, 15% Risikoadjustierte Investments, 26,87 % Aktien, 48,13% Anleihen, 0% Liquidität. Mit diesem Portfolio will die Bank die 2% nach Kosten und Steuern erreichen. Die Empfehlung ist daher eindeutig: Unser Rentenanteil soll reduziert werden, dafür sollen wir “Rentierlichere Anlageklassen” hinzunehmen. Unter “Risikoadjustierten Investments” sind Discountzertifikate, Bonuszertifikate und Expresszertifikate zu verstehen. In einer Szenariorechnung sehen wir, dass unser bisheriges Depot schlechter performen wird als die neue Struktur – bei einer nur unwesentlich schlechteren Performance, falls die Märkte sich ungünstig entwickeln. Statt 2,046 Mio. könnten im schlechtesten Fall 2,005 Mio. herauskommen. Dafür ist nach oben viel mehr Luft. Denn läuft alles “normal”, ist der wahrscheinlichste Wert im Jahr 2020 2,74 Mio. Unser Depot wird dagegen zu diesem Zeitpunkt nur 2,49 Mio. Euro abwerfen, erläutert die Bank. Der Vorschlag “leidet” unter den vielen Informationen, Tabellen und Grafiken. Weniger ist wie immer mehr. Im Kapitel “Leistungspaket” hätten wir auch das Honorarangebot erwartet. Doch wir werden enttäuscht. Es gibt kein schriftliches Kostenangebot.

Fazit Vermögensstrategie: Die Privatbankiers schaffen es nicht, im engen Wettbewerbsumfeld mit diesem Vorschlag voll zu überzeugen. Dennoch ist der Blick auf die Kundenziele klar zu erkennen. Unsere Vorgaben werden beachtet, zwei Vorschläge gezeigt, es wird dann auf einen fokussiert. Die Richtung stimmt, aber herausragend ist es nicht, was Hauch&Aufhäuser uns bieten. Denn wie wollen wir prüfen, ob das Ziel nach Kosten und Steuern erreicht wird, wenn wir nicht einmal die Kosten erfahren, die die Bank abrechnen wird? So bleibt der Vorschlag auch eine Blackbox.

Fazit Portfolioqualität: Auch die Qualität des neuen Portfolios ragt nicht heraus, stellt Quanvest in seiner Analyse fest. Insbesondere auf einen Zinsruck würde es empfindlich reagieren – wir haben also wenig bis nichts gegenüber unserer Ausgangssituation gewonnen. Gut ist die erwartbare Rendite, weniger überzeugend dagegen der erwartbare maximale Verlust.

Meist gelesene Artikel
  • Performance-Projekte: Gewinner und Verlierer im Überblick

Vermögensverwalter versus ETF-Portfolio: Wenig Licht und viel Schatten

Ein Performance-Projekt ist ein Marathonlauf über 5 Jahre und länger. Illustration erstellt mit ChatGPT
Nur 16 % der Vermögensverwalter schlagen die ETF-Benchmark – ein ernüchterndes Ergebnis für die Branche. Doch einige Häuser glänzen in der FUCHS | RICHTER Performance-Analyse 2024 mit beeindruckenden Ergebnissen. Welche Strategien lohnen sich für Anleger wirklich?
  • Fuchs plus
  • Champerty Bill: Ein neues Gesetz könnte den Anleihenmarkt erschüttern

Schwellenländeranleihen drohen massive Kursverluste

Ein Gesetzesvorhaben in New York könnte den Anleihenmarkt auf den Kopf stellen – insbesondere für Schwellenländer. Die "Champerty Bill" soll spekulative Klagen gegen zahlungsunfähige Staaten einschränken. Investoren müssen sich darauf vorbereiten, denn trotz der Trump-Regierung bleibt das Gesetz ein heißes Thema. Wie können Anleger darauf reagieren?
  • Wehrpflicht reaktivieren – aber für welchen Krieg?

Militärpolitik ohne Strategie: Die Lehren aus dem Afghanistan-Debakel

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Deutschland diskutiert über die Rückkehr der Wehrpflicht – doch ohne ein klares Ziel. Der Afghanistan-Bericht sollte eine Lehre sein. Er zeigt ein strategisches Fiasko der deutschen "Verteidigungspolitik". FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber bezieht Stellung: Warum die Wehrpflicht nicht die Antwort auf falsche Kriegsstrategien sein kann.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • IWF stärkt FUCHS-DEVISEN-Prognose

Polens Zloty trotzt den Turbulenzen: Chancen für Anleger

Die polnische Wirtschaft erholt sich und zeigt Währungsstabilität trotz globaler Unsicherheiten. Der Zloty bleibt widerstandsfähig, während die Inflation sinkt. Welche Chancen sich für Währungsanleger ergeben und welche Risiken bestehen, erfahren Sie hier.
  • Fuchs plus
  • Bank of Japan managt die Erwartungen

Yen mit Aufwärts-Potenzial

Die Notenbank in Japan schiebt den Yen an, diesmal aber nur langsam. Denn die BoJ kommuniziert derzeit gut mit den Märkten und betreibt ein gutes Erwartungsmanagement. Das können Anleger für sich nutzen.
  • Fuchs plus
  • Gold und Silber laufen, Minen-Aktien haben noch Luft

Edelmetalle mit glänzenden Perspektiven

Die Inflation in den USA zieht an und verbaut der US-Notenbank die Möglichkeit weiterer Zinssenkungen. Dennoch ziehen der Gold- und Silberpreis kräftig an. Das ist ungewöhnlich, dürfte sich aber fortsetzen. Anleger haben darum eine gute Rendite-Chance.
Zum Seitenanfang