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Wiener Privatbank | TOPs 2016 - Vermögensstrategie & Portfolioqualität

Hier darf der Kunde selber rechnen

Gehört zum weiten Feld: die Wiener Privatbank
Was die Wiener Privatbank vorschlägt, ist in Teilen nicht nur ambitoniert. Es ist auch fragwürdig.

Wiener Privatbank SE - Parkring 12, 1010 Wien
www.wienerprivatbank.com

Ein sehr fundiertes, vielseitiges Gespräch. Der Berater ist weltoffen, flexibel, ideenreich und „hört“ den Kunden. Der Vorschlag, Sachwerte in Form von Immobilien als Konstante mit einzubinden, gefällt uns.
Wertungsübersicht
BeratungsgesprächVermögensstrategiePortfolioqualitätTransparenzGesamt
34,33,37,344,9

max. 40 Punkte

max. 30 Punktemax. 13 Punktemax. 17 Punktevon 100

Beratungsgespräch

Die interne Kommunikation funktioniert, Rückrufe erfolgen zeitnah. In Steuerfragen sind Mitbewerber etwas besser. Hinsichtlich der Services nach der Gesprächsanbahnung fällt man etwas ab. Hier mangelt es dem noch recht jungen Haus scheinbar noch an Erfahrung. Insgesamt aber ein sehr guter Auftritt in der mündlichen Erstberatung.

Lesen Sie hier das ausführliche Porträt zum Beratungsgespräch.

Vermögensstrategie

Auffallend sind die Farben der Wiener Privatbank: Türkis mit ockerfarbener Schrift. Wir erhalten einen gebundenen "Anlagevorschlag", der mit der Dokumentation der Anliegen beginnt. Auf ein vorab gesendetes Gesprächsprotokoll verzichtet die Bank. Sie kommt gleich auf den Punkt, ohne die steuerlichen Besonderheiten zu betrachten oder – wie viele Wettbewerber in Österreich – sich über Schenkungsteuer-Auswirkungen Gedanken zu machen. Zu 56% in Anleihen und 44% in Aktien soll das Vermögen am Ende aufgteilt werden, die Aktienquote soll dabei durch die Einzahlungen steigen. Das ist ein ungewöhnlicher Ansatz, denn gerade direkt vor dem Sparziel würde eine geringere Aktienquote mehr Sinn machen – so wie es die überzeugenden Vorschläge der Wettbewerber auch gezeigt haben. Die Vorschläge im Einzelnen sind sehr unübersichtlich dargestellt. Die Prozentanteile muss der Kunde selber berechnen. 200.000,00 Euro gehen in eine Wiener Stadthäuser-Anleihe (40%), 150.000,00 Euro in Invesco Extra Income Bond (30%), 75.000,00 Euro  in Wiener Privatbank Premium konservativ, 75.000,00 Euro in den DWS Vermögensbildungsfonds (15%). Die Einzahlungen sollen dann in drei Fonds erfolgen. Und zwar überwiegend in die ausgewogenen und dynamischen Varianten der Wiener Privatbank Vermögensverwaltende Fonds. Die Bank geht dabei von einer Rendite von 5% vor Steuern aus. Das ist sehr ambitioniert und fachlich sehr fragwürdig, denn die Renditeschätzungen basieren u. a. auf historischen Anleiherenditen, die sicherlich für die Zukunft nicht zu erwarten sind. An dieser Stelle verliert der Vorschlag jegliche Überzeugungskraft. Die Gesamtkosten können wir übrigens nicht ermitteln, wir sehen aber sehr hohe Kosten in den Fonds von bis zu 3,30% p. a. TER (Gesamtkostenrate).

Fazit: Die Wiener Privatbank liefert einen weit unterdurchschnittlichen, fachlich fragwürdigen und zudem sehr teuren Vorschlag. Sie hat mit diesem Vorschlag das Potenzial, das Schlusslicht unter den ausgewerteten Vorschlägen zu bilden.

Portfolioqualität

Zuzahlung und Aktienquote sind bei der Wiener Privatbank zu gering, um das Ziel auch nach den geplanten neun Jahren zu erreichen.

Transparenz

Bei der Transparenz fehlen insbesondere auch die Punkte für das  Performance-Projekt von Dr. Jörg Richter und Verlag Fuchsbriefe.

Gesamtfazit: Eine qualitativ stark auseinanderfallende Leistung, die irritiert. Potenzial ist zweifelsohne reichlich vorhanden.

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