Bitte registrieren Sie sich neu, um alle nicht kostenpflichtigen Inhalte auf fuchsrichter.de einsehen zu können.
0,00 €
5684
LGT Bank AG | TOPs 2017 - Vermögensstrategie & Portfolioqualität

LGT Bank AG: Schwer zu toppen

Die LGT Bank legt sich für den Kunden mächtig ins Zeug und zeigt an zahlreichen Stellen, wie man qualitätvoll und individuell vorgeht. Dabei ist der Anlagevorschlag durchaus ungewöhnlich.

LGT Bank AG Herrengasse 12, FL-9490 Vaduz
www.lgt.com

Die LGT Bank in Liechtenstein sendet dem Kunden zwei Protokolle. Eins mit den Kerninformationen aus dem Telefonat und ein weiteres, sehr ausführliches das auf 3,5 Seiten umfassend die Beratung dokumentiert. Form und Inhalt sind Benchmark! Im Anschreiben zum “individuellen Anlagekonzept” erhalten wir dann pointiert unser Renditeziel präsentiert: 2 % p. a. nach Kosten und Steuern. Die klare Botschaft lautet: Das alte Depot sollte zu Gunsten der neuen Struktur vollständig umgeschichtet werden. Der LGT gelingt es in ihrem Konzept, auf den Punkt zu kommen. Grafiken und Text, übersichtlich zusammengestellt, machen das Lesen leicht. Die Analyse des Kundendepots zeigt: Er hat ein defensives Depot aber mit z. T. schwachen Fonds. So hat der Emerging Marktes Anleihenfonds eine sehr mäßige Wertentwicklung und der Allianz Fonds ist schlicht zu teuer. Somit ist die Schlussfolgerung gut begründet: Wir sollten alle Fonds veräußern. Die LGT hat klare Meinungen zu den Renditen in der Zukunft. Aktien Europa sollten – bei allen Schwankungen – knapp 7 % bringen. Schwellenländer sogar 10 %. Private Equity hat mit 13 % die höchste Renditeerwartung.
Wertungsübersicht
Beratungs­gesprächVermögens­strategiePortfolio­qualitätTransparenzGesamt
34,2
25,5
6,1
12,0
77,9

max. 45 Punkte

max. 30 Punktemax. 9 Punktemax. 16 Punktevon 100

Anschaulicher Weg zur Zielrendite

Sehr anschaulich wird uns aufgezeigt, wie wir unsere Zielrendite erwirtschaften können. Die Kosten und Steuern werden grafisch abgetragen, die Bestandspflegezahlungen werden noch addiert. So kommen wir am Ende auf 2,1% - etwas mehr, als wir wünschen. Prima. „Taktisch“ sollen wir folgendermaßen anlegen: 5,4% Liquidität, 60,6% Anleihen, 17,0% Aktien, 17% Alternative Anlagen. Im Vergleich zu der strategischen Vermögensstruktur sind die Aktien etwas untergewichtet, die Anleihen bekommen dafür etwas mehr Gewicht. Im Anleihensektor besteht der größte Teil aus Unternehmensanleihen. Auch Katastrophen-Bonds sind beigefügt. Die 17 % Aktien sind überwiegend mit knapp 5% in Europa investiert. Stark ausgeprägt ist der Anteil “Alternative Anlagen” mit 9% Hedgefonds und 2% Immobilien. Auch Gold macht 3,2% aus. Gut gefällt uns auch der Stresstest: Der maximale Wertverlust des vorgeschlagenen Depots lag in der Vergangenheit bei 17,5%. Unser Verlustziel von maximal 10% innerhalb von fünf Jahren könne mit hoher Wahrscheinlichkeit erreicht werden, glaubt die LGT. Das Portfolio würde im Fall des Verlustes nach 4,6 Jahren den ursprünglichen Wert wieder aufgeholt haben – was natürlich nicht als garantierte Zusicherung der Bank verstanden werden darf. Das alles möchte die Bank so entlohnt haben: 1,00% All-In-Fee (bei Kontoführung in Liechtenstein falle keine MwSt. an). Kickbacks werden erstattet.

Fazit Vermögensstrategie: Die LGT punktet mit einem sehr kundenorientierten, gut aufgemachten und verständlichen Vorschlag. Hier müssen sich Wettbewerber mächtig ins Zeug legen, um ähnlich präzise ihre Vorschläge zu präsentieren. Auffallend ist der hohe Anteil an Alternativen Investments, insbesondere der Hedgefonds. Hier will die LGT mit ihrer langjährigen Expertise punkten. Dies ist ein nachvollziehbarer und zugleich konsequenter Weg. Allerdings sind auch die hohen Kosten dieser Fonds zu sehen: Für den eingesetzten Credit Suisse Multi-Stratey Fonds werden immerhin 3,12 % laufende Kosten p. a. ausgewiesen! Dennoch: eine Top-Leistung.

Fazit Portfolioqualität: Auch in der Portfolioqualität zeigt die LGT Bank in Liechtenstein Überdurchschnittliches. Das neu zusammengestellte Depot würde nur geringfügig auf einen Zinsschock reagieren. Die erwartete Rendite ist gut, allerdings müssen wir leichte Abstriche beim maximalen Verlust machen, der sich dennoch innerhalb der von uns gesetzten Bandbreite bewegt.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Die ewige Bestenliste der Vermögensmanager für Stiftungen 2025

Klasse mit Kontinuität: Wo Stiftungen richtig liegen

Thumb. Erstellt von Redaktion Fuchsbriefe, Bildquelle: Dall*e
Beständig besser statt einmal glänzen: So lässt sich die diesjährige Auswertung der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz zusammenfassen. Denn in der Welt der Stiftungen zählen nicht nur punktuelle Glanzleistungen, sondern vor allem langfristige Kompetenz, strategische Passung und Verlässlichkeit. Genau das bildet die Ewige Bestenliste 2025 ab – und sie bringt Bewegung in bekannte Verhältnisse.
  • Die Würde des Amtes verlangt Transparenz, nicht Kungelei

Schluss mit dem Hinterzimmer – Richterwahl neu denken!

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag
Der Fall Brosius-Gersdorf zeigt: Nicht die Medien, sondern das undurchsichtige Auswahlverfahren für Verfassungsrichter ist das eigentliche Problem. Wer Recht über alle spricht, sollte sich auch öffentlich erklären müssen. Deutschland braucht endlich öffentliche Befragungen, fordert FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber.
  • Mit Merz aufs falsche Pferd gesetzt

Politik in der Schieflage

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag
Zurück aus dem Urlaub zeigt sich FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber ein Deutschland im Wandel – doch zu vieles geht politisch weiter in die falsche Richtung. Politische Gegner sollen mit juristischen Mitteln ausgeschaltet, das Verfassungsgericht durch Personalrochaden auf Linie gebracht werden. Der Haushaltsentwurf ist Beweis für ein weiteres gebrochenes Versprechen der Regierung: deutlich mehr zu investieren. Viele Unternehmer nicken das ab, weil die Konjunktur etwas anzieht. Ein Fehler.
Neueste Artikel
  • Die Würde des Amtes verlangt Transparenz, nicht Kungelei

Schluss mit dem Hinterzimmer – Richterwahl neu denken!

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag
Der Fall Brosius-Gersdorf zeigt: Nicht die Medien, sondern das undurchsichtige Auswahlverfahren für Verfassungsrichter ist das eigentliche Problem. Wer Recht über alle spricht, sollte sich auch öffentlich erklären müssen. Deutschland braucht endlich öffentliche Befragungen, fordert FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber.
  • Fuchs plus
  • Krypto-Trends 2025: DePIN, RWA und KI-Investitionen im Aufwind

Starke Nischen im Krypto-Markt 2025

© picture alliance / Zoonar | Vladimir Kazakov
Trotz der verhaltenen Stimmung am Krypto-Markt zeigen 2025 einige Sektoren, wie DePIN, RWA und KI-Krypto-Anwendungen, besondere Stärke. DePIN verknüpft Blockchain mit realer Infrastruktur, während RWA Projekte reale Finanzprodukte digital abbilden. KI-Kryptos bieten zudem spannende Anwendungsfälle. Diese Entwicklungen ziehen institutionelles Interesse an und zeigen Potenzial über den kurzfristigen Marktzyklus hinaus.
  • Fuchs plus
  • Auswirkungen auf den australischen Dollar und Anlagemöglichkeiten

RBA überrascht mit stabilen Zinsen

© filipefrazao / iStock
Down Under liefert ein gemischtes Bild. Der Handelsstreit mit den USA sorgt für schlechte Stimmung, obwohl die USA nur gut 5% der Exporte Australiens auf sich vereinen. Viel wichtiger für australische Exporte ist China das mit einem Anteil von 37% dominiert. Zuletzt wurde die Einführung von Zöllen auf Kupfer kolportiert. Dennoch boomen Inlandskonjunktur und Zuversicht bei Unternehmen. Der Häusermarkt zieht an und der Konsum läuft. Gut für den Aussie und für Anlagen in Australien.
Zum Seitenanfang