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Die Investmentkompetenz in Stiftungsvermögen 2021 – qualitative Wertung

LGT überzeugt durch Klarheit und Transparenz

Wirklich überzeugend schaffen es fünf Anbieter, die die Endauswahl erreicht haben, ihren jeweiligen Investmentprozess darzulegen: Bank für Kirche und Caritas, BW-Bank, Capitell Vermögens-Management, LGT Bank und Weberbank.

Beim Sieger in der Gesamtwertung des Wertungsbausteins Investmentkompetenz, der LGT Bank, gefallen die klaren und nachvollziehbaren Ableitungen der Einzelentscheidungen fürs Portfolio aus den Vorgaben des Kunden. Aus dem Wunsche realer Kapitalerhalt bei möglichst geringem Risiko und stabilen ausschüttungsfähigen Erträgen, leitet die LGT als zu erreichende Ziele einen maximalen Verlust vom erreichten Höchststand von 9,8% ab, glaubt 3,3% Rendite erwirtschaften zu müssen bei einer Gebühr von 0,65%, um schließlich 1,35% an ausschüttungsfähigen Erträgen abliefern zu können. Das Portfolio soll sich folglich aus 3% Liquidität, 62% Anleihen und 35% Aktien als strategischen Zielquoten zusammensetzen.

Anhand einer Aktie aus dem Energiesektor, Örsted, erläutern die Banker einerseits, warum sie diesen Wert unter Nachhaltigkeitsaspekten gemäß ihrem ausgefeilten Inhouse-Score ausgewählt haben, wie sie zu dessen Bewertung kommen Alles in allem ein ausgesprochen transparenter und schlüssige Herangehensweise, die die FUCHS|RICHTER PRÜFINSTANZ voll überzeugt.

Capitell macht Bella Figura

Die BW-Bank macht ihren Job erneut so überzeugend wie bereits im Vorjahr. Bella Figura in puncto Nachvollziehbarkeit und Überzeugungskraft des Investmentprozesses macht aber auch die Capitell. Die Vermögensverwaltung legt prognosefrei an, gibt einen anschaulichen Einblick in ihr Risikomanagement, überzeugt bei der Titelselektion und ihrem nachhaltigen Ansatz.

Man verzichtet bewusst auf den Einsatz von Fonds, um über Einzeltitel ein maßgeschneidertes Portfolio für den Kunden zusammenzustellen. Dies ist aber nicht nur „Gerede“, sondern wird nachvollziehbar schrittweise aus den Kundenvorgaben abgeleitet. Bei der nachhaltigen Investmentauswahl arbeitet der Vermögensverwalter mit Ausschlusskriterien wie auch dem Best-in-Class-Ansatz und begründet dies ebenfalls überzeugend, um auch hier den Vorstellungen der Stiftung im Einzelfall möglichst gerecht zu werden.

Lunis enttäuscht auch fachlich

Lunis hingegen leistet sich einige grobe Schnitzer, die wir im Kapitel Beauty Contest skizzieren und lässt keinerlei Stiftungskompetenz erkennen. Allein, dass die Gebühren nach den eigenen Berechnungen des Vermögensverwalters die ordentlichen Erträge übersteigen können, hinterlässt ein riesiges Fragezeichen. Hier kann es nur einen Ehrenpunkt geben.

Fazit: Auch bei der qualitativen Betrachtung des Investmentprozesses hat die LGT Bank in diesem Jahr die Nase vorn. Sie kann diesen Wertungsbaustein somit deutlich für sich entscheiden.

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