Bitte registrieren Sie sich neu, um alle nicht kostenpflichtigen Inhalte auf fuchsrichter.de einsehen zu können.
030-288 817-20
0,00 €
3732
Pictet & Cie (Europe) S.A. | Stiftungsvermögen 2016 - Qualifikationsrunde: Angebotsabgabe

Pictet ist gut, aber teuer und konzentriert sich aufs Wesentliche

Was Pictet liefert, liefert die Bank in hoher Qualität. Dafür verlangt sie auch einen außerordentlichen Preis.
Die altehrwürdige Pictet-Gruppe befindet sich im Eigentum von sieben geschäftsführenden Teilhabern. Zu einem geringen Teil sind auch einige wenige Führungskräfte an dem über 200 Jahre alten Vermögensverwalter beteiligt. Ziel von Pictet ist es, mit einem unvoreingenommenen Anlageansatz unnötige Risiken zu vermeiden und robuste und stabile Investmentlösungen für seine Kunden zu entwickeln. Davon sollen auch Stiftungen profitieren.

Kennzahlen:
  • Stiftungsexpertise seit: 2000
  • Anzahl betreuter Fremdstiftungen: k.A.
  • Betreutes Stiftungsvermögen: k.A.
Pictet zählt auf zehn Mitarbeiter, die sich explizit um Stiftungen kümmern. Das Haus verweist auf eine sehr geringe Fluktuation seiner Mitarbeiter. Die beiden in Frankfurt/Main tätigen Mitarbeiter sind bereits im achten und sechsten Jahr bei dem Haus. In der Schweiz liegt die Fluktuation auf Gruppenebene bei 4 % - inklusive Pensionierungen. Pictet setzt auf ein großes Netzwerk externer Berater, die bei Bedarf hinzugezogen werden.
Serviceangebot für Stiftungen:
  • Strategiegespräche
  • Unterstützung bei Änderungen im Stiftungs- und Steuerrecht (aktive, zeitnahe Information)
  • Rechnungslegung | Jahresabschluss | Förderverwaltung
  • Mitarbeit in Stiftungsgremien
  • Unterstützung der Geschäftsführung der Stiftung
Das Serviceangebot für Stiftungen ist solide. Zwar werden keine besonderen Dienstleistungen für Stiftungen angeboten. Eine Unterstützung im Fundraising gibt es beispielsweise nicht. Aber sie bekommen alle grundlegenden Hilfestellungen, die sie benötigen.

Der Anlagevorschlag

Sehr persönlich schreibt Pictet dem Stiftungsvorstand, dass die Bank die Überlegungen zu Beteiligungen an lokalen Unternehmen und auch die Einbindung der bestehenden Immobilie nachvollziehen könne. Aber Pictet möchte sich auf das Thema Vermögensverwaltung konzentrieren, in diesem anderen Bereich könne sie nicht kompetent unterstützen. Das ist ehrlich, zugewandt formuliert und auch klar positioniert. Der Vorschlag selbst fokussiert folglich auf die liquiden Mittel: 70 % Anleihen, 30 % Aktien, 0 % Cash. In der Einzeltitelaufstellung sehen wir dann die Ausschüttungen je Wertpapier im Detail. Auf 3 % kommt die Bank insgesamt vor Kosten. Pictet setzt überwiegend Einzeltitel ein. Im Anleihenbereich finden sich auch Fonds, u. a. bei den Schwellenländer- und Hochzinsanlagen. Auch dem Wunsch der Stiftung, den maximalen Verlust zu benennen, kommt die Bank vorbildlich nach: 12 % in 2008 - alles leicht nachvollziehbar an einer „Unterwasserkurve“ ablesbar. Als herausfordernd, langfristig aber möglich, sieht die Bank den Spannungsbogen zwischen Kapitalerhalt und Ausschüttungsziel an. Eine erhöhte Aktienquote werde benötigt, auf 40 % sollte sie aber gedeckelt werden. Die Kosten sind im Marktvergleich sehr hoch. 0,95 % + USt. Eine erfolgsabhängige Vergütung sei „unüblich“ für solche Mandate. Bestandspflegezahlungen fließen dem Stiftungsvermögen zu.

FAZIT:
Ein auf die Wertpapieranlage fokussierter Vorschlag, der gut zu lesen ist. Nicht alle, aber die zentralen Fragen der Stiftung werden beachtet und präzise beantwortet. Alles wirkt solide. Die Kosten dagegen sind eher hoch. Dennoch verdient Pictet es, das Angebot in der Endauswahl mündlich zu erläutern.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang