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Stiftung Money Kids i.G. zur Finanzbildung von Jugendlichen

Unternehmer-Ehepaar sucht kompetenten Finanzpartner für Stiftungsgründung

Kinder und Jugendliche bei der Finanzbildung unterstützen, will die Stiftung «Money Kids»
„Ich bin fast 18 und hab’ keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann ’ne Gedichtanalyse schreiben. In vier Sprachen.“ Dieser Tweet eine 17 Jahre alten Abiturientin sorgte für heftige Diskussionen über die Finanzbildung von Schülern. Ob sie jemals Finanzbildung erfahren haben, verneinen in Deutschland über 50%. Ein Stifterehepaar nimmt sich der Sache an, benötigt dabei aber kompetente Unterstützung. Bei der Auswahl des Partners hilft die FUCHS|RICHTER Prüfinstanz.

Ein Unternehmer-Ehepaar, beide Ende 60, kinderlos, aus dem Großraum Köln, möchte eine Stiftung gründen. Diese soll dafür sorgen, dass Jugendliche Grundwissen in Sachen Finanzen erhalten können. Mit der Finanzbildung junger wie älterer Menschen ist es in Deutschland nicht weit her. In der Schule wird das Thema regelmäßig stiefmütterlich behandelt. Praktische Hilfestellung für das „wirkliche Leben“ gibt es nur in Ausnahmefällen von besonders engagierten und entsprechend vorgebildeten Lehrern.

Das wissen die beiden nicht nur aus eigener Erfahrung. Studien und Fakten – etwa des Bundesverbands deutscher Banken vom Dezember 2017 oder von Kantar EMNID und Union Investment (2017) belegen den deutschen Analphabetismus in Finanzfragen hinreichend. Die geringe Quote an Aktienanlegern (<10%) ist auch im europäischen Maßstab am unteren Ende. Dafür hohe Geldvermögen, die wegen Null- und Minuszinsen und jetzt noch bei anhaltend hohen Inflationsraten rasch an Wert verlieren. Beides die Seiten ein und derselben Medaille und Belege für unzureichendes, Wohlstand minderndes Finanz-Know how. So schreibt denn auch die Deutsche Börse in einem die Studien zusammenfassenden Beitrag: „… der „Bildungsstand“ der Deutschen rund um das Thema Geld und Finanzen (ist) laut Lehrern, Politikern, Journalisten und Finanzberatern mangelhaft bis ungenügend.“

Bildungspolitik hinkt weit hinterher

Zwar erkennen erste Bildungspolitiker die Bedeutung des Themas für die gesamte Gesellschaft. So hat das Bundesland Baden-Württemberg 2016 immerhin schon mal ein Pflichtschulfach „Wirtschaft“ eingeführt. Auch in Hessen steht das Thema auf der politischen Agenda. Mit einem eigenständigen Schulfach können Wirtschaftswissen und auch Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler nachhaltig in der schulischen Bildung verankert werden. Doch das sind bestenfalls erste Ansätze. In der Bildungspolitik genießt das Thema immer noch einen untergeordneten Stellenwert. In der Coronakrise ist es zwei Jahre lang völlig untergetaucht. Grund genug für die beiden unternehmenden Stifter, selbst initiativ zu werden.

Betreff: Stiftungsgründung / Ausschreibung über FUCHS|RICHTER Prüfinstanz

Das Ehepaar hat seine Unternehmen vor drei Jahren verkauft und dabei eine hohe zweistellige Millionen-Summe erlöst. Die Eheleute haben keine Verwandten, die versorgt werden müssten. Ihre Eigenversorgung ist gut gesichert. Sie haben derzeit mehrere Hausbanken, die jedoch für die Stiftungsbegleitung nicht infrage kommen.

Als Stiftungskapital stehen 3,5 Millionen Euro liquide Mittel sowie eine Renditeimmobilie (frei von Belastungen) in Köln Klettenberg zur Verfügung. Die Rendite-Immobilie umfasst 8 Mietwohnungen, die Jahresmieteinkünfte betragen 108.000 EUR.

Die Stiftung

  • Die Stiftung in Gründung soll den Namen (Arbeitstitel) „Money Kings“ oder „Money Kids“ tragen.
  • Die Stiftung soll Lehrpersonal für Schulen finanzieren, die zur Finanzbildung (junger) Menschen beitragen. Die Idee ist, dass Schulen die von der Stiftung finanzierten Lehrkräfte anfordern können.
  • Die Stiftung soll aber auch für mehr Finanzbildung an Schulen werben.

Für die Ausrichtung der Stiftung gibt es einen persönlichen Hintergrund. Das Unternehmer-Ehepaar hat selbst stets bedauert, auf diesem Gebiet „unterbelichtet“ zu sein. Beide haben selber „Lehrgeld“ bezahlt. Zweimal haben sie einen Fehlkauf geschlossener Produkte aufgrund von viel zu optimistischen Annahmen und eigentlich kein Verständnis dessen, was da angeboten wurde, getätigt. In Anbetracht, dass gerade für junge Menschen private Altersvorsorge immer wichtiger werden wird und das staatliche Rentensystem erodiert, halten die beiden es für essenziell, dass junge Menschen eigenverantwortlich vorsorgen können und dafür eine Grundausbildung erhalten, ebenso zu Versicherungen.

Die Stifter suchen Ihre Unterstützung bei folgenden Fragestellungen und Aufgaben:

  • Erarbeitung eines Anlagekonzepts mit
  • Darstellung von Chancen und Risiken
  • Darstellung der erwartbaren Ausschüttungen
  • Darstellung des Vorgehens beim Investieren
  • Beschreibung des Investmentstils
  • International ausgerichtete, diversifizierte Anlage
  • Zudem sind jährliche Ausschüttungen in Höhe von mindestens 50.000 Euro gewünscht

Beratung zu Stiftungsgründung

  • Wo empfehlen Sie den Sitz der Stiftung? Wo lässt sich eine flexible Stiftungsaufsicht finden, was empfehlen Sie da? heißt es in der Ausschreibung. Weiterhin erwünscht sind:
  • Ein Vorschlag für die laufende Stiftungsbetreuung. Dabei sollen die Dienstleister den möglichen Dienstleistungs-Umfang und die damit verbundenen Kosten benennen.
  • Unterstützung bei der Formulierung der Stiftungssatzung mit dem Ziel, genügend Freiräume für die Zukunft zu erhalten.Der Stiftungszweck sollte nicht zu eingegrenzt sein.
  • Ein Vorschlag für eine marktgerechte und zukunftsgerechte Anlagerichtlinie. Diese soll berücksichtigen, dass Stiftungskapital „ewig“ arbeiten kann und den aufsichtsrechtlichen Rahmen berücksichtigen und ausschöpfen.
  • Die Stifter fragen zudem, ob die Stiftung zum Teil als Verbrauchsstiftung angelegt werden kann/sollte. Die Vorstellung lautet: 2 Millionen Euro „Ewiges Stiftungskapital“, 1,5 Millionen Euro zum Verbrauch über einen Zeitraum von 20 Jahren.

Diskretion gewünscht

Die Stifter legen Wert auf Diskretion. Daher ziehen sie für die Auswahl der Finanzpartner die FUCHS | RICHTER Prüfinstanz heran. Sie soll die eingehenden Anlagekonzepte einer Vorauswahl unterziehen. Eine kleine gruppe an Anbietern soll schließlich in einer Endauswahl gelegenheit erhalten, ihre Konzepte zu präsentieren und auf Fragen der fachleute wie von Stiftungsvertretern zu antworten.

21 Konzepte gingen auf die Ausschreibung ein. Da die Anforderungen vielschichtig sind und eine Reihe an stiftungsspezifischen Kompetenzen neben der Geldanlage erfordern, entschuldigten sich 13 Institute mit mangelnden Kapazitäten oder nahmen nach eingehender Prüfung der Anforderungen Abstand, darunter Berenberg, Metzler, Julius Bär, Bank Vontobel die HypoVereinsbank. 25 meldeten sich auf die Ausschreibung gar nicht zurück, darunter HSBC Deutschland, Bank im Bistum Essen, Bayerische Vermögen, BNP Paribas Wealth Management, Deutsche Bank AG - Private Wealth Management, die Stadtsparkasse Düsseldorf oder UBS Deutschland. Die Bank für Kirche & Caritas ließ sich aufgrund eines laufenden Zusammenschlusses mit der DKM Darlehnskasse Münster eG entschuldigen.

Hinweis: In regelmäßigen Abständen veröffentlicht die FUCHS|RICHTER Prüfinstanz ihre Auswertung der eingegangenen Konzepte und Anlagevorschläge. Diese sind nur für Professional-Abonnenten zugänglich. Anfang Juni erscheint die komplette Ausarbeitung als Report.
Fazit: Angesichts der Komplexität der Anforderungen ist die zurückhaltende Beteiligung nicht erstaunlich. Viele Häuser werden ihre Chancen auf Erhalt des Mandats in Kenntnis des Wettbewerbs abgewogen und für zu leicht befunden haben.
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