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Der "VerbraucherNützer" in Aktion

Wie testwatch.de Äpfel mit Birnen vergleicht

Bildschirmfoto von testwatch.de
Wenn jemand Äpfel mit Birnen vergleicht, ist er gewöhnlich mit solidem Halbwissen ausgestattet. (Grob) fahrlässig wird es dann, wenn man den eigenen Irrtum nicht zur Kenntnis nehmen will und auf Unfug beharrt. So wie Jürgen Stellpflug mit testwatch.de.

„Der von der BW-Bank, dem Sieger 2020 bei den Vermögensverwaltungen für Stiftungen vorgeschlagene Fonds Vermögenspooling Fonds Nr.1, ISIN: DE000A14N9B7 hat Stand 31.8.2019 im Drei-Jahres-Durchschnitt eine Ausschüttung von 2,02 Prozent erzielt. Sie gehen von einer Renditeerwartung von 3,60 bis 3,72 Prozent aus. Wie kommt der Unterschied zustande?“

Verstehen Sie die Frage? Nein? Ich auch nicht. Man könnte auch nach dem unterschiedlichen Preisen von Äpfeln und Birnen fragen und wie er zustande kommt, von Turnschuhen und Angelstiefeln, einem Bus und einem Pkw, einem Wal und einer Makrele – irgendwie hat es miteinander zu tun, aber es ist eben nicht das Gleiche und schon gar nicht dasselbe.

Der leichte Weg zu einer klärenden Antwort

Der erste Weg zur Antwort ist eine kurze Suchmaschinenrecherche. Bei Eingabe der Frage „Was ist die Ausschüttung eines Fonds“, landet man beispielsweise auf der Seite von debitoor Buchhaltungslexikon. Und kann dort lesen: „Ausschüttung ist der Überbegriff für den Teil des Gewinns eines Unternehmens, der an die Anteilseigner gezahlt wird. Bei Aktiengesellschaften spricht man auch von der Dividende. Hat man Aktien, bekommt man Dividenden.“

Rendite verständlich definiert – darum bemüht sich wiederum die Commerzbank: „Der Prozentsatz Rendite informiert Sie darüber, in welchem Verhältnis Gewinn und Ihr eingesetztes Kapital zueinander stehen.“

Ignoranten …

Selbst für einen Laien dürfte klar sein: Hallo, da gibt es einen Unterschied! Testwatch.de-Betreiber Jürgen Stellpflug, der immerhin BWL studiert hat, ficht das nicht an. Der selbsternannte „VerbraucherNützer“, offenbar mit solidem Halbwissen ausgestattet, kritisiert dennoch munter drauflos: „Nicht nachvollziehbar ist … das Testergebnis zur Rendite. Im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2019 hat der Fonds 2,02 Prozent ausgeschüttet. Das trifft ziemlich genau das Ziel des Managements von zwei Prozent im Jahr. Laut pruefinstanz.de liegt die Renditeerwartung allerdings mit 3,6 bis 3,72 Prozent wesentlich höher. Eine Erklärung dafür liefern weder der Testbericht noch pruefinstanz.de auf unsere Nachfrage.“

Doch, haben wir (per Mail am 6.4. mit Empfangsbestätigung): „Ausschüttungen aus ordentlichen Erträgen benötigt eine Stiftung gemeinhin, um den Stiftungszweck erfüllen zu können. Die genannte Renditeerwartung ist wiederum schlüssig, wie uns auch noch einmal unser Partner Quanvest, der die Portfolioauswertung durchführt, bestätigt: ‚Die Renditeerwartung des Portfolios ist realistisch und die Ausschüttung nur ein kleiner Teil der gesamten Renditeerwartung. Die strategische Aktienquote von 42,8% (bei 6,5% Renditeerwartung für Aktien) steuert schon 2,7% von 3,7% zur Renditeerwartung des Gesamtportfolios bei‘.“

… ignorieren

Reaktion von testwatch darauf: keine. Die unsinnige Kritik von testwatch steht weiter als Meinungsbeitrag auf der Seite. Der nächste Beitrag von testwatch beschäftigt sich dann wieder mit Akkuschraubern …

Unser Fazit: Ohne Worte. In der nächsten Folge zeigen wir auf, dass Stellpflug selektive Wahrnehmung zu seinem Arbeitsstil gemacht hat. Er liest offenbar nur das, was ihn in seiner vorgefassten Meinung bestärkt.

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