Bitte registrieren Sie sich neu, um alle nicht kostenpflichtigen Inhalte auf fuchsrichter.de einsehen zu können.
0,00 €
7226
Stiftungsmanagement im Qualitätstest

BW Bank überflügelt alle

Die besten Vermögensmanager für Stiftungen sind mit der "grünen Hand" ausgezeichnet. © Verlag FUCHSBRIEFE
Die Bereitschaft, Stiftungen mit einem geringen Anlagevolumen individuell zu begleiten, ist begrenzt. Zwei Vermögensverwalter erhalten die Bewertung „Top-Anbieter“. Unter den besten Managern für kleinere Stiftungen finden sich ausschließlich deutsche Anbieter.

Auch während der Corona-Krise verstanden es Vermögensverwalter, einen ausgewogenen Anlagevorschlag für die Verwaltung eines Stiftungsvermögens vorzulegen. Allerdings ist das Angebot für Stiftungen mit einem kleineren Anlagevolumen begrenzt. Die Banken und Vermögensverwalter scheuen den Aufwand, für Stiftungen mit weniger als einer Million Euro Anlagekapital ein tragfähiges Konzept zu entwickeln. Das ist das Ergebnis des aktuellen Markttests der FUCHS | RICHTER PRÜFINSTANZ in Zusammenarbeit mit dem Risikomessspezialisten Quanvest in Bad Homburg. „Die besten Anbieter stellten ihren Vorschlag am 27. und 28. Februar 2020 vor, als die Verwerfungen an den Kapitalmärkten bereits ihren Anfang genommen hatten“, so Ralf Vielhaber, Geschäftsführer von Fuchsbriefe in Berlin.

56 Banken und Vermögensverwalter und Banken waren angeschrieben worden, darunter auch 12 Anbieter aus Liechtenstein, Österreich und der Schweiz. Aber nur die Hälfte der angefragten Dienstleister, nämlich 28, reichten einen Anlagevorschlag ein. Die Anbieter sollten ein Vermögenskonzept auf Grundlage einer Anlagesumme von 350.000 Euro erstellen. Diese Summe war für viele Anbieter offensichtlich zu gering. Bei der Anlage sollten nachhaltige Investments berücksichtigt werden und eine transparente Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt werden. Zusätzlich wurden ein konkretes Honorarangebot und eine Übersicht der Gesamtkosten angefordert und um einen Hinweis zur Anpassung der Stiftungssatzung gebeten.

„Wer hierzulande eine Stiftung gründen möchte, hat im Prinzip gute Karten."

FUCHS | RICHTER PRÜFINSTANZ kommen dennoch insgesamt zu einer positiven Erkenntnis: „Wer hierzulande eine Stiftung gründen möchte, hat im Prinzip gute Karten. Es gibt genügend Anbieter, die bei der Gründung, der Administration und dem Vermögensmanagement viel Kompetenz mitbringen und dies auch kleineren Stiftungen zugute kommen lassen. Kleine Stiftungen bis zu einer Million Euro Anlagevermögen machen schließlich nach Anzahl zwei Drittel des Marktes aus“, erläutert Ralf Vielhaber.

Das Bewertungssystem bestand aus fünf Kriterien. Im Zentrum der Betrachtung stand der eigentliche Anlagevorschlag, der mit 45% in die Gesamtwertung einfloss. Aus dem Anlagevorschlag sollte hervorgehen, wie die Experten den Vermögensstock erhalten wollen und zugleich regelmäßige Erträge erwirtschaften wollen, mit denen die Stiftung arbeiten kann. Die Investmentkompetenz geht mit 15% in die Wertung ein. Hier wird das Angebot unter Rendite-Risiko-Gesichtspunkten untersucht. Die Transparenz wird mit 14% gewichtet, das Serviceangebot der Dienstleister mit 6%. Die besten Dienstleister wurden zum abschließenden Beauty Contest eingeladen, der mit 20% das Ergebnis beeinflusste. Er war sozusagen die „mündliche Prüfung“ für die Kandidaten. Hier müssen die Banken ihren Vorschlag in einer Präsentation überzeugend darlegen.

Anlagevorschlag überzeugte nicht immer

Der Anlagevorschlag der Vermögensverwalter überzeugte nicht immer. „Manche Häuser zeigten wenig Engagement, einen positiven Eindruck zu hinterlassen“, erläutert Dr. Jörg Richter von FUCHS | RICHTER PRÜFINSTANZ. „Es wurden nur Foliensammlungen versendet, die zwar von der Marketingabteilung schön gestylt waren, deren Inhalt aber oft trivial war und letztendlich langweilte“, so Richter.

Im Beauty Contest war die Mehrheit der präsentierten Anlagevorschläge geeignet, die Anlageziele der Stiftung zu erreichen. Alle Angebote zeigten ein für die Stiftung akzeptables Rendite-Risiko-Verhältnis.

Zwei Top-Anbieter

Wie schon im Vorjahr befinden sich unter den besten Stiftungsmanagern ausschließlich deutsche Anbieter. Zwei Anbieter erhielten das Prädikat „Top-Anbieter“, einmal wurde die Note sehr gut und dreimal die Note gut vergeben. An der Spitze findet sich mit großem Abstand die BW-Bank, die 84,3 von 100 möglichen Punkten erzielte und damit ihre Spitzenposition aus dem Vorjahr souverän verteidigt. Top-Anbieter müssen mindestens 95 % der Punkte des Erstplatzierten erzielen, außerdem dürfen sie in keiner Wertungskategorie schlechter als mit der Note „gut“ abschließen. Die Bank für Kirche und Caritas EG landet mit der Note „sehr gut“ auf Platz zwei, auf Platz drei kommt die Bethmann Bank und erhält ebenfalls das Prädikat „Top-Anbieter“. Der Abstand im Gesamtfeld war relativ groß. Den Erst- und den Neunt-Platzierten trennen fast 20 Punkte.

Weitere Informationen stellen wir Ihnen auf Anfrage gern zur Verfügung. Unsere Experten stehen zudem für Interviews zur Verfügung. Der FUCHS-Report »Kleine Stiftung – große Hilfe« (60 Seiten) ist für 74 € erhältlich.

Die FUCHS | RICHTER PRÜFINSTANZ wurde 2003 gegründet und ist ein Zusammenschluss zwischen dem Verlag FUCHSBRIEFE, Berlin und dem Institut DR. RICHTER | IQF, Hannover, ein Geschäftsbereich des Dr. Richter | Kompetenzzentrum Vermögen. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht die Qualität im Private Banking zu untersuchen und transparent zu machen. Ihre Prüffelder sind die Beratung Vermögender, das Management von Stiftungsvermögen, die Vermögensverwaltung und die Vertrauenswürdigkeit der Anbieter von Vermögensdienstleistungen.

Die QUANVEST GmbH wurde von Christian Libor gegründet. Das Unternehmen betreibt das seit 2008 bei der Deutschen Börse AG entwickelte Datenprodukt SENSIS® und darauf aufbauend Services für Bench­mark- und Trendanalysen, Risiko- und ­Investment-Controlling. Zielsetzung von QUANVEST ist es, alle Fragen von Investoren zu Kapitalmärkten und Produkten bestmöglich beantwortbar zu machen. QUANVEST betreibt dazu eigene F&E und ist ­regel­mäßig Partner renommierter unabhängiger Institutionen und Redaktionen.

Fazit: Viele Nachfrager, wenige(r) Anbieter – das ist das Dilemma von Stiftungen mit einem Anlagevermögen unter 1 Million Euro. Dennoch können sie Partner finden, die erstklassige Anlegkonzepte abliefern.
Meist gelesene Artikel
  • Editorial 2025

Vermögensverwalter im Vergleich

Performance-Projekt 6, Stiftungsportfolio, ging am 31.12.2024 zu Ende. Illstration erstellt mit dall*e
ETF vs. Vermögensverwalter: Der tägliche Realitätscheck
  • Grüne zwischen Naivität und Kalkül

Wenn Vielfalt und naive Toleranz zur Gefahr werden

Die Berliner Grünen wollen Polizistinnen mit Kopftuch zulassen – ein gefährlicher Angriff auf die Neutralität im öffentlichen Dienst. Statt Sicherheit zu stärken, wird ideologischer Blindflug betrieben. Die Folgen? Spaltung, Misstrauen und ein Verlust des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Ein Standpunkt von FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber gegen die brandgefährliche Verklärung von Vielfalt.
  • Fuchs plus
  • Gründe für die unterschiedliche Preisentwicklung bei Edelmetallen

Silber bleibt unter Wert

© 2023 MAG Silver Corp.
Der Goldpreis erreicht neue Rekorde, doch der Silberpreis stagniert weiterhin deutlich. Mit einem aktuellen Kurs von 33,30 US-Dollar je Feinunze liegt Silber noch knapp 4 % unter dem 5-Monatshoch. Während Gold seit Jahresbeginn um über 30 % zugelegt hat, verzeichnet Silber nur einen Anstieg von 13 %. Erfahren Sie, warum Silber im Vergleich zu Gold preiswert bleibt und welche Markttrends den Preis beeinflussen könnten.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Hot Stock der Woche

Überraschender CEO-Wechsel bei UnitedHealth

© A_Bruno / stock.adobe.com
Kurseinbruch bei UnitedHealth: Der Aktienkurs des größten US-Krankenversicherers stürzte um 18% ab und erreicht den tiefsten Stand seit vier Jahren. Grund sind unerwartet hohe Medicare-Kosten, die eine Prognose für 2025 unmöglich machen. CEO Andrew Witty wurde ersetzt durch Ex-Chef Stephen Hemsley. Ist das eine Kauf-Chance?
  • Fuchs plus
  • Im Fokus: Silber-Aktien

Silber-Aktien mit Potenzial

© Shutter81 / Fotolia
Der Silbermarkt steht vor einem strukturellen Wandel: Seit Jahren stagniert das Angebot, während die Nachfrage in Schlüsselindustrien wie Elektromobilität und Photovoltaik steigt. Silber ist im Vergleich zu Gold aktuell erheblich unterbewertet. Das macht Silber-Aktien interessant.
  • Monitoring bestätigt positiven Eindruck zur BW Bank

Vertrauensampel ist Grün: Die BW Bank ist transparent

Erstellt mit ChatGPT und Canva
Die BW Bank navigiert ihre Kunden souverän durch volatile Märkte und setzt dabei auf ein strukturiertes Beschwerdemanagement sowie hohe ethische Standards. Trotz einer niedrigen Anzahl an juristischen Verfahren zeigt sich das Unternehmen engagiert in der Lösung von Konflikten. Die FUCHS | RICHTER Prüfinstanz bestätigt zudem die Integrität der Bank ohne Hinweise auf unethisches Verhalten. Erfahren Sie mehr über die positiven Entwicklungen und das kundenorientierte Handeln der BW Bank.
Zum Seitenanfang