Wo der Kunde Kaiser ist
BERATUNGSGESPRÄCH (Gewicht 40%) – ANLAGEVORSCHLAG AUS KUNDENSICHT (10%)
Der Kunde der liechtensteinischen Privatbank fühlt sich von Anfang an gut und professionell betreut. Nach einer problemlosen telefonischen Kontaktaufnahme erhält er schnell die Bestätigung für einen Termin per Videokonferenz. Verwaltet werden in der Regel Vermögen ab 5 Millionen Euro. Das passt zum Anliegen des Kunden, der ebenfalls je 5 Millionen bei zwei Banken „unterbringen“ möchte.
Der Anlagevorschlag lässt nicht lange auf sich warten und ist in den Augen des Kunden „sehr gut, leicht verständlich und holt mich als Kunden ab.“ Mit einer erwarteten Rendite von 6,7 Prozent p.a. – allerdings ohne Inflation – kann das Portfolio den gewünschten Kapitalerhalt und die jährliche Ausschüttung von 175.000 Euro bereitstellen. Konkret empfiehlt die Bank eine Aufteilung auf 75 Prozent Aktien und 25 Prozent Anleihen. Auf der Währungsseite sollen 41,3 Prozent der Anlagen in Euro allokiert werden. Gut nachvollziehbar stellt Kaiser Partner die Kosten dar. Mit einer All-in-fee von 0,8 Prozent gehört die Bank zu den günstigen Anbietern.
BEAUTY CONTEST (20%) – INVESTMENTKOMPETENZ (10%)
Die Vertreter der Bank beginnen ihre Präsentation mit einem starken Einstieg: Sowohl inhaltlich als auch visuell geht man bereits mit dem Deckblatt auf das Kernanliegen des Kunden ein, einen Schutzwall um sein Vermögen zu errichten bzw. errichten zu lassen und ist so gleich beim Kunden, seiner Lebenssituation, seinen finanziellen Verhältnissen und schließlich der Basis für den Anlagevorschlag. Der Marktausblick ist übersichtlich dargestellt und dient dazu, die Anlagestrategie zu erläutern. Im Jahr 2024 hält Kaiser Partner erste Zinssenkungen für wahrscheinlich. Angesichts einer Abschwächung der Wirtschaft bevorzugt das Haus azyklische Branchen wie das Gesundheitswesen sowie Unternehmen mit einer geringen Verschuldungsquote.
Auch beim Präsentieren des Investmentprozesses spricht Kaiser Partner davon, die „Tür zur eigenen Werkstatt zu öffnen“. Was die Jury zu sehen bekommt, ist ein systematischer Prozess, der taktische Absicherungsstrategien durch die Steuerung über Futures beinhaltet. Die Aktienquote soll strategisch bei 75 % liegen, kann aber zwischenzeitlich zwischen 40 und 80 % schwanken. Taktisch wollen die Liechtensteiner immer wieder Gelegenheiten (“Opportunitäten”) nutzen (wie etwa zuletzt ein Engagement in Japan über ein Zertifikat).
TRANSPARENZ (20%)
Sehr umfassend informieren Kaiser Partner die Redaktion zu Daten und Fakten und kommen hier auf eine der höchsten Punktzahlen im Wettbewerb. Auch in den Performance-Projekten der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz misst sich die Bank inzwischen (erfolgreich) mit dem Wettbewerb, wenn auch erst in einem Projekt.