Globalance Bank: Nachhaltigkeit in den Genen
Beginnen wir bei unserer Bewertung mit dem Kunden. Um ihn geht es schließlich im Private Banking und Wealth Management. Was sagt er zur Qualität der Nachhaltigkeits-Beratung bei Globalance? „Nachhaltigkeit war das zentrale Thema des gesamten Gesprächs und wurde vielseitig und visuell gut aufbereitet beleuchtet. Mir wurde verständlich erklärt, was es bedeutet, Nachhaltigkeit auch bei der Vermögensanlage zu bedenken und auch tatsächlich umzusetzen. Herausragend!“. Und eines Großmeisters würdig, ergänzen wir als Redaktion und Prüfinstanz.
Solides Fundament
Vielmehr muss man eigentlich nicht wissen. Aber die wahrgenommene Beratungsqualität hat auch ein sehr solides Fundament. Im zurückliegenden Jahr hat die Bank weiter an der ohnehin herausragenden Kompetenz auf diesem Gebiet gearbeitet. So hat Globalance umfangreiche Entwicklungsziele für ihre Investment-Portfolios verabschiedet. Die Bank zielt darauf ab, den Footprint-Score – die hausinterne Nachhaltigkeits-Beurteilung – in mehreren, besonders herausfordernden Anlageklassen, zu verbessern. 2022 wurde die qualitative Auswahl von Anleihen in Entwicklungsländern verbessert.
Im Jahr 2023 sollen Infrastruktur-Investments und Immobilien auf der Nachhaltigkeits-Qualitätsleiter nach oben klettern, d.h. bestehende Anlagen werden ersetzt. Im Jahr 2024 sind Edelmetalle, Wandelanleihen und Aktien an der Reihe. Für die spezifischen Anlageklassen greift die Bank auf externe, spezialisierte Anlage-Manager zurück. Je Anlageklasse führt Globalance nach eigener Aussage einen tiefgreifenden Prüfprozess durch, in den das Investment Team und das Impact Research Team einbezogen sind. Infrastruktur-Investments seien eine große Herausforderung gewesen, da die einzelnen Projekte sehr verschieden und komplex sind. Ihr Einfluss auf die Energiewende ist wiederum enorm. Gegenüber den Kunden kann die Bank anhand von Impact-Daten nun aufzeigen, wie sie deren Portfolios auf finanzielle und nicht-finanzielle Einflussfaktoren weiterentwickelt.
Kilmakennzahlen für sämtliche Anlagen
Darüber hinaus hat Globalance Bank als erste Bank in der Schweiz die «Swiss Climate Scores» publiziert. Die Swiss Climate Scores sind im Juni 2022 vom Bundesrat bzw. dem eidgenössischen Finanzdepartement in Zusammenarbeit mit der Bankiervereinigung und Experten aus der Branche sowie von NGOs lanciert worden. Sie liefern aussagekräftige und vergleichbare Informationen zur Klimaverträglichkeit aller Anlagen. Auf diese Weise wird die klimaverträgliche Ausrichtung von Finanzanlagen transparent gemacht. Globalance hat das Reporting auf die Gesamtbilanz ausgeweitet. Als – nach eigener Aussage erste Bank –veröffentlicht Globalance Klimakennzahlen, wie etwa CO2-Emissionen, für sämtliche Anlagen.
Ambitionierte Vorhaben
Nicht weniger ambitioniert sind die Ziel für das bevorstehende Jahr. Globalance beabsichtigt, das intern entwickelte Impact-Signal („Globalance Footprint Score“) einem Methoden-Update zu unterziehen. Dabei sollen neue, alternative Datenprovider integriert werden. Das Signal soll noch besser beantworten, welche Produktewirkung ein Unternehmen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt hat. Dabei geht die Bank auch neue Wege. So will sie Patentdaten nutzen, um die nachhaltige Innovationsleistung eines Unternehmens zu ermitteln. Beispielsweise könne anhand der Patent-Anmeldungen beurteilt werden, wie stark ein Unternehmen in Bereichen wie «Carbon Capture» (CO2 Speicherung), Biopolymere, nachhaltige Verpackungen bis hin zu Entsalzungsanlagen ist.
Globalance hat zusammen mit einem externen Anbieter über 100 zukunftsorientierte patentierbare Technologien identifiziert. Dazu wolle man nun die besten Unternehmen suchen. Ein französisches Startup soll künftig „Daten der neusten Generation“ zu Biodiversitäts-Wirkungen zur Verfügung stellen. Im 2. Halbjahr würden weitere Klimadaten implementiert. Künftig könne damit auch die Glaubwürdigkeit der Unternehmens-Klimaziele beurteilt werden. Folge: Je ambitionierter und glaubhafter ein Unternehmen seinen Klimapfad einschlägt, desto besser fällt das Scoring aus. Die Einführung einer neuen Methode für die Nachhaltigkeitsleistung von Staaten (Staatsanleihen, Bundesländer) vervollständigt die methodische Auffrischung. Dabei würden künftig Aspekte einer erfolgreichen und nachhaltigen Staatsführung berücksichtigt.
Anspruchsvolle Mitarbeiterschulungen
Die Auswahl und Schulung der Mitarbeiter ist ebenso ambitioniert ausgerichtet. Das Assessment ist darauf ausgerichtet zu identifizieren, ob ein Kandidat hinter dem "Why/Purpose" (Nachhaltigkeit, "mehr als Geld bewegen) von Globalance steht, Nachhaltigkeit im privaten Leben "lebt" und zu den Werten der Bank passt. In einem ohnehin engen Personalmarkt eine zusätzliche, selbstauferlegte Bürde auch für die Bank. Die regelmäßigen zweiwöchentlichen Schulungen zielen auf Wissensvermittlung, Verständnis und Vertiefung zur komplexen Nachhaltigkeitsthematik ab. Der Kunde trifft also auf exzellent geschulte Berater.
Alle Portfolios werden nach Nachhaltigkeitskriterien aufgesetzt und optimiert. Bei der Globalance erübrigt sich also schon die (Pflicht-)Frage an den Kunden, ob er nachhaltig investieren möchte. Der Einstieg ist bereits mit einem Anlagevolumen von 500.000 Euro möglich, auf Einzeltitelbasis ab 750.000 Euro.
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Fazit: Bei der Globalance geht in Sachen Nachhaltigkeit im Private Banking weiter die Post ab. Der Großmeister aus der Schweiz bleibt in seinen Vorhaben und der qualitativen Entwicklung ambitioniert und die Benchmark für den Gesamtmarkt in diesem Segment des Private Bankings und Wealth Managements.
Weitere Infos zum Thema
- Globalance im Nachhaltigkeits-Porträt 2022
- Wie wir werten
- Die 5 Grade von Nachhaltigkeit im Private Banking – Vom „Unbedarften“ zum „Großmeister"
- Aktuelle Ratingübersicht
Hinweis: Das Rating «Nachhaltigkeit im Private Banking» der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz wurde auf Basis einer Frageboge-Umfrage und diverser Markttest erstellt, die geschulte Tester durchgeführt haben. Das Rating bewertet insbesondere die Berücksichtigung und Umsetzung von Nachhaltigkeit im Gesamtunternehmen, die Mitarbeiterschulung, die Berücksichtigung und Umsetzung in der Kundenberatung sowie die Akzeptanz des individuellen Wertesystems des Kunden im Beratungsgespräch und Portfolio.