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TOPs 2023, Auswahlrunde, Bank Julius Bär & Co. AG

Bank Julius Bär & Co. AG bietet Anlage in Megatrends nur von der Stange

Wie schlägt sich die Bank Julius Bär im Markttest TOPS 2023? © FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, Verlag Fuchsbriefe
„Was für Sie zählt, zählt auch für uns. Aus diesem Grund versprechen wir, dass wir uns umfassend mit Ihrer Situation und Ihren finanziellen, geschäftlichen und persönlichen Zielen auseinandersetzen und Ihnen Lösungen nach Maß für alle Ihre finanziellen Bedürfnisse anbieten.“ Nach dem Lesen dieses Satzes, gefunden auf der Website von Julius Bär, geht dem Interessenten das Herz auf. Denn er hat ganz spezielle Ziele und freut sich, dass Julius Bär verspricht, sie zu erfüllen. Versprochen, gehalten?

Ein 20. Platz in der Ewigen TOPs-Bestenliste des Jahres 2022 – nach Platz 18 ein Jahr zuvor – gibt Anlass zur Hoffnung, dass Julius Bär über das Potenzial verfügt, die Wünsche des möglichen Kunden zu erfüllen. Die Tatsache, dass die Bank seit über 130 Jahren Kundenvermögen verwaltet und sich von den Wurzeln her als Familienunternehmen sieht, gibt dem Interessenten eine gewisse Sicherheit und baut Vertrauen auf. Auch der Slogan „Mehrwert schaffen, der über das Finanzielle hinausgeht“, stimmt ihn zuversichtlich. 

Kundenanliegen

  • Anlage: 1,5 Millionen Euro aus einer Lebensversicherung
  • Anlageziel: gewinnbringende Anlage, gern mit hohem Risiko
  • Anlagethemen: Kryptowährungen, Private Equity, Nachhaltigkeit, Megatrends
  • Anlagehorizont: langfristig

Offen gegenüber Venture Capital und Kryptowährungen

Das interessante und relativ ausführliche Vorgespräch, in dem schon konkrete Venture Capital- und Kryptowährungs-Investments besprochen werden, lässt beim Interessenten Hoffnungen keimen. Er freut sich auf das Beratungsgespräch und wird hier auch nicht enttäuscht. Er erfährt, dass Julius Bär eine Kooperation mit einem Unternehmen unterhält, das die Themen Venture Capital und Kryptowährungen abdeckt. Beides könne er als Satelliten neben dem Kern-Investment selbst betreuen.

Auch seinem Wunsch nach möglichst breiter Streuung der Investments kommt der Berater mit einem entsprechenden Vermögensmandat nach, das die Bank standardmäßig anbietet. Zudem geht er ausführlich auf die Nachhaltigkeits-Standards seiner Bank ein und erwähnt, dass die jetzt verpflichtenden ESG-Angaben der EU schon lange umgesetzt würden. Das ESG-konforme Mandat von Julius Bär, das der Berater vorstellt, habe im letzten Jahr eine sehr hohe Rendite eingefahren.

Kein Anlagevorschlag

Bis hierhin empfindet der Interessent die Beratung durch Julius Bär als hochwertig. Doch leider bleibt es nicht bei diesem Eindruck. Denn statt eines individuell auf ihn zugeschnittenen Anlagevorschlags, wie er ihn erwartet, bekommt er lediglich zwei verschiedene Standard-Mandate in Form von Broschüren zugesendet.

Der Kunde, der nun keiner wird, urteilt: „Der Berater sah an dieser Stelle seine Arbeit als erledigt an und empfand dies als ausreichend für seinen möglichen Kunden, sich für die Bank zu entscheiden“. Eine Vermögensverwaltung von der Stange ist für ihn allerdings kein Kaufargument. Die Diskrepanz zwischen professioneller Beratung und fehlender Individualisierung im Ergebnis empfindet er als enttäuschend. So kann man potente Kunden nicht gewinnen.

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Adresse:

Bank Julius Bär & Co. AG

Bahnhofstr. 36, Postfach

8010 Zürich

Schweiz

Website: www.juliusbaer.com/de

Tel: +41 58 888 11-11

 

Zusatzinfos:

k.A.

 

Eine gute Beratung mündet bei Julius nicht in einen entsprechenden Anlagevorschlag. Individualität in der Beratung und ein hohes Maß an Standardisierung im Anlagevorschlag hinterlassen große Fragezeichen beim Kunden. Mit diesem Problem wird der Interessent in diesem Jahr nicht zum ersten Mal konfrontiert. Er empfindet das als bedauerlich, weil er nicht erfährt, was die Bank, wenn es „darauf ankommt“, tatsächlich zu bieten hat. Oder hat sie nur das zu bieten?

Für eine Teilnahme am Endausscheid reicht die Gesamtleistung somit nicht aus.

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