Probiodrug - Hoffnung bei Alzheimer-Bekämpfung
Der Biotech-Konzern setzt auf ein neues Mittel gegen Alzheimer. Bei Erfolg der Vermarktung geht es nach oben, sonst droht Totalverlust.
ISIN: DE 000 792 183 5 | Kurs: 20,02 Euro (Stand: 8.10., 12 Uhr)
Ein vielversprechendes Investment ist Probiodrug. Der Konzern aus Halle an der Saale hat sich als Biotechnologie-Unternehmen auf die Entwicklung innovativer niedermolekularer Arzneimittel zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit spezialisiert. 1997 wurde die Firma als Spin-off des Hans-Knöll-Instituts für Naturstoffforschung in Jena gegründet. Seither erforscht und entwickelt die Firma Wirkstoffe gegen neurodegenerative und entzündliche Erkrankungen. Zur Behandlung von Diabetes wurden die sogenannten DP4-Hemmer entwickelt, eine damals neue Wirkstoffklasse zur Therapie der Zuckerkrankheit. Dieses Programm ist inzwischen verkauft. Neben Diabetes konzentrierten sich die Hallenser auf Wirkstoffe gegen Alzheimer und forschen seit 2012 intensiv an entsprechenden Arzneien. Das Unternehmen hat die Rolle von Glutaminylzyklase (QC) bei Alzheimer und anderen entzündlichen Krankheiten entdeckt und sich umfassend urheberrechtlich geschützt. Der wegweisende wissenschaftliche Ansatz von Probiodrug hat das Potenzial, in einer bahnbrechenden Behandlung mit erheblichem und wachsendem Therapiebedarf zu münden. Dies hat der im TecDax gelistete „Biotechnologie-Fonds“ BB Biotech erkannt und sich 16% der Probiodrug-Aktien gesichert. So befinden sich mehr als 90% der Aktien in der Hand strategischer Investoren und Risikokapitalgeber, darunter Biogen Idec, J.P. Morgan Asset Management, die LBBW oder Edmond de Rothschild Investment Partners sowie die Unternehmensgründer bzw. das Management. Seit Oktober 2014 ist die Aktie an der Börse notiert. Noch arbeitet Probiodrug defizitär. Erst wenn der Wirkstoff die Phase II der Entwicklung durchlaufen hat, beginnt die wirtschaftliche Vermarktung. Die kann aber äußerst lukrativ sein. Bleiben die Erfolge jedoch aus und geht dem Unternehmen das Geld aus, muss ein Totalverlust einkalkuliert werden. Investoren mit Weitblick legen sich ein paar Stücke ins Depot. Die Aktie ist hoch spekulativ und allenfalls eine Beimischung in einem gut strukturierten Depot.Empfehlung: spekulativ kaufen; nur „Taschengeldbeträge“ investieren