Neue Betrugs-Masche
Eine neue Firmen-Betrugsmasche zieht große Kreise. Die Idee ist, dass die Buchhaltung des Lieferanten den „Rechnungsfehler“ bemerkt und prompt den überschüssigen Differenzbetrag rücküberweist.
Eine neue Firmen-Betrugsmasche zieht große Kreise. Zahlreiche Betriebe – nicht nur des Handwerks – sind damit in den vergangenen Wochen konfrontiert worden, warnt die Bayerische Handwerkskammer. Vorsicht ist insbesondere vor unbekannten Aufraggebern im Ausland angebracht.
Die Masche ist simpel, aber effektiv und extrem schädlich. Unternehmen bekommen eine Geschäftsanfrage zur Lieferung von Waren ins Ausland. Lehnen sie die Geschäfte nicht sofort ab, gehen die Betrüger wie folgt vor: Der Importeur bittet im Fortgang der Verhandlungen um Mengen und Preise bereits um eine Proforma-Rechnung des deutschen Lieferanten mit allen wichtigen Details. Die vom deutschen Exporteur geforderte Vorauszahlung wird sofort akzeptiert. Das Unternehmen erhält einen Scheck.
Der entscheidende Trick: Der Scheck ist auf eine zu hohe Summe ausgestellt (höher als die Proforma-Rechnung). Der Name des Kunden lautet anders. Die Idee ist, dass die Buchhaltung des Lieferanten den „Rechnungsfehler“ bemerkt und prompt den überschüssigen Differenzbetrag rücküberweist. Zahlt die Buchhaltung die überschüssige Summe, ist das Geld futsch.
Alarmsignale sind:
- Über die tollen „Neu-Kunden“ finden Sie keinerlei Informationen
- Die Bestellmenge und der Auftragswert sind ungewöhnlich hoch
- Die Adresse ist unvollständig und das Email-Konto stimmt nicht mit dem Absender überein
- Sie werden auf einen baldigen Geschäftsabschluss gedrängt
Fazit: Prüfen Sie Neukunden insbesondere im internationalen Geschäftsverkehr gründlich. Behilflich sind Ihre Handwerks-, Außenhandelskammer oder die deutsche Botschaft im jeweiligen Land.