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Editorial

Das Fundament der Tanzfläche ist brüchig

Partytime an den Börsen, billiges Geld fließt wie Freibier - Wie lange kann es es noch so weitergehen, fragt sich Chefredakteur Stefan Ziermann und warnt vor der Katerstimmung am Morgen danach.

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

die Börsen markieren zur Halbzeit des Börsenjahres neue Jahreshochs. Eigentlich könnte das ein guter Grund zum Feiern sein. Unser Problem mit der aktuellen Börsenparty ist das Fundament der „Tanzfläche". Denn langfristig sind die aktuellen Entwicklungen eher bedenklich.
Die Aktienmärkte feiern schon seit einiger Zeit die Zinswende der Notenbanken nach unten. EZB Präsident Mario Draghi wird im November in die Geschichte der EZB eingehen als erster Präsident, der nie die Zinsen erhöht, sondern immer nur gesenkt hat.
Sein billiges Geld macht die „Aktien-Drinks" seit Jahren preiswert, alternativlos und verlockend. Und angesichts der Kursentwicklung steigt kontinuierlich die Laune.
Nun feiern die Märkte die EZB-Nachfolgeregelung. Denn es ist absehbar, dass in Europa nicht die „Spaßbremse" Jens Weidmann dem bisherigen „DJ Draghi" folgen wird. Mit der IWF-Chefin Christine Lagarde ist absehbar, dass die EZB noch lange Zeit ihre „Freibier-Geldpolitik" fortsetzen wird. Sie wird die Leitzinsen lange bei Null halten, eventuell sogar weiter senken, wenn die Konjunktur es erfordert. Auch weitere unkonventionelle Maßnahmen bis hin zu Aktienkauf (wie es Japan und die Schweiz schon machen) sind theoretsich denkbar. Klar ist bei all dem aber auch: Zu viel Freibier vernebelt die Sinne. Und jede Happy Our geht auch mal zu Ende. Bis dahin kann die Börsenparty noch eine ganze Weile gefeiert werden. Mit dem kontinuierlich steigenden Pegel wächst aber auch das „Kopfschmerz-Risiko" erheblich.

Lassen Sie sich also nicht „besoffen" machen.

 

 

Chefredakteur Stefan Ziermann

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