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Schoellerbank AG, Vermögensmanagement TOPS 2019: Qualifikation

Ein Erlebnis wie Salzburger Nockerln

Eigentlich sollte man mit Superlativen sparsam umgehen. Aber wenn sie wie im Fall der Schoellerbank angemessen sind, sollten sie auch ausgesprochen werden. Was wir hiermit tun: Beratung, Vorschlag und das gesamte Drumherum sind einfach spitze!

Der erste Eindruck, den wir beim Besuch ihrer Website von der Salzburger Schoellerbank bekommen, ist freundlich. Die Seite erscheint uns einfach und von schlichter Schönheit. Themen sind leicht zu finden, ebenso die Kontaktdaten. Zumindest die Vorstände stellen sich ausführlich in Bild und Text vor. Auch beim breiten Kulturengagement der Bank spielt Schönheit eine große Rolle.

Gleich zu Beginn des Stöberns auf der Seite erfährt der Leser einiges über die Anlagephilosophie. „Investieren statt Spekulieren", ist das Motto, das uns anspricht. Und auch der Zusatz „So wissen Sie jederzeit, wie wir denken und arbeiten." Grundlage der konkreten Anlagestrategie sei das Financial Planning, die Finanzplanung, bei dem die individuellen Wünsche, Vorstellungen und Ziele jedes Kunden ermittelt werden. Großer Wert werde auf die Nachfolgeplanung gelegt und auch das Thema Stiftungen immer mitbetrachtet. Wer in Immobilien investieren oder solche veräußern will, könne von der Bank gleichfalls jede Unterstützung erwarten.

11,37 Milliarden Kundengelder verwaltet die Schoellerbank Ende 2017 und betreut rund 10.000 Kunden im Private Banking. Sie gehört zu 100% der UniCredit Bank Austria Aktiengesellschaft, mit zehn Standorten in ganz Österreich. Mit 75 % österreichischen Kunden ist sie ein vorwiegend nationaler Anbieter. 25 % der Kunden kommen aus Deutschland. Ab 400.000 Euro eingebrachtem Vermögen können Kunden das Private Banking, ab 500.000 das Wealth Management der Bank nutzen. Fondsverwaltung ist bereits ab 100.000 Euro möglich.

Risikoabsicherung und Anlageberatung

Was man nicht immer von Banken und Vermögensverwaltern hört, ist das Thema Risikoabsicherung, das die Schoellerbank aktiv anspricht. Ebenfalls positiv finden wir, dass sie die Möglichkeit der Nachhaltigkeit in der Vermögensverwaltung thematisiert. Und, dass sie dabei helfen kann, Begriffe wie Nachhaltigkeit und Ethik in der Vermögensanlage besser zu verstehen.

Für Kunden, die ihr Vermögen selbst verwalten wollen, bietet die Schoellerbank im Rahmen der Vermögensanlageberatung ebenfalls ein breites Spektrum an Dienstleistungen. Sie gehört damit zu den gar nicht mehr so vielen Häusern, die auch im neuen Regulierungszeitalter noch Anlageberatung anbieten – was mit einem hohen Dokumentationsaufwand verbunden ist.

Der Kunde und sein Anliegen

Wir sind 59 Jahre alt, ledig, kinderlos und arbeiten freiberuflich. Wir leben mit unserem Partner seit gut drei Jahren in einer gemieteten Wohnung, Hochzeitspläne verfolgen wir nicht. Von einer kinderlosen reichen Patentante aus Österreich, deren Ehemann vor 20 Jahren verstorben ist, haben wir ein Erbe erhalten. Mit der hochbetagt verstorbenen Dame verbindet uns keine direkte Verwandtschaft, sie war eine alte Freundin unserer Mutter. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis zu ihr und haben sie regelmäßig in der Seniorenresidenz besucht, in der sie die letzten Jahre verbrachte.

Wir wussten, dass es nach ihrem Tod ein „kleines Erbe" für uns geben sollte. Über die tatsächliche Höhe sind wir überrascht, in den neuen Reichtum müssen wir uns erst hineinfinden. Laut Steuerberater sollen von den ererbten drei Millionen Euro gut zwei bei uns ankommen. Da wir aktuell gut von unserem Einkommen leben können und wir keine Entnahme benötigen, soll uns das Erbe den Ruhestand „vergolden". Unsere bisherige Alterssicherung schätzen wir als ausreichend, allerdings nicht üppig ein.

Geld für Reisen

Da wir gern reisen, was arbeitsbedingt derzeit nur begrenzt möglich ist, soll es im Ruhestand rund um die Welt gehen. Ab unserem 66. Lebensjahr soll daher ausgeschüttet werden. Wir erwarten von der Bank schon jetzt Ideen – keine fertigen Pläne – wie dies funktionieren kann. Im Fokus stehen jedoch die derzeitige Anlage sowie die Vermögensentwicklung in den kommenden sieben Jahren.

Wir wollen unser Erbe auf zwei Banken verteilen. Nach Vorgabe der Erblasserin soll das Geld in Österreich angelegt werden. Kein Problem für uns, da wir uns aufgrund von Ferienaufenthalten ohnehin zu Österreich hingezogen fühlen.

Weiterer Grund: Man weiß ja nie, was sich der deutsche Gesetzgeber noch ausdenkt, um Anleger zu drangsalieren. Nach drei, vier Jahren wollen wir entscheiden, wie es weitergehen soll. Möglich ist, dass wir bei der Zwei-Banken-Lösung bleiben. Wenn sich eine Bank besonders hervortut oder abfällt, ist ein Wechsel auf eine Bank nicht ausgeschlossen.

Das Geld soll risikoarm angelegt werden, wir wollen unseren „goldenen Ruhestand" nicht gefährden. Große Ausschläge nach unten sollen vermieden werden. Uns ist klar, dass es dann auch keine großen Ausschläge nach oben geben kann. Gänzlich auf Wachstum wollen wir aber nicht verzichten.

Der telefonische Erstkontakt

Gleich zu Beginn des ersten Telefonates mit der Bank wird die Ansage abgespult, dass das Gespräch aus gesetzlichen Gründen aufgezeichnet wird. Ok, wir haben nichts dagegen. Der Mitarbeiter in Empfang möchte gleich einen Termin mit uns machen, wir wollen aber erst einmal mit einem Berater sprechen, vor allem, weil wir aus Deutschland anrufen und wir eine Reise nach Salzburg entsprechend vorbereiten wollen.

Wir erfahren, dass wir einen Rückruf bekommen sollen, der auch umgehend stattfindet. Der Berater am anderen Ende der Leitung hat eine Menge Fragen an uns. Es geht um die Summe, die angelegt werden soll, unsere Erfahrungen in der Geldanlage, um die steuerliche Veranlagung in Deutschland und die berechtigte Frage, wieso wir die Summe einer österreichischen Bank anvertrauen wollen. Der Grund für die Indiskretion: Die Bank muss die Herkunft des Geldes gut nachweisen können, um Geldwäsche auszuschließen, erklärt der Berater.

Uns fällt auf, dass die Schoellerbank mit dem Thema MiFID, mit dem die ganze Branche gefühlt auf Kriegsfuß steht, offenbar relativ gelassen umgeht. Schon auf der Startseite finden wir einen Hinweis auf das europäische Regelwerk. Im Telefongespräch skizziert der Berater noch einmal, worum es dabei geht. Er macht kein großes Aufhebens darum, sondern bleibt auf der Sachebene. Das ist sehr angenehm.

Am gleichen Tag erhalten wir eine Mail mit der Terminbestätigung und Hinweisen auf den Standort der Bank in Salzburg. Ein Protokoll des Vorgespräches gibt es nicht.

Das Gespräch mit dem Berater vor Ort

Die Schoellerbank ist in einer Villa in der Schwarzstraße untergebracht, die vermutlich Ende des 19. oder Anfang des 20. Jahrhundert bebaut wurde. Die Schwarzstraße ist eine wichtige Verkehrsstraße der Landeshauptstadt Salzburg, am rechten Ufer der Salzach gelegen. Das Gebäude wirkt ziemlich wuchtig, man könnte es auch einschüchternd nennen. Im Inneren treffen wir auf einen ausgesucht freundlichen Empfang, der sich erkundigt, wie unsere Anreise verlaufen ist. Im Besprechungszimmer bekommen wir auf Wunsch einen Cappuccino. Alles bestens.

Zwei Berater erscheinen, von denen einer offenbar der Wortführer ist. Er knüpft gleich an das Telefonat an und rekapituliert die wesentlichen Infos, was Summe, Erbschaft, und das Deutschland-Österreich-Problembetrifft. Er fragt weiter und begründet seinen Wissensdurst damit, dass die Kunden bei der Schoellerbank im Mittelpunkt stehen und er daher möglichst viel erfahren möchte. Alles läuft wie am Schnürchen.

Der Berater bietet schließlich an, das Protokoll des Gespräches verschlüsselt per Mail zu versenden. Sehr gut! Es wird noch ein wenig über die Kommunikation gesprochen, die in eiligen Fragen über verschlüsselte Mails, ansonsten per Post vonstattengehen soll. Auch wenn das Bankgeheimnis formal aufgehoben ist, seien Bankangelegenheiten nach wie vor diskret, findet der Berater und stößt damit auf unsere ungeteilte Zustimmung.

Konzentrierte Arbeit, ohne verbissen zu sein

Die Atmosphäre während des gesamten Gespräches ist ausgesprochen freundlich und zuvorkommend. Am Beginn sprechen wir – der Klassiker – kurz übers Wetter. Der Berater möchte wissen, wieviel Zeit wir eingeplant haben. Mit unseren zwei Stunden ist er zufrieden. Er streut gern ein „ausgezeichnet" oder „richtig" ein, was von ihm sympathisch wirkt, nicht anbiedernd.

Insgesamt wird konzentriert gearbeitet, ohne dass es verbissen zugeht. Der Berater stellt viele Fragen, ohne lästig zu werden. Wir haben den Eindruck, dass er alles Wichtige behandelt. Wir fühlen uns ernst genommen und verstanden, es geht uns gut während der zwei Stunden. Obwohl einer der Berater offenbar den Hut aufhat, kommt der andere angemessen zu Wort und kann sein Know-how einbringen. Das ist angenehm und zeugt von einer augenscheinlich routinierten Zusammenarbeit der beiden.

Die Steuerpflicht im Blick

Inhaltlich führen wir eine ausgedehnte Diskussion über die Modalitäten unserer Erbschaft. Es geht um die Erbschaftssteuerpflicht, die es in Österreich offenbar nicht gibt. Die Bank, erfahren wir, braucht einen Nachweis, dass uns das Geld auch zusteht. Es geht dann noch um die Frage, ob wir Finanzierungen, Immobilien und Wertpapiere übernehmen. Unsere Antwort lautet, dass das Geld cash zur Verfügung steht. Ob wir der einzige Erbe sind, können wir nur bedingt bejahen, da wir keine Einzelheiten wissen. Auch über den Zeitpunkt, zu dem uns das Geld zur Verfügung steht, wissen wir noch nichts Genaues. Die Fragestunde zeigt auf jeden Fall eindrucksvoll, dass die Berater ihr Handwerk verstehen.

Diskussion um Garantien

Wir diskutieren über unseren Bezug zu Österreich, den Job und weiteres Vermögen, das wir aber nicht besitzen. Weitere Lebensumstände, geplante Änderungen wie Heirat werden besprochen, auch unsere finanzielle Strategie für die nächsten Jahre spielt eine Rolle.

Wir betonten, dass wir bis zum 66. Lebensjahr keine Entnahmen wünschen, weil wir mit unseren laufenden Einnahmen gut auskommen. Wir reden im weiteren Verlauf über das Risiko, das wir einzugehen bereit sind, über realen Werterhalt und tasten uns so an die mögliche Anlagestrategie heran.

Wie viel „Garantie" wünscht der Kunde?

Der Garantie-Gedanke nimmt einen relativ breiten Raum ein. Die Berater sprechen mit uns über Produkte mit Garantien, wie Lebensversicherungen, um dem Portfolio die nötige Sicherheit zu geben. Immer wird gleich abgefragt, welche Erfahrungen wir damit haben und wie wir die Ideen einschätzen. Es ist ein wirklicher Dialog, der sich entspinnt, und die Berater stellen stets sicher, dass wir als Kunde tatsächlich folgen können.

Weitere Diskussionspunkte betreffen unseren Wissenstand zu Fonds und Aktien und welche Wertschwankungen wir aushalten können. Die Berater machen deutlich, dass es ohne Schwankungen nicht gehen wird. Unsere Grenze von 10 % klären sie mit uns ab. Wir einigen uns darauf, dass es sich um einen zehnprozentigen Abfall des Vermögens von einem erreichten Vermögenshöchststand handelt bis zum tatsächlichen Ende der Abwärtsbewegung. Unsere Frage, wie es nach Rückschlägen wieder aufwärts geht, beantworten sie mit viel Ernsthaftigkeit.

Nachhaltiges Investment

Viel Zeit wird mit der Diskussion zu nachhaltigen Anlagen verbracht. Die Berater möchten wissen, welche Anlagen wir aus ethischen Gründen ausschließen. Wir führen den Handel mit Lebensmittelrohstoffen an, die etwa den Preis für Nahrungsmittel in der Dritten Welt verteuern, oder auch Rüstungsunternehmen. Allerdings wünschen wir kein rein grünes Investment. Auch Kupfer und Gold sind kein Problem.

Die Berater sind mit unseren Antworten offenbar zufrieden. In die Waffenindustrie investiere die Schoellerbank beispielsweise generell nicht, erfahren wir. Investiert werde ansonsten in nachhaltiges Wachstum, um die erforderliche Rendite zu erwirtschaften – immer aber mit einem gesunden Maß an Gewissen.

Wir schweifen in der Diskussion dann ein wenig ab, weil wir die Meinung der Berater zur Automobilindustrie erfragen wollen. Womit fahren wir in 20 Jahren, stellen wir in den Raum. Zwar haben wir kein Problem damit, in heutige Autokonzerne zu investieren. Aber werden sie die Herausforderungen der Zukunft wie die E-Mobilität meistern? Daher unser Wunsch, bei Bedarf rechtzeitig aus solchen Investments aussteigen zu können.

Geld soll jederzeit verfügbar sein

Dann geht das Gespräch noch einmal in Richtung weiteren Vermögens auf unserer Seite. Offenbar können sie nicht recht begreifen, dass wir außer dem überraschenden Erbe keine nennenswerten Vermögenswerte besitzen. Ob wir ein Mandat vergeben wollen oder lediglich eine Anlageberatung wünschen, beantworten (sich) die Berater aufgrund des bisherigen Gesprächs (völlig richtig) damit, dass sie uns eine Vermögensverwaltung empfehlen.

Wir gehen danach noch die Frage durch, ob wir mit dem Vermögen Pläne für die kommenden Jahre haben – größere Reisen oder Anschaffungen. Nein, nur im Notfall, ansonsten soll das Geld für den Ruhestand verwendet werden. Dennoch, betonten die Berater, können wir jederzeit an das Geld kommen, da die Schoellerbank keine Anlagen tätigt, die erst in sieben Jahren – also zum Zeitpunkt unseres 66. Geburtstages – realisiert werden können. Aktiv wird angesprochen, ob wir Versicherungen brauchen, was wir aber verneinen können, da wir rundum vorgesorgt haben.

Soziales Umfeld abgeklärt

Wir besprechen dann noch über unsere familiäre Situation. Wir erklären, dass unser Partner gut verdient, Immobilien besitzt und über mehrere Renten verfügt. Der Partner und deren Kinder sollen nicht eingebunden werden in das Depot, weil wir uns über Testamente gegenseitig abgesichert haben. Wir streifen dann noch die Themen Testament und Vorsorgevollmacht. Wir sind echt beeindruckt, mit wieviel Routine die Berater alle wichtigen Themen unaufgeregt und unaufdringlich ansprechen. Schließlich gelangen wir zur Diskussion über die Ausschüttung ab unserem 66. Lebensjahr. Es wird der Bestand an sonstigen Renten aufgenommen – nicht schlecht, aber auch nicht üppig. Wie genau die Ausschüttungen ab 66 aussehen sollen, darüber machen wir uns noch keine Gedanken, erklären wir. Die Bank könne allerdings schon gerne Ideen entwickeln, dagegen hätten wir nichts, meinen wir augenzwinkernd.

Bank ist antizyklischer Investor

Schließlich wendet sich das Gespräch noch einmal der Frage zu, warum wir uns für eine Bank in Salzburg interessieren. Wir begründen dies mit der Nähe zu München, wo unser Partner nahe Verwandte hat und wo wir uns entsprechend oft aufhalten. Die Berater bieten uns auch Treffen in unserer Heimatstadt Hamburg an, damit wir es als Kunde so angenehm wie möglich haben. Eine nette Geste, keinesfalls Standard.

Die Berater möchten dann noch gern wissen, wie das Depot bei der Bank aussieht, der wir die andere Hälfte der Erbschaft anvertrauen. Begründung: Bei der Streuung soll nicht in die gleichen Anlagen investiert werden, weil das das Risiko unnötig erhöht. Wenn eine Bank eine Strategie fährt für den Fall, dass die Zinsen steigen, und die andere Bank die Strategie dafür fährt, dass die Zinsen fallen, hebe sich das auf und als Kunde habe man nur die Kosten. Das mache keinen Sinn, was uns durchaus einleuchtet.

Die Bank bezeichnet sich als antizyklischen Investor. Man habe die Aktienquote bereits reduziert, erfahren wir. Wenn, dann nehme man nur eine Handvoll Aktien, die die Besten der Besten repräsentieren. Dies könne man über das bankeigene Research sicherstellen.

Karten für die Salzburger Festspiele

Am Ende bieten die Berater noch an, unsere Versicherungen zu checken, um mögliche Verbesserungen zu erzielen. Danke für die Bemühungen! Wir bekommen eine Menge Unterlagen ausgehändigt, etwa einen Konto-/Depotführungsvertrag, das Anlegerprofil, den Vertrag über die Vermögensverwaltung etc.

Das Sahnehäubchen: Als kunstsinnigem Menschen werden uns zu guter Letzt Karten für die Salzburger Festspiele angeboten! Wie cool ist das denn? Abschließend will der Berater noch wissen, ob Fragen offengeblieben sind und bedankt sich für unsere Offenheit. Wir bedanken uns für den Input, den uns die Unterredung gebracht hat.

Unterm Strich: Ein anregendes, offenes und klar strukturiertes Gespräch, ausführlich, aber nicht ausufernd. Als einziges Manko kann ein Monolog angeführt werden, den einer der Berater über die Geschichte und Geschicke seiner Bank führt und der bald ermüdet. Ansonsten fühlen wir uns bei der Schoellerbank gut aufgehoben.

Kaum Korrekturen am Gesprächsprotokoll

Das Protokoll des Gespräches ist ausführlich angelegt und sehr gut gemacht. Wir haben nur eine marginale Korrektur, ansonsten wird alles bestens widergegeben.

Der Anlagevorschlag kommt als Einschreiben per Post und als Mail. Leider trifft uns der Postbote nicht an und der gelbe Benachrichtigungszettel des Einschreibens kommt zusammen mit mehreren anderen Benachrichtigungszettel für Pakete an, die bei einem Nachbarn abgegeben werden. Am Ende übersehen wir die Benachrichtigung, leider. Der schriftliche Anlagevorschlag geht also zurück nach Salzburg. Der Berater klärte das Problem und schickt uns den Vorschlag per Mail, gesichert mit Passwort. Auch in dieser Situation erweist sich die Schoellerbank als unkompliziert und freundlich.

Der Anlagevorschlag aus Kundensicht

Der Anlagevorschlag ist logisch nachvollziehbarer und gut strukturiert, der defensive Ansatz ist einfach und sprachlich für einen Laien gut nachvollziehbar formuliert.

Die spezielle Kostenstruktur mit geringen Fixkosten (0,3 %) plus Gewinnbeteiligung ist erst einmal gewöhnungsbedürftig, sie erscheint dem Kunden aber als vorteilhaft. Den Schluss des Vorschlags bildet eine gute Zusammenfassung am Ende, die man nur als gelungen bezeichnen kann. Die Anlageempfehlung wirkt klar strukturiert und durchdacht, sie folgt einer logischen Gedankenführung, die wir gut nachvollziehen können und die in leicht verständlicher Sprache verfasst ist.

 


HINWEIS: Dieses Bankenporträt beruht auf den Eindrücken aus einem individuellen Erstberatungsgespräch, das ein zuvor geschulter Testkunde durchgeführt hat. Die wiedergegebenen Eindrücke wurden während des Gesprächs oder unmittelbar danach schriftlich protokolliert. Subjektive Wahrnehmungen lassen sich nicht ausschließen. Der Testkunde hat sich zur Neutralität gegenüber dem getesteten Institut verpflichtet. Die Bewertung wurde nach einem festen Schema vorgenommen, das die Private Banking Prüfinstanz erstellt hat. Es beruht auf der jahrelangen – wissenschaftlich untermauerten – Beschäftigung mit dem Thema Beratungsqualität im Private Banking durch die Private Banking Prüfinstanz, Dr. Richter | IQF und Ralf Vielhaber | Verlag FUCHSBRIEFE.


 

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WISSENSWERTES

Die Schoellerbank berät ihre Kunden nach eigenen Aussagen unter ganzheitlichen Gesichtspunkten. Im Rahmen einer Bedürfnisanalyse werden die Themen Lebensziele, Vermögen und Steuern optimieren, Liquidität planen/Finanzierungen, Zukunft sichern, Risiken minimieren und Vermögen weitergeben analysiert.

Mit der Anlagestrategie werde ein konsequenter Qualitätsansatz (Schoellerbank Ratings) verfolgt. Fremdprodukte, die den eigenen Qualitätskriterien entsprechen, werden in individuelle Lösungen aufgenommen. Für weiterführende Analysen wird Financial Planning entweder ganzheitlich oder mit einzelnen Modulen (z. B. Erbschaftsplanung) einbezogen. Auch Family Office deckt die Bank in diesem Rahmen ab.

Klar kommunizierte Anlagegrundsätze

Das Know-how umfasst individuelle Betreuung, Expertise im Vermögensmanagement, Financial Planning, Stiftungsservice, Immobilienmanagement, Versicherung und Vorsorge sowie ein Netzwerk an externen Spezialisten. Der Anlage-Grundsatz lautet „Investieren statt Spekulieren", wobei ein fundiertes Anlagekonzept diszipliniert verfolgt wird. Die Anlagegrundsätze der Schoellerbank lauten:
1. Wir stellen die Bedürfnisse unserer Kunden in den Mittelpunkt.
2. Wir verfolgen einen klaren und disziplinierten Investmentprozess auf Basis von Fakten und Erfahrungen.
3. Wir wählen unter den möglichen Investments die besten aus - über Länder, Branchen und Währungsräume hinweg.
4. Wir handeln an Punkten der Übertreibung antizyklisch.
5. Wir warten geduldig auf Chancen und nutzen sie dann aktiv.
6. Wir betreiben aktives Risikomanagement.

Regelmäßige Abstimmungsrunden

Erst wenn die in Frage kommenden Anlageinstrumente intensiv auf Herz und Nieren geprüft sind und auch für gut befunden werden, erhalten sie das Qualitätssiegel der Schoellerbank und kommen in der Vermögensverwaltung zum Einsatz. Der Investmentprozess ist so gestaltet, dass das Fachwissen und die Flexibilität der Fachabteilungen optimal mit der abteilungsübergreifend tätigen Strategierunde kombiniert werden können.

Nur Produkte aus dem eigenen Kompetenzkreis

Im Private Banking betreut ein Mitarbeiter im Schnitt 50 Kunden bzw. Familienverbünde, im Wealth Management sind es etwa 40. Der Anteil von Kunden mit sehr großen Anlagevolumina ist hoch: Jeweils 20 % haben mehr als 2,5 bzw. 5 Millionen Euro angelegt, 30 % zwischen einer und 2,5 Millionen Euro.

Was die verwendeten Produkte betrifft, werde großer Wert darauf gelegt, Investments außerhalb des eigenen Kompetenzkreises zu vermeiden, erfahren wir. Dadurch kommen keine nicht einschätzbaren Kreditrisiken und keine komplexen oder undurchsichtigen Strukturen in den Kundenportfolios vor. Es werden alle Assetklassen und auch Produkttrends verfolgt, das Universum allerdings wird nur vorsichtig erweitert.

Bei interessanten Assetklassen, die aktuell noch nicht selbst mit Einzeltiteln abgedeckt, wird mit Fremdfonds gearbeitet. Für diese gelten die strengen Kriterien der Fondsselektion. Jedes neue Investmentprodukt durchläuft einen klaren Prüfungsprozess.

Hohe Bonität der Emittenten sichert Produkte

Die Schoellerbank ist in Österreich ein Pionier bei der Entwicklung und dem Vertrieb von strukturierten Produkten, vor allem von kapitalgeschützten Produkten, teilt die Bank mit. Sie strukturiert dabei ihre Produkte nicht selbst, sondern wendet sich mit ihren Ideen und Wünschen an geeignete Partner. Entscheidend dabei ist, den besten Preis bzw. die beste Ausgestaltung für die Kunden zu sichern und ein hohes Maß an Sicherheit durch hohe Bonität der Emittenten zu gewährleisten. Seit 2013 werden alle Produkte zu 100% beim Emittenten gesichert und an die Kunden weitergegeben. Dabei gibt es keine versteckten Provisionen (kein Disagio) oder Provisionen. Für diese Produkte wird lediglich ein Ausgabeaufschlag verlangt.

Die Kosten bei einer ausgewogenen Risikostruktur werden bei 0,78 % inkl. Mehrwertsteuer angesetzt. Dazu kommen noch fremde Spesen.

Adresse der Bankniederlassung / Webseite

Schoellerbank AG, Schwarzstraße 32, 5024 Salzburg Österreich
https://www.schoellerbank.at/de/startseite

MEHR INFORMATIONEN ZU TOPS 2019

PERFORMANCE-PROJEKT

Vermögende wollen gut beraten werden. Ebenso wichtig ist aber, dass das anvertraute Kapital solide verwaltet und vermehrt wird. Der Markt der Vermögensverwaltung ist intransparent. Getreu unserem Motto „Wir machen Qualität transparent" verfolgt das Performanceprojekt der Private Banking Prüfinstanz genau dieses Ziel.

Die Schoellerbank Bank nimmt bereits anonymisiert am FUCHS PERFORMANCE PROJEKT teil.

TRUSTED WEALTH MANAGER

Die Bank ist oder war in den letzten 3 Jahren mit Private-Banking-Kunden in Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Sie hatte in den letzten Jahren zwei Gerichtsverfahren mit Anlegern, wegen vermeintlicher falscher Anlageberatung.

Der Teilnehmer gibt eine Selbstauskunft und unser Transparenzfragebogen wurde ausgefüllt. Dies fließt in unsere Entscheidung mit ein, unsere Vertrauensampel auf Grün zu stellen.


Mehr aus Rating

Sie haben Anmerkungen zu diesem Thema? Kontaktieren Sie unsere Redaktion jetzt über redaktion@fuchsbriefe.de – wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung!

Mehr erfahren zum Rating TOPs 2019

Fazit

Wir erleben ein ausgereiftes, auf höchstem Niveau stattfindendes Beratungsgespräch und erhalten einen, auf den Laien fundiert wirkenden Anlagevorschlag. Auch an der Auskunftsfreude der Bank gibt es nichts auszusetzen. Bravo!


HINWEIS: Die erreichte Gesamtpunktezahl sowie den Vergleich mit rund 100 weiteren Anbietern lesen Sie im November in „TOPs 2019".

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Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
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