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TOPs 2023, Auswahlrunde, Volksbank Stuttgart eG

Volksbank Stuttgart unternimmt mehrere Anläufe und verfehlt die Megatrends trotzdem

Wie schlägt sich die Volksbank Stuttgart im Markttest TOPS 2023? © FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, Verlag Fuchsbriefe
Die in der Volksbank Stuttgart vereinten genossenschaftlichen Banken repräsentieren eine interessante und wechselvolle Geschichte, die zum Teil bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Die Stuttgarter Volksbank zum Beispiel nahm im Jahr 1914 ihren Betrieb als Bank für Haus- und Grundbesitz in Stuttgart auf. Wandel und Veränderung sind etwas, mit dem sich der Interessent identifizieren kann und wofür er seine 1,5 Millionen Euro einsetzen möchte. Kann die Bank dem Anspruch gerecht werden?

Die Volksbank Stuttgart eG ist nach der Sparda-Bank Baden-Württemberg und der BBBank die drittgrößte Genossenschaftsbank in Baden-Württemberg. Unter den Genossenschaftsbanken in Deutschland steht sie auf Platz 16. Ihr Geschäftsgebiet erstreckt sich auf die Stadt Stuttgart und umliegende Gemeinden. Die Gründung geht auf das Jahr 2010 zurück, als die Volksbank Rems eG und die Stuttgarter Volksbank AG fusionierten. Auch danach folgten weitere Fusionen kleinerer Volks- und Raiffeisenbanken.

Kundenanliegen

  • Anlagesumme: 1,5 Millionen Euro (aus einer Erbschaft)
  • Anlageziele: Gutes und Sinnvolles für die nächsten Generationen tun; in aussichtsreiche Technologietrends investieren; höhere Risiko- und Verlustbereitschaft     
  • Anlagedauer: langfristig (als Erbe für die noch jungen Enkel gedacht)

Pleiten, Pech und Pannen

Der stärkste Eindruck, den der Interessent von den drei Gesprächen mit der Volksbank Stuttgart zurückbehält, ist der von ständigen technischen Pannen des Videokonferenzsystems. Ein vertrauensvolles Gespräch kann durch die häufigen Unterbrechungen nicht aufkommen, auch wenn einer der Berater sich alle Mühe gibt.

Negativ fällt auch auf, dass die Abstimmung zwischen den Beratern nicht wirklich funktioniert, so dass sein wiederholt geäußerter Wunsch nach Investitionen abseits des Mainstreams nicht aufgegriffen wird und er am Ende eine „normale“ Vermögensverwaltung angeboten bekommt. Das sagt zwar nichts über die Qualität der Vermögensverwaltung aus, geht aber komplett am Thema vorbei.

Der Berater weiß von nichts

Peinlich ist zudem die offensichtliche Zerstreutheit eines Beraters beim Thema Kosten. Obwohl der Interessent dezidiert darauf eingeht und der Berater ihm im Gespräch ein überraschend günstiges Angebot macht, weiß er bei der dritten Konferenz plötzlich nichts mehr davon. Im Anlagevorschlag taucht dann wieder die ursprünglich genannte höhere Zahl auf. So etwas geht gar nicht!     

Verglichen mit dem hohen Zeitaufwand ist das Ergebnis mehr als mager. Als „normaler“ Kunde, so urteilt er, hätte er das dritte Gespräch aufgrund völlig falscher Annahmen bereits nach fünf Minuten abgebrochen. So steht er erneut eine fruchtlose Stunde durch. Auch im Anlagevorschlag wird auf seine Wünsche nicht ausreichend eingegangen. Weder „Megatrends“ noch „Nachhaltigkeit“ kommen darin vor.

Adresse:

Volksbank Stuttgart eG

Börsenstraße 3

70174 Stuttgart

Deutschland

Website: www.volksbank-stuttgart.de/startseite.html

Tel: 0711/181 23-45

 

Zusatzinfos:

k.A.

 

Wenn ein potenter Kunde nach drei langen Gesprächen einen Anlagevorschlag bekommt, der völlig an seinen Wünschen vorbeigeht, dann fällt es schwer, der Beratungsqualität der Bank noch etwas Positives abzugewinnen. Obwohl einer der Berater ansatzweise kompetent agiert, kann er den faden Gesamteindruck nicht verbessern. Da muss sich einiges ändern, um sich für den Kunden als ernstzunehmender Partner zu empfehlen.

Mit dem Endausscheid hat die Volksbank Stuttgart nach dieser Leistung nichts zu tun.

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