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Ryanair Holdings plc. - Sinkender Ölpreis als Gewinnturbo

Der Ölpreis sinkt, die Aktien steigen - die Billig-Airline fliegt in sonnige Gefilde.

ISIN: IE 00B 1GK F38 1; Kurs: 9,39 Euro (Stand: 4.12., 12 Uhr)

Die Aktien der Billigflieger sind im Aufwind. Der Kurs der Low-Budget-Airline Ryanair notiert beispielsweise aktuell auf Allzeithoch. An der Börse wird Ryanair mit rund 12 Mrd. Euro inzwischen doppelt so hoch bewertet wie die Kranich-Airline. Ein Ende des Aufwärtstrends bei dem Billigflieger ist nicht in Sicht. Der erheblich gefallene Ölpreis entlastet die Airline auf der Kostenseite deutlich. Denn die Treibstoffkosten machen bei den Billig-Airlines den höchsten Anteil an den gesamten operativen Kosten aus. Bei Ryanair beträgt der Anteil der Kerosinkosten an den gesamten Kosten rund 45%. Sinkt nun der Ölpreis und bleibt er auch dauerhaft niedrig, wirken die Einsparungen beim Flugbenzin wie ein Turbo auf die Gewinne der Airline. Selbstverständlich sichern sich Fluggesellschaften gegen stark steigende Ölpreise ab und vereinbaren die Lieferpreise für Kerosin in der Regel für mehrere Monate. Ein derart starker Ölpreisrückgang wirkt sich daher meist mit einiger Verzögerung aus. So könnten die operativen Kosten bei Ryanair um deutlich mehr als 10% sinken. In diese Richtung zielt auch die jüngste Großbestellung neuer Flugzeuge beim US-Flugzeughersteller Boeing. Ryanair meldete eine Order über 100 Maschinen des Typs Boeing 737 in der Ausführung MAX 200s. Mit dem neuen Typ wird die Treibstoffeffizienz pro Sitzplatz um bis zu 20% erhöht. Mit den neuen Flugzeugen möchte die Airline die Anzahl der jährlich beförderten Passagiere von aktuell 89 Mio. auf mehr als 150 Mio. im Jahr 2024 beinahe verdoppeln. Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 (Ende 31.03.15) beförderte Ryanair 51,3 Mio. Passagiere (+4% ggü. Vj). Angesichts der starken Buchungszahlen für die Wintersaison und der wachsenden Auslastung der Maschinen hob der Konzern kürzlich seine Jahresprognose an. Ryanair rechnet nun mit einem Gewinn von 750 bis 770 Mio. Euro (statt 650 Mio. Euro). Ein Schnäppchen ist die Billig-Airline im Branchenvergleich nicht mehr (KGV 16). Die hohe Dynamik bei den Buchungszahlen und beim operativen Gewinn lässt jedoch noch weiter Luft nach oben. Allerdings steigen in diesen luftigen Höhen (Allzeithoch) nur risikobereite Anleger in die Aktie ein. Geduldige Investoren warten auf eine Konsolidierung.

Empfehlung: beobachten – Kursschwache Tage zum Einstieg nutzen (Limit zwischen 7,50 und 8,00 Euro legen)

Stopp-Loss: 6,60 Euro

Stiftungsgeeignet: Ja – unter Berücksichtigung der systemischen Risiken bei Aktien

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