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Die Konjunktur lässt den Arbeitsmarkt nicht kalt

Unternehmen in schmerzhafter „Haltephase“

Gut ausgebildete Arbeitskräfte sind rar und am ausgetrockneten Markt schwer zu kriegen. Deshalb halten viele Unternehmen ihre Kräfte auch, wenn es mal nicht so gut läuft. Das allerdings kostet Marge. Die Situation könnte deshalb bald drehen.

Die flaue Konjunktur bringt die Unternehmen in Schwierigkeiten. Denn: Je länger die Schwächephase andauert, desto schmerzvoller wird es, „überflüssige" Arbeitskräfte zu halten.

Zwar halten sich die Unternehmen bisher mit Stellenabbau zurück. Denn sie fürchten, bei einem Wiederanziehen der Konjunktur die entsprechenden Stellen nicht wieder (zügig und adäquat) besetzen zu können. Aber: „Dies belastet in einem Umfeld niedriger Produktivität und kräftiger Lohnanstiege die Gewinnmargen der Unternehmen", meint dazu Patrick von der Ehe, Konjunkturspezialist bei der IKB Deutsche Industriebank. Denn: Industrieproduktion und BIP-Wachstum haben deutlich schneller abgenommen, als sich die Unternehmen auf die neuen Herausforderungen einstellen konnten.

Hohen Lohnforderungen zusammen mit geringem Wachstum drücken auf die Margen


Die Lohnstückkosten steigen nun schon seit geraumer Zeit stärker als die Inflationsrate. Hohe Lohnforderungen in Kombination mit einem schwachen Wachstum drücken auf die Margen. Der Anteil der Arbeitnehmerlöhne am Volkseinkommen ist gerade 2018 deutlich angestiegen: auf 69,0%, im Vergleich zu 67,9% im Jahr 2017. Das belastet das Gewinnpotenzial am Standort Deutschland.

Die Folge: Die Arbeitslosenrate wird in den kommenden Monat wieder ansteigen. Denn: Im ersten Quartal 2019 waren 370.000 mehr Arbeitskräfte beschäftigt, als angesichts von BIP-Wachstum und Lohnkosten zu erwarten war. Ein Stellenabbau dieser Größe (370.000) würde die saisonbereinigte Arbeitslosenquote von aktuell 5,0% um rund 0,8 Prozentpunkte auf 5,8% erhöhen. Bisher ging es nur marginal von 4,9% auf 5,0% aufwärts (Mai zu Juni). Aber die Nachrichten verschiedener Großkonzerne (Deutsche Bank -18.000, VW -7.000 bis 2023, Ford -5.000, Bayer -4.500, Opel -600, Sanofi -144, Paypal -300) geben die Richtung vor.

Die Gretchenfrage: Wie lange dauert die Flaute an? Bei einer baldigen konjunkturellen Erholung wäre dieser Anstieg kurzfristig. Dann könnte er auch moderater ausfallen. Hält die Flaute jedoch auch im nächsten Jahr an, rechnet die IKB für 2020 mit einer Arbeitslosenquote von über 6%.

Fazit:

Bei einer schwachen Wachstumsentwicklung wird der Margendruck hoch bleiben und eine Gegenreaktion durch die Unternehmen provozieren.

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