BYD Company Ltd. übernimmt Jabil
Der chinesische Mischkonzern BYD hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als E-Autobauer und Tesla-Konkurrent einen Namen gemacht. Doch das Unternehmen ist noch in zahlreichen weiteren Branchen vertreten. Im Kerngeschäft unterhält BYD (build your dream) die Bereiche IT, Automobil und erneuerbare Energien.
Der Mischkonzern zählt zu den größten Herstellern aufladbarer Batterien sowie von Gehäusen für Handys und verfügt über einen der weltweit höchsten Marktanteile bei Nickelbatterien, Li-Ionen-Batterien und Ladegeräten für Mobiltelefone. Die Tochtergesellschaft BYD Electronics ist stellt Module und Bauteile für Mobiltelefone her. BYD hat schon früh grüne Produkte auf den Markt gebracht (z.B. Elektrofahrräder, Energiespeicherlösungen und Solarstromstationen).
BYD hat in China die Nase vorn
Der Tesla-Rivale wächst rasant. Während der vergangenen fünf Jahre hat sich der Konzernumsatz auf zuletzt 479,8 Mrd. HKD mehr als verdreifacht. Das operative Ergebnis zog im Durchschnitt um 53% p.a. auf zuletzt 22,43 Mrd. HKD an. Für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres stand ein Bruttogewinn in Höhe von 47,673 Yuan (ca. 1,5 Mrd. USD) zu Buche. Das ist ein Plus von 134,36% gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.
BYD hat auf dem wichtigen chinesischen Automarkt sogar schon die Nase vor Tesla. In der ersten Jahreshälfte wurden im Reich der Mitte 29% mehr reine E-Autos von BYD verkauft als von Tesla. Auf dem Weltmarkt fährt BYD dem Branchenprimus Tesla aber noch hinterher. Im zweiten Quartal wurden rund 338.000 rein batterieelektrisch angetriebene Pkw von BYD ausgeliefert. Tesla hat gut 466.000 Fahrzeuge abgesetzt.
Wichtige Übernahme
Zu Wochenbeginn meldete BYD Electronics die Übernahme des Produktionsgeschäfts des US-IT-Dienstleisters Jabil Circuit. Der Deal hat ein Gesamtvolumen von rund 15,8 Milliarden Yuan (ca. 2,2 Mrd. USD) und umfasst auch den weiteren Betrieb der Werke im chinesischen Chengdu und Wuxi. BYD Electronics wird weiterhin Bauteile für Jabils Bestandskunden produzieren. Zu den größten Kunden des US-Konzerns zählt der iPhone-Hersteller Apple. Auch in Dell-Computern finden sich Komponenten von Jabil.
Aus fundamentaler Sicht ist die BYD-Aktie mit einem KGV unter 18 preiswert. Der Titel bewegt sich in einem langfristig intakten, aber volatilem Aufwärtstrend.
