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Gagfah S.A. - Jahresprognose angehoben

Die börsennotierte Wohnungsbaugesellschaft Gagfah hat einen rasanten Kursanstieg hinter sich. Dennoch ist die „Story“ nicht zu Ende.

ISIN: LU 026 958 342 2; Kurs: 14,315 Euro (Stand: 21.8., 12 Uhr)

Mit einem Kernbestand von mehr als 140.000 Mietwohnungen gehört die Gagfah S.A. zu den größten börsennotierten Wohnungsbaugesellschaften in Deutschland. Das Unternehmen konzentriert sich auf Objekte in einfachen und mittelguten Lagen deutscher Großstädte wie Dresden, Berlin, Hamburg und Hannover. Längere Zeit belastete die Mehrheits-Beteiligung des Finanzinvestors Fortress die Bilanz der Luxemburger Immobilien-Holding. Um eine möglichst hohe Rendite zu erzielen, hatte der Private-Equity-Investor in den letzten Jahren zu viel Cash-Flow aus dem Unternehmen abgezogen und andererseits die Bilanz mit hohen Schulden belastet. Mitte Juni ist Fortress komplett aus seinem Gagfah-Engagement ausgestiegen. Käufer der Anteile waren institutionelle Investoren und Hedgefonds wie Sun Life Financial (7,18%), Lansdowne Partners (UK) LLP (8,51%) und die Deutsche Bank-Gruppe (5,6%). Nun weisen die Gagfah-Bestände Sanierungsbedarf auf. Dies schafft jedoch Kurssteigerungspotenzial für die Zukunft. Denn mit sanierten Wohnungen lassen sich auch höhere Mieten durchsetzen. Gleichzeitig erhöht sich dadurch der Wert des Immobilienportfolios und somit der innere Wert der Aktie. Mit der Vorlage der Halbjahresergebnisse hat Gagfah punkten können. Obwohl der Wohnungsbestand in den ersten sechs Monaten leicht schrumpfte (-1,2%), verdoppelte sich die maßgebliche Ergebniskennzahl FFO I (Funds from Operations) auf 93,2 Mio. Euro oder 0,43 Euro je Aktie. Außerdem konnte die Leerstandsquote weiter gesenkt werden. Diese lag per 30.06. bei 3,7% und damit noch einmal 40 Basispunkte tiefer als zum Ende des ersten Quartals. Nach drei Jahren ohne Dividendenzahlung könnten im kommenden Jahr zwischen 0,30 und 0,35 Euro Dividende je Anteilsschein ausgeschüttet werden. Gemessen am aktuellen Aktienkurs entspräche dies einer Dividendenrendite von 2 bis 2,4%. Mit einem KGV von 16,2 ist die Aktie der Gagfah S.A. allerdings kein Schnäppchen mehr. Seit Anfang des Monats kletterte der Kurs um mehr als 10%, seit Jahresbeginn um mehr als 35%. Ein guter Teil der besseren Geschäftsaussichten steckt damit bereits in den aktuellen Kursen. Auf lange Sicht bleibt der Titel für uns jedoch ein Kauf. Nach Jahren der Flaute kommt der Unternehmensumbau spürbar voran. Die Entwicklung auf dem deutschen Wohnungsmarkt kommt Gagfah dabei ebenso zugute wie die nach wie vor günstigen Zinsen. Hier hat der Konzern noch Spielraum bei der Umschuldung seiner Verbindlichkeiten. Kurzfristig (auf Sicht weniger Wochen) ist die Aktie jedoch ein wenig heiß gelaufen. Umsichtige Anleger warten auf Kursrücksetzer und bauen um 13,60 Euro erste Positionen auf.

Empfehlung: beobachten (Rücksetzer in Richtung 13,60 Euro zum Einstieg nutzen)

Kursziel: 16,40 Euro, Stopp-Loss: 12,47 Euro

Stiftungsgeeignet: Ja – unter der Berücksichtigung der systemischen Risiken bei Aktien

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