Salzgitter

ISIN: DE 000 620 200 5 | Kurs: 30,42 Euro | Kurschance: 20% |  Verlustrisiko: 40% |Stiftungsgeeignet | Stand: 9.7., 12 Uhr

Der Stahlkonzern Salzgitter zählt mit einem Kursplus von 30% zu den besten Aktien des ersten Halbjahres im MDAX. Allerdings hat das Papier seit dem Jahreshoch von Mitte Mai rund 18% korrigiert. In der Nähe der 200-Tage-Linie halten wir den Titel weiterhin für aussichtsreich. Salzgitter kommt mit der Umstrukturierung des Konzerns gut voran. Das Unternehmen trennt sich konsequent von Geschäftsbereichen, die rote Zahlen schreiben. Bereits im ersten Quartal zeigten sich deutliche Erfolge bei der Umstrukturierung. Mit 51,8 Mio. Euro erzielte Salzgitter im ersten Quartal den höchsten Vorsteuergewinn seit dem zweiten Quartal 2011. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von -8,7 Mio. Euro angelaufen. Mit einer Eigenkapitalquote von 31% und rund 345 Mio. Euro Nettoguthaben ist Salzgitter solide aufgestellt. Zwar leidet das Stahlgeschäft von Salzgitter weiter unter hohen Überkapazitäten und der Billigkonkurrenz aus Fernost. Aber da einige asiatische Hersteller ihre Erzeugnisse in der EU bereits unter Kosten verkauften, hat die EU-Kommission den Import bestimmter Stahlprodukte (kaltgewalzter Edelstahl) mit Strafzöllen von 10,9 bis 25% belegt. Das dürfte Salzgitter in der zweiten Jahreshälfte helfen. An der Kursentwicklung der Aktie lässt sich ablesen, dass der Turnaround Konturen annimmt. Auch die Leerverkäufer ziehen sich langsam zurück. Ende Juni reduzierte der Hedgefonds AQR Capital Management seine Shortposition von 1,29 auf 1,19%. Langfristig orientierte Investoren können die aktuelle Korrektur für einen Einstieg in Salzgitter nutzen. In der Nähe der 200-Tage-Linie bieten sich erste Käufe an. Sollte der Gesamtmarkt noch in den Panikmodus schalten, können Positionen um 26 Euro aufgestockt werden.

Empfehlung: kaufen zu aktuellen Kursen, Nachkäufe im Bereich um 26 Euro

Kursziel: 42 Euro; Stopp-Loss: 24,24 Euro