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Transocean Ltd. - Ölpreis-Verfall belastet über Gebühr

Das weltgrößte Offshore-Bohrunternehmen ist durch den Ölpreis-Sinkflug in schwieriges Fahrwasser geraten.

ISIN: CH 004 826 551 3; Kurs: 13,89 CHF (Stand: 22.1., 12 Uhr)

Ein einstelliges KGV, eine Dividendenrendite von mehr als 15% und ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,3 – auf den ersten Blick sieht dies nach einem lukrativen Investment aus. Zudem ist Großinvestor Carl Icahn der drittgrößte Einzelaktionär dieses Unternehmens. Die Rede ist von Transocean Ltd. – seit der Fusion mit GlobalSantaFe im Jahr 2007 das weltweit größte Offshore-Bohrunternehmen. Transocean hat sich auf den Bau von Förderanlagen für Öl- und Gasquellen spezialisiert, die in tiefen Gewässern und in schwer zugänglichen Regionen eingesetzt werden. Der Konzern mit Sitz in Zug (Schweiz) verfügt über eine Flotte mit mehr als 130 mobilen Bohrstationen, die das Auffinden und die Förderung von Öl- und Erdgasvorkommen vor allem in großen Tiefen möglich machen. Hinzu kommen Fördertürme, Bohr-Hubinseln und Bohrschiffe. Investoren machen um die Aktie von Transocean derzeit einen weiten Bogen. Der Grund: Der Ölförderer leidet ganz besonders unter dem sinkenden Ölpreis. Sollte der Preis für das Schwarze Gold noch längere Zeit auf dem aktuell niedrigen Preisniveau verharren, gehen Investitionen in neue und riskante Bohrprojekte zurück. In den letzten Jahren fielen Umsatz und Gewinn vor allem durch höhere Abschreibungen auf alte Bohranlagen. Auch die Spätfolgen des Deepwater-Horizon-Unfalls im April 2010 im Golf von Mexiko schleppt Transocean bis heute in der Bilanz mit. Hier laufen die Schadensersatzzahlungen jedoch in diesem Jahr aus. Operativ gelang dem Unternehmen im dritten Quartal 2014 eine kleine Überraschung. Der Umsatz betrug 2,27 Mrd. US-Dollar und lag damit 70 Mio. Dollar besser, als von Analysten zuvor erwartet. Der operative Gewinn je Aktie schlug die Vorabschätzungen noch deutlicher. Transocean meldete 0,96 USD je Aktie. Trotzdem ist der Aktienkurs in einem intakten Abwärtstrend. Die Aktie notierte im Sommer noch bei 40 CHF und handelt aktuell wie der Ölpreis rund 65% tiefer. Das halten wir für eine krasse Übertreibung nach unten. Inzwischen ist der Börsenwert von Transocean nur noch rund doppelt so hoch wie die Barmittel, über die das Unternehmen verfügt. Transocean ist schwer unterbewertet. Aus fundamentaler Sicht spricht einiges für eine deutliche Unterbewertung bei Transocean. Solange sich der Ölpreis jedoch nicht stabilisiert, bleibt die Aktie unter Druck. Value-Investoren mit langem Atem steigen bereits mit einer kleinen Position ein und warten ab.

Empfehlung: langfristig kaufen (kleine Anfangsposition aufbauen und diese dann taktisch ausbauen)

Kursziel: 28 CHF

Stiftungsgeeignet: Ja – unter Berücksichtigung der systemischen Risiken bei Aktien

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