Wheaton Precious Metals macht ein lukratives Lizenzgeschäft
Wheaton Precious Metals (WPM) ist nach eigenen Angaben das größte Silber-Streaming-Unternehmen der Welt. Das Unternehmen mit Firmensitz in Vancouver (Kanada) und betreibt ein margenstarkes und langfristig attraktives Geschäftsmodell.
Lukratives Lizenzgeschäft
Der Konzern ist kein reines Bergbau-Unternehmen. Vielmehr erhält WPM im Gegenzug für frühzeitige Investments in neue Silber- und Goldprojekte langfristig eine bestimmte Menge der Edelmetallproduktion verschiedener Minenkonzerne zu besonders günstigen Preisen. Etwa zwei Drittel ihrer Einnahmen generieren die Kanadier mit Silber, rund ein Drittel mit dem Verkauf von Gold.
Derzeit hat Wheaton Streaming-Vereinbarungen für 24 produzierende Minen und acht Projekte in der Entwicklungsphase. Im Portfolio des Konzerns befinden sich eine Vielzahl kostengünstiger und langlebiger Projekte, darunter ein Gold-Stream aus der Salobo-Mine von Vale, sowie Silber-Streams aus der Antamina-Mine von Glencore und der Penasquito-Mine von Newmont Goldcorp.
Extrem hohe Marge
Für WPM sind auch die Produktionskosten der Projekte weitgehend nebensächlich. Denn die Kanadier sind am Umsatz beteiligt und nicht an den Erträgen. Ein weiterer Vorteil sind geringe Personalkosten. Die Zahl der Mitarbeiter beschränkt sich auf ein kleines eingespieltes Team aus etwa 40 Bergbau-Experten, Verwaltungsangestellten und Managern.
Das Geschäft ist äußerst margenstark. Im ersten Quartal 2022 lagen die Cash-Kosten für eine Unze Gold bei 477 US-Dollar, für Silber bei 5,10 US-Dollar. Die operative Marge pro verkaufter Unze Gold betrug 1.393 US-Dollar, bei Silber waren es 19,09 US-Dollar. Daneben wird auch Palladium und Kobalt gestreamt (Marge 1.945 bzw. 28,85 US-Dollar je Unze).
Der Preis der Sicherheit
Bilanziell ist WPM mit Barmitteln in Höhe von 376 Mio. US-Dollar (per 31.3.) und einer nicht in Anspruch genommenen Kreditlinie von zwei Milliarden Dollar solide aufgestellt. So ausgestattet, lassen sich auch in Zukunft neue und lukrative Streaming-Verträge abschließen.
Anteilseigner profitieren vom guten Geschäftsverlauf durch steigende Dividenden. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse zum ersten Quartal hat Wheaton eine Steigerung der vierteljährlich zahlbaren Dividende um sieben Prozent auf nun 0,15 US-Dollar je Aktie angekündigt. Auf das Jahr hochgerechnet werden somit 0,60 US-Dollar ausgeschüttet. Die Dividendenrendite beträgt 1,4%. Mit einem KGV von rund 28 ist die WPM-Aktie zwar kein Schnäppchen. Da das Geschäft aber risikoärmer und planbarer ist, als bei reinen Minenkonzernen, zahlen Anleger für diese Sicherheit etwas mehr.