Zensur in den Sozialen Medien
Der aktuelle Werbeboykott gegen Facebook von Unternehmen wie Coca-Cola, Unilever und Starbucks kommt nicht zufällig in der Schlussphase des amerikanischen Präsidenten-Wahlkampfs. Die Initiatoren, #stophateforprofit, gehören sämtlich zu linken Vorfeldorganisationen der Demokraten, etwa die schwarze Bürgerrechtslobby NAACP.
Zuckerberg soll mit Trump "gedealt" haben
Facebook kam ins Visier des Anti-Trump Lagers, weil seinem Chef Mark Zuckerberg ein besonderer Deal mit Trump nachgesagt wird. Diesen will die New York Times kürzlich „enthüllt“ haben. Demnach schützt Doland Trump Facebook gegen Anti-Kartell-Klagen des Kongresses. Im Gegenzug zensiert Facebook das Trump-Lager nicht auf seiner Plattform. Als Twitter Posts des US-Präsidenten mit dem Stempel „fake news“ versah und damit die Zensur Offensive der Social Media Plattformen gegen die Republikaner im Wahlkampf eröffnete, stellte sich Zuckerberg prompt dagegen: „In einer Demokratie sollten private Unternehmen nicht Politiker oder Nachrichten zensieren.“ Die Antwort der Demokraten ist der Werbeboykott von bekannten Unternehmen, der den Börsenwert von Facebook einbrechen ließ, allerdings nur kurzfristig.
Boykott-Unternehmen stehen den Demokraten nahe
Auch die Unternehmen, die sich an dem Werbeboykott von Facebook beteiligen, stehen den Demokraten nahe. So war Howard Schultz, der Chef von Starbucks, als Arbeitsminister unter Hillary Clinton vorgesehen. Coca-Cola unterstützt traditionell die Demokraten (Pepsi die Republikaner), Jimmy Carter öffnete den chinesischen Markt für Coca-Cola.
Die Unternehmen agieren dabei mit einer kaum verhüllten Doppelmoral. Offiziell geht es zwar nicht gegen Trump, sondern gegen „Hatespeech“. Aber viele Boykott-Unternehmen, wie etwa Coca-Cola, beschränken ihre Werbestopp nur auf die USA. Die Hasskommentare etwa im arabischen Facebook, wo der Westen oder der „Satan USA“ beleidigt werden, sind offenbar kein Grund, daneben nicht für einen Erfrischungsdrink zu werben.
Europäische Unternehmen gehen opportunistisch vor
Bei europäischen Unternehmen ist es eher Opportunismus. Der Outdoor-Kleidung-Hersteller Northern Face erfreut sich gerade besonderer Beliebtheit in der schwarzen Rapperszene. Und VW hatte sich wegen eines rassistisch interpretierbaren Werbespots einen Shitstorm der Szene zugezogen.