Aluminium-Preis könnte stark unter Druck kommen
Seit gut einem Jahr steckt der Aluminiumpreis in einer richtungslosen Seitwärtsphase fest. Während das Leichtmetall bei Preisen um 2.150 US-Dollar je Tonne solide unterstützt ist, gehen Preisanstiege selten über die 2.300-Dollar-Marke hinaus.
Nun könne wieder deutlich mehr Schwung in den Handel mit dem Leichtmetall kommen. Die Nachrichten dazu liefert China: Dort hat der Verband der Nichteisenmetallindustrie seine Mitglieder dazu aufgerufen, sich "nach Kräften zu bemühen, die Exporte anzukurbeln". Einem Bloomberg-Bericht zufolge will die Volksrepublik ihre Aluminium-Exporte beleben, um einer heimischen Schwemme entgegenzuwirken.
Überschwemmt China jetzt den Alu-Markt?
In der Tat erscheint die Nachfrage in China auf Basis einer rekordhohen chinesischen Produktion bei gleichzeitig hohen Importen und einer schwächelnden Konjunktur außerordentlich robust. Die Exporte seien zudem im vergangenen Jahr gefallen. Zumindest die Lagerbestände an der SHFE, die in 2023 mehr oder weniger stabil geblieben seien, deuteten ebenso nicht auf ein Überangebot hin.
Allerdings würden die Lagerbestände seit vorigem Monat steigen, heißt es weiter in dem Bericht. Würden chinesische Produzenten nun den Rufen nachkommen, könnte dies bedeuten, dass sie ihre Produkte mit deutlichen Abschlägen verkaufen. Das dürfte die weltweiten Aluminiumpreisen belasten. Somit dürfte das Aufwärtspotential beim Alu-Preis in der nächsten Zeit wohl begrenzt bleiben.