Qualitätskonzepte in Kliniken
Innovatives zur Arbeitsorganisation in Kliniken … Der QuMiK-Verbund (Ludwigsburg in Baden-Württemberg) wurde 2001 durch 5 kommunale Klinikträger gegründet. Heute umfasst er 14 Klinikgesellschaften mit 42 Krankenhäusern bzw. Gesundheitseinrichtungen. Ziel: Verbesserung von Qualität, Managementprozessen und Wirtschaftlichkeit bei den Mitgliedern. Im Juli hat der Verbund 4 Preise für innovative Projekte vergeben (eingereicht hatten 27 Häuser).
Platz 1: Anrufprozess
RKH Klinikum Ludwigsburg: Das Konzept „Aktives Angehörigentelefonat – we call you“ verbessert den Informationsfluss mit Angehörigen; geschultes Klinikpersonal führt proaktiv strukturierte Telefonate, um zeitnah über die Situation der behandelten Verwandten zu informieren und die Organisation der Weiterversorgung der Patienten durch Angehörige zu verbessern; das reduziert die hohe Zahl der bisher unkoordinierten Telefonate, erhöht die Zufriedenheit aller Beteiligter und spart Zeit bzw. Nerven.
Platz 2: Entlassungsprozess
RKH Klinikum Ludwigsburg: Die Abteilung Zentrale Informationsverarbeitung hat eine Software mit „Dashboards für die Organisation des Entlassungsmanagements“ entwickelt. Jede am Entlassungsprozess der Behandelten beteiligte Berufsgruppe erhält in übersichtlicher Form alle relevanten Informationen auf einen Blick. Das Projekt wurde bereits standortübergreifend umgesetzt.
Platz 3: Fixierungsprozess
Klinikum Esslingen, Kinder- und Jugendpsychiatrie: Durch das Konzept „Minimierung von Fixierungen in der KJP“ mit neuer architektonischer Gestaltung und kontinuierlichen Deeskalationsschulungen konnte trotz einer Vielzahl von Akutaufnahmen in den vergangenen Jahren vollständig auf Fixierungen verzichtet werden. Mitarbeit und Motivation von Patienten hinsichtlich therapeutischer Prozesse wurden so deutlich verbessert und Zufriedenheit sowie Sicherheit auf Mitarbeiterseite erhöht.
Sonderpreis „Umwelt und Nachhaltigkeit“
„Nachhaltige Speisenversorgung“ der SLK-Kliniken Heilbronn (hier: SLK-Umweltkommission und SLK-Service GmbH): Kern ist die signifikante Reduzierung des Speisenverwurfs und „sinnvolle“ Verringerung des Fleisch- und Wurstkonsums mit Umstellung auf ein zusätzliches vegetarisches Gericht (statt zwei Fleischalternativen). Ein Schlüssel zum Erfolg: verbesserte und individuellere Menüabfrage bei Patienten; die Küche konnte so den tatsächlichen Bedarf der Patienten besser abdecken.