Straßenfracht: Vertragsverlängerung ratsam
Die Frachtkosten könnten im nächsten Jahr insgesamt um 8% steigen. Das hören wir von Speditionen und Logistikern. So hat z. B. Trans-o-flex „aufgrund steigender Personalkosten und einem erhöhten Innovationsdruck" die Preise für 2019 um +5,5% erhöht. Auch wegen höherer Anforderungen vom Gesetzgeber, von Kunden und Empfängern, sowie wegen des steigenden Investitionsbedarfs bei Fahrzeugleittechnik klettern die Preise.
Nicht alle Steigerungen bei den Frachtkosten können an Kunden weitergegeben werden. Verlader sind derzeit zumeist gut beraten, bestehende vernünftig verhandelte Verträge (Laufzeit in der Regel 1 bis 2 Jahre) lieber zu verlängern. Geringe Preiserhöhungen sind dabei akzeptabel. Neu auszuschreiben kann nach hinten losgehen. Grund: So mancher Transporteur kann bzw. will keine komplett neuen Preisrunden mehr mitmachen. Wir kennen (kleinere) Logistiker, die manche Strecken nicht mehr befahren wollen, weil sich eine Relation für sie schlichtweg nicht mehr rechnet. Da nimmt man dann auch eine Vertragsstrafe in Kauf.
Ein Wechsel sollte gut überlegt sein
Ein Wechsel des Dienstleisters ist nicht immer ratsam. Einen Wechsel muss man planen, genau berechnen und eintakten können. Es geht nicht ausschließlich um den Preis, sondern auch um gute, stabile Beziehungen, um Service, Kulanz – und um Kunden, die es rechtzeitig zu beliefern gilt. Ein Endkunde schert sich nicht um Zoff innerhalb der Lieferkette - er muss just in time handlungsfähig bleiben.
Fazit:
Das Transportgewerbe ist in einem engen Korsett unterwegs. Steigende Kosten einerseits, ein verschärfter Wettbewerb andererseits drücken massiv auf die Margen.
Weitere Infos:
Marktinformation Frachten (Preisspiegel Straße, Luft, See; Gebühr)
BME e.V.
https://shop.bme.de/products/bme-preisspiegel-frachten-26782349-7cf0-4524-8811-9609e691fbf8
Transport Market Monitor
(Ausgabe 11/2018)
TimConsult und Transporeon
https://www.transporeon.com/fileadmin/Structure_images_TYPO3/files/TMM/DE/TMM_DE.pdf
www.timconsult.com
www.transporeon.com
Zum Wegekostengutachten 2018 bis 2022 – Höhere Mautsätze ab 2019
Deutscher Speditions- und Logistikverband e.V. (DSLV)
https://www.dslv.org/dslv/web.nsf/id/li_fdihay5gk3.html
Berechnung der Wegekosten für das Bundesfernstraßennetz sowie der externen Kosten (Endbericht)
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/Presse/wegekostengutachten.pdf?__blob=publicationFile
TimoCom
Frachtenbörse
www.timocom.de