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Unternehmen | Stiftungen

Kombination für mehr Erfolg

Stiftungsgebundene Unternehmen arbeiten offenbar erfolgreicher als Unternehmen ohne Einbindung einer Stiftung. Das besagt zumindest eine noch unveröffentlichte Studie der Uni Duisburg-Essen.
Die Einbindung einer Stiftung in die Eigentümerstruktur eines Unternehmens hat offenbar eine stark positive Wirkung. Zu diesem Schluss kommt Marc Eulerich, Professor am Lehrstuhl für interne Revision und Corporate Governance der Uni Duisburg Essen, in einer noch nicht veröffentlichten Studie, die er auf dem Deutschen Stiftungstag vorgestellt hat. Die Studie wurde finanziell von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung gefördert. Mehrere positive Faktoren sind laut Eulerich klar erkennbar. Stiftungsverbundene Unternehmen haben offenbar einen höheren Return auf das eingesetzte Kapital als nicht-stiftungsverbundene Unternehmen. Sie arbeiten personaleffizienter. Und zumindest vor der Finanzkrise war ihre Vorstandsvergütung höher. Das Earningsmanagement des Vorstands sei bei nicht-stiftungsverbundenen Unternehmen höher. Das bedeutet umgekehrt, dass die bilanzielle Manipulation des Gewinns, um etwa die gewinnabhängigen Vorstandsbezüge zu optimieren, bei stiftungsverbundenen Unternehmen keine so große Bedeutung hat. Nicht zuletzt scheint deren Risiko-Orientierung weniger ausgeprägt. Repräsentativ sind die Daten laut Eulerich für alle im C-DAX gelisteten Unternehmen. 650 stiftungsverbundene Unternehmen hat der Lehrstuhl unter anderem mit Unterstützung des Bundesverbands Deutscher Stiftungen identifizieren können. 139 haben an der Untersuchung über Fragebögen und Interviews teilgenommen. Die Motive der Stiftungsgründung durch Unternehmen sind vielfach nicht rein ökonomische. Im Vordergrund stehen die langfristige Unternehmenssicherung, das Ziel, den Druck des Kapitalmarktes aus der Unternehmensführung zu nehmen, die Absicherung gegen Krisensituationen und die Verhinderung der Zersplitterung von Geschäftsanteilen. Die personelle Verbindung der beiden Sphären Stiftung und Unternehmen ist sehr unterschiedlich. Sie reicht von der Ko-Existenz ohne personelle Verbindung und mit geringem Austausch bis zu hoher personeller Verbindung und intensivem regelmäßigem Austausch.

Fazit: Noch ist eine gewisse Skepsis angebracht, die Ergebnisse zu verallgemeinern. Erst werden sich Forschung und Öffentlichkeit/Unternehmen damit auseinandersetzen müssen. In der Tendenz gibt die Studie aber wichtige Hinweise, mit denen sich gerade Familienunternehmen beschäftigen sollten.

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