Indonesien: Attraktiv trotz Protektionismus
Indonesien wird zum 1. Juni 2017 das Investitionsschutzabkommen mit Deutschland kündigen. Für dort tätige Unternehmen ändert sich wenig.
Indonesien kündigt das Investitionsschutzabkommen mit Deutschland zum 1. Juni 2017. Für bereits getätigte Investitionen besteht eine Übergangsfrist von zehn Jahren, in denen die alten Regeln noch gelten. Nach der Kündigung wird sich für deutsche Unternehmen wenig ändern. Das Abkommen sollte Zwangsenteignungen verhindern. Diese gibt es aber in dem demokratischen und marktwirtschaftlichen Land kaum. Ein weiteres Ziel des Abkommens war die Gleichbehandlung deutscher und indonesischer Investoren. Dies wurde aber nie erreicht. Ausländische Firmen werden systematisch von Justiz und Behörden gegenüber indonesischen diskriminiert. Als Markt ist Indonesien attraktiv. In den letzten zehn Jahren erreichte die Wirtschaft des Landes Wachstumsraten von um die 5%. Die Inflation ist in den letzten Jahren stetig gesunken und liegt aktuell bei etwa 3%. Auf dem indonesischen Markt herrscht recht geringer Konkurrenzdruck, der hohe Gewinnmargen ermöglicht.
Fazit: Unternehmen sollten sich von der Kündigung des Investitionsschutzabkommens nicht beeindrucken lassen. Indonesien ist durch Korruption, Rechtsunsicherheit und der Gängelung ausländischer Unternehmen kein einfacher Markt. Dennoch verspricht er gute Renditen.