Ein begeisterter Portfoliomanager bei Capitell reicht nicht
„Die Unternehmenskultur der Capitell AG unterscheidet sich maßgeblich von den standardisierten und skalierten Geschäftsmodellen der üblichen Banken und Private Banking Anbieter“, begrüßt der Frankfurter Vermögensverwalter seine Besucher der Website. Man agiere seit mehr als 20 Jahren für inzwischen über 1.500 Kunden als bankenunabhängiger Vermögensverwalter. Die vielfach ausgezeichnete Vermögensverwaltung setze immer wieder neue Maßstäbe in puncto faire Kundenbetreuung, Individualität und Performance.
Kundenanliegen
- Anlagesumme: 1,5 Millionen Euro (aus einer Erbschaft)
- Anlageziele: Gutes und Sinnvolles für die nächsten Generationen tun; in aussichtsreiche Technologietrends investieren; höhere Risiko- und Verlustbereitschaft
- Anlagedauer: langfristig (als Erbe für die noch jungen Enkel gedacht)
Begeisterter Portfoliomanager, schwacher Berater
Nach einem mehr als schwierigen Start, bei dem er mehrfach vergeblich versucht per Mail mit Capitell in Verbindung zu treten, trifft der Interessent auf einen engagierten und überzeugenden Portfoliomanager. Ganz anders der Berater, der an seine Leistung aus dem Vorgespräch anknüpft und den Kunden erneut nicht zu begeistern vermag.
Sein Hauptanliegen – Investieren in Megatrends und damit Gutes tun – kann er dank kräftiger Unterstützung des Portfoliomanagers ausgiebig diskutieren und von verschiedenen Seiten beleuchten. Ihm gefällt, dass der Manager nicht nur darüber spricht, sondern auch selbst entsprechend investiert. Gleichwohl geht bisweilen seine Begeisterung etwas mit ihm durch, so dass er zwischendurch den Faden verliert.
Keine Empfehlung an den Kunden
Positiv: Man wolle nie das allerbeste Portfolio für den Augenblick, sondern eins, das auch kommende Entwicklungen und viele Szenarien möglichst gut aushält, erklärt sein Gesprächspartner. Dabei gehe man natürlich auch Risiken ein: „Wir wissen um unsere Fehlbarkeit - solides Handwerk mit ein paar Risiken“, wie er es umschreibt. Diese Ehrlichkeit kommt beim Kunden an.
Leider spiegelt der Anlagevorschlag, den der Interessent bekommt, die Qualität des Gesprächs – zumindest die vonseiten des Portfoliomanagers – nicht wider. Eigentlich ist es gar kein Vorschlag, sondern die Darstellung einer nachhaltigen Geldanlage in Aktien und Anleihen sowie von drei sich im Risikoprofil unterscheidenden Vermögensverwaltungen. Auch die Wertentwicklung der drei Varianten gipfelt in keinen konkreten Rat an den möglichen Kunden. Das reicht nicht im Marktvergleich.
2020 (TOPs 2020) | Vermögensstrategie | Wichtige Standards verfehlt | im Shop |
2019 (TOPS 2020) | Beratungsgespräch | Mit Empathie zum Erfolg | im Shop |
2018 (TOPs 2019) | Qualifikation | Ordentlicher Start, verhaltenes Finish | im Shop |
2017 (TOPs 2018) | Beratungsgespräch | Capitell: Mit Köpfchen beraten | im Shop |
2016 (TOPs 2017) | Beratungsgespräch | Kein Anschluss | im Shop |
2018 | Qualifikation | Knappe Information, wenig Stiftungsspezifik | im Shop |
2022 (Stiftung) | Qualifikation | Jung und doch erfahren | im Shop |
2021 (Stiftung) | Vermögensstrategie | Ausgezeichnet in der mündlichen Prüfung | im Shop |
2021 (Stiftung) | Qualifikation | Gute Ansätze, aber viele offene Fragen | im Shop |
2019 (TOPS 2020) | Capitell Vermögens-Management AG: Auch kleinere Vermögen sind willkommen |
Adresse:
Capitell Vermögens-Management AG
ABC-Str. 38
20354 Hamburg
Deutschland
Website: https://capitell-ag.de
Tel: 040/6360749-0
Zusatzinfos:
k.A.
Eine über weite Strecken gute bis sehr gute Beratung zum Kernanliegen des Kunden mündet leider nicht in einen individuellen Anlagevorschlag, sondern nur in einer Art Broschüre, in der die hauseigene Anlagephilosophie dargestellt wird.
Mit dieser Leistung verfehlt Capitell den Einzug in den Endausscheid – wenn auch knapp.