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Die Krise erreicht den Uhrenmarkt

Highflyer um Sturzflug

Uhren von Audemars Piguet in einer Vitrine. (c) picture alliance/KEYSTONE | JEAN-CHRISTOPHE BOTT
Bisher kannte der Uhrenmarkt nur den Weg nach oben. Nun fallen viele Uhrenmarken auf dem Graumarkt in ihrem Wert – nennenswert. Davon sind insbesondere die einschlägigen Marken betroffen, die zu enormen Preisen über Liste gehandelt werden.

Achtung Uhrenliebhaber: Der Wert von Luxus-Uhren sinkt - und das zum ersten Mal seit Jahren spürbar. Die Wertentwicklung der zuletzt besonders stark gefragten Uhrenmodelle ist plötzlich und massiv eingebrochen. Beliebte Marken wie Rolex oder Audemars Piguet verzeichnen dagegen nur einen kleinen Abfall ihres Wertes.  

Steht jetzt der große Uhren-Crash bevor? Ein Blick auf die Details gibt Antworten. Zunächst sind nicht alle Uhren im gleichen Ausmaß von dem aktuellen Wertverfall betroffen. Er betrifft vor allem die großen Uhren wie die Royal Oak und bestimmte Rolex-Modelle. Rolex-Modells sind stellenweise um wenige tausend Euro im Wert gefallen. In der Wertentwicklung der Royal Oak in Edelstahl zeigt sich ein größerer Wertverlust. Modelle, die sich vor wenigen Monaten noch für 60.000 Euro und höher verkaufen ließen, stehen jetzt bei ca. 45.000 Euro.

Hohe Aufstieg, tiefer der Fall

Auch die jüngsten Highflyer hängen jetzt im Wert durch. Die Vacheron Constantin Overseas mit der Referenz 4500V/110A-B483 fiel nach deutlichem Wertzuwachs um bis zu 15%. Marken wie Cartier oder Tudor haben dagegen keinen oder einen kaum nennenswerten Wertverlust zu verbuchen. Diese Uhren haben gemein, dass sie in einem bezahlbaren Preissegment liegen und auf dem Graumarkt relativ gut erhältlich sind. Andere Uhren sind zum Listenpreis fast unerreichbar und haben auf dem Graumarkt Preise angenommen, die mancherorts eine Immobilie finanzieren könnten.

Über die Gründe für diesen „Crash“ lässt sich mangels verlässlicher Daten nur spekulieren. Naheliegend ist, dass die Nachfrage nach diesen besonders preisintensiven Modellen nachlässt. Cash ist King. Hinzu könnte ein Druck auf der Verkäuferseite kommen, wenn Investoren ihre Wertsteigerungen real durch Verkauf versilbern wollen. In einem wenig liquiden Markt kann diese Kombination aus geringerer Nachfrage und höherem Angebot schnell zu erheblichen Preisveränderungen führen.

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste

Auf ein höheres Verkaufsinteresse deuten die Inserat-Zahlen auf Chrono24 hin. Die Royal Oak in Edelstahl weist momentan über 2.500 Angebote mit Box und Papieren auf. Die Rolex Daytona mit Panda-Dial wird nur knapp über 350 Mal angeboten – Edelmetall-Varianten inbegriffen. Somit träfe ein hohes Angebot bestimmter Modelle auf eine geringere Nachfrage.

Fazit: Erste Kurseinbrüche auf dem Uhrenmarkt sind zu sehen. Ein Abbruch des Uhrentrends ist aber nicht zu erwarten. Uhren bleiben beliebt. Wer kann - und so sollte es sein - hält seine Uhren und sitzt die Krise aus. Für Strategen ist es "Einkaufszeit". Halten Sie gezielt Ausschau nach "Lieblingsstücken" und lassen Sie sich auf die Kauflisten setzen. Die dünnen gerade aus.
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