Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1927
Kleine und mittlere Unternehmen spüren noch keinen Aufschwung

KMU bleiben 2024 im Krisenmodus

Die kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland spüren noch keinen Aufschwung. Sie rechnen mit Fortsetzung der Krise. Das zeigen vor allem ihre Bilanzen.

Die deutschen Mittelständler betreiben weiter massiv Krisenvorsorge. Denn viele KMU stärken ihre Bilanzen. Das zeigt eine Untersuchung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform. Der Anteil der Unternehmen mit hoher Eigenkapitalquote steigt spürbar. 

Im ersten Quartal diesen Jahres hatten 35,5% der kleineren und mittleren Unternehmen eine hohe Eigenkapitalquote bezogen auf die gesamte Bilanzsumme (über 30% EK). Vor einem Jahr waren es erst 34,2% der Unternehmen. Der Anteil der Unternehmen mit wenig Eigenkapital (weniger als 10%) ist demgegenüber zurückgegangen. Er sank von 30,7% im Jahr 2023 auf jetzt 29,5%.

KMU bleiben im Krisenmodus

Das Eigenkapital zu erhöhen ist eine typische Krisenreaktion von Unternehmen. Sie straffen ihre Finanzen mit strengeren Zahlungsbedingungen und reduzieren die Abflüsse aus dem Unternehmen. In schwierigen Jahren können damit Verluste ausgeglichen werden, aus eigenen Mitteln investiert oder gute Kreditkonditionen erreicht werden.

Der Befund wird von der Lageeinschätzung der Unternehmen gestützt. Der größte Teil der KMU (38,1%) erwartet 2024 sinkende Gewinne. Das sind nochmals 2,6% mehr als 2023. Immerhin 17,3% der Unternehmen rechnen 2024 aber auch mit steigenden Erträgen. 2023 waren das noch 15,5%.

Eigenkapital in der Bauwirtschaft sinkt

Der Blick auf die Branchen zeigt, dass die Lage in der Baubranche nach wie vor sehr schlecht ist. Im Baugewerbe nahm die Anzahl der Betriebe mit hohem Eigenkapital von 29% auf knapp 28% ab. Die Zahl der Betriebe mit geringer EK-Quote stieg spiegelbildlich und deutlich von 34% auf 42%.

Unternehmen in Branchen, die nur leicht schwächeln, können ihr Eigenkapital dagegen steigern. Von den Industrie- und Handwerksbetrieben haben inzwischen fast 46% eine EK-Quote von mindestens 30%. Im Jahr 2023 waren es erst knapp 38%. Auch Dienstleitungsbetriebe konnten ihre EK-Quote verbessern. 

Fazit: Das leichte Wachstum der deutschen Wirtschaft ist für viele KMU noch zu gering und kommt noch nicht spürbar bei ihnen an. Darum fahren viele mit angezogener Handbremse auf Sicht.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Das Beratungsgespräch in TOPS 2025: Terminvereinbarung

Banken im Check: Unterschiede bei Terminvereinbarungen und Datensicherheit

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
Etliche Banken haben Nachholbedarf bei der Sicherheit und Transparenz in der Kundenkommunikation. Die Analyse der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz aus den Protokollen der Kunden beleuchtet die Kundenservice- und Sicherheitsstandards von Banken im deutschsprachigen Raum. Im Fokus stehen Online-Terminvereinbarungen, die Dauer der Rückmeldung, der Einsatz von E-Mail-Verschlüsselung sowie der Umgang mit Telefon- und Videokonferenzen.
  • Die verschneiten Pfade zur Weisheit

Das Christkind, der Nikolaus und der verborgene Schatz in der Fuchsburg

Grafik erstellt mit DALL*E
In einem Land, wo die Winter neuerdings wieder kälter waren und die Nächte länger dauerten, lebte die Legende von der Fuchsburg, einem Ort voller Weisheit und Geheimnisse. Nur alle 75 Jahre öffnete sie ihre Tore für einen einzigen Tag, und jenen, die den Weg fanden, versprach sie kostbares Wissen und kluge Ratschläge – zu einem unschlagbaren Preis.
  • Der Ukraine-Krieg geht zu Ende

Kalter Krieg 2.0? Europa braucht neue Antworten

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber
Der Krieg in der Ukraine geht in die Endphase. Politische und wirtschaftliche Themen benötigen schon in Kürze Antworten. Wie sieht die Zukunft der Ukraine aus? Und wie kann Europa langfristig Stabilität schaffen, ohne in die Logik des Kalten Krieges zurückzufallen? Visionen sind gefragt, und Brüssel ist dabei gefordert, meint FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Windenergie aus Dänemark

Vestas Wind Systems: Aktie mit Erholungspotenzial

Die dänische Vestas ist eines der größten Windenergie-Unternehmen der Welt. Vestas wickelt komplette Windenergie-Projekte international ab. Das 1945 im dänischen Aarhus gegründete Unternehmen beschäftigt mehr als 30.000 Menschen und hat in 88 Ländern Windkraftanlagen installiert. Diese produzieren eine Leistung von mehr als 185 GW. Das Unternehmen blickt gut gelaunt ins neue Jahr.
  • Fuchs plus
  • Hot Stock der Woche

Kontron mit Großauftrag

Kontron bietet Hardware an, die speziell für Hochsicherheitsleistungsanwendungen entwickelt wurde. Zur Wochenmitte machte Kontron durch einen Kurssprung auf sich aufmerksam. Der Grund dafür war ein strategischer Großauftrag. Was bedeutet das für die Aktie?
  • Fuchs plus
  • Chart der Woche vom 12.12.2024

Dominion Energy Inc. – Kauf an Kursunterstützung

Der Kursrücksetzer bei Dominion Energy bietet technisch orientierten Anlegern eine gute Einstiegsgelegenheit. Rund 11,5% hat der Titel innerhalb von rund sechs Wochen verloren. Jetzt scheint ein günstiges Kaufniveau erreicht zu sein.
Zum Seitenanfang