Kupferpreis bildet Boden aus
Die Bodenbildung bei Kupfer nimmt immer deutlichere Formen an und dürfte bald abgeschlossen sein. Schafft der Kupferpreis den nachhaltigen Anstieg über die Marke von 8.500 US-Dollar je Tonne, wäre aus technischer Sicht die Bodenbildung mustergültig beendet.
Derzeit kostet eine Tonne Kupfer rund 8.485 US-Dollar. Damit notiert das Industriemetall nur noch marginal unter dem entscheidenden Widerstandsbereich. Bereits gegen Ende der Vorwoche profitierten die Industriemetalle von den zwischenzeitlich vermehrten Zinssenkungshoffnungen. Der Kupferpreis erhielt zu Beginn dieser Woche noch Unterstützung von Seiten der Nachfrage. Denn die Lagerbestände an der Londoner Metallbörse LME hatten einen kräftigen Rückgang gegenüber der Vorwoche ausgewiesen.
Chinas Prognose bremst Nachfrage-Erwartungen
Dagegen haben die neuen „Wachstumspläne“ Chinas den Markt enttäuscht. Das Wachstumsziel von rund 5% war weitgehend erwartet worden. An den Finanzmärkten wird dieses Ziel als derzeit zudem als ambitioniert eingeschätzt. Es wird erwartet, dass es nur mit umfangreichen Stimulus-Maßnahmen zu erreichen ist. Zwar kündigte die Zentralregierung weitere Finanzhilfen an, die von den Lokalregierungen insbesondere für Infrastrukturausgaben verwendet werden dürften. Doch das überzeugte die Marktteilnehmer nicht davon, dass eine erhebliche Erholung des angeschlagenen Bausektors zu erwarten ist.
Sollte Peking im Laufe des Jahres keine oder nur geringe Erfolge sehen, dürfte Peking nachlegen. Dann wachsen die Chancen darauf, dass die Regierung mit Blick auf die zweite Jahreshälfte den Stimulus noch erhöht. Dann könnten größere Wachstums-Impulse die Metallnotierungen stärker stützen.