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Kunstmarkt in der Krise

Museen kommen virtuell in Tritt, Unternehmer verkaufen

Der deutsche Kunstmarkt ist international betrachtet fast ein nonvaleur. Aber die Akteure suchen in der Corona-Krise ihre Chancen. Das kann bislang unbekannten Künstlern helfen.
Die Umsatzzahlen der Auktionshäuser für das erste Halbjahr 2020 liegen vor – und zeichnen ein klares Bild. Ketterer Kunst München hat seinen deutschen Spitzenplatz bestätiget. Mit ca. 25 Mio. Euro Jahresumsatz rangiert das Haus weltweit auf Platz 7. Der Abstand zum aktuellen Marktführer Christie`s (ca. 842 Mio. Euro) zeigt jedoch auch klar, wie abgeschlagen der deutsche Kunstauktionsmarkt im internationalen Vergleich ist (Quelle: ©Artnet Worldwide Corporation).

Weder Bund noch Länder unternehmen ernsthafte Maßnahmen, um den deutschen Kunsthandelsplatz zu stärken.
Corona ist ein zusätzlicher Moment des Innehaltens: Hygienemaßnahmen, erschwerte Reisemöglichkeiten, geschlossene Hotels und Quarantänegefahr beeinträchtigen den internationalen Kunstmarkt und Kunsttourismus erheblich. Die bedeutenden Kunstevents als gesellschaftliche Ereignisse entfallen oder werden eine Nummer kleiner ausfallen.

Chancen in der Krise

Einige Fixpunkte des internationalen Jahresplans werden in der Hoffnung auf eine entspanntere Seuchensituation in die Zukunft verschoben. All dies eröffnet Chancen für die Kunst und ihre Macher. Alternativ finden auf regionaler Ebene kleinere Messen und Kunstausstellungen statt. Damit bieten sich für weniger im globalen Kunstbetrieb verankerte Künstler bessere Wahrnehmungsmöglichkeiten. Bisher kaum gezeigte künstlerische Handschriften können in den Vordergrund treten.

Fast alle Museen in Deutschland bieten unter der Rubrik „Kunstwerk des Monats“ virtuelle Rundgänge und Möglichkeiten, ausgewählte Objekte ihrer Sammlungen zu erkunden. Mit Hintergrundinformationen zum Objekt, seiner Geschichte u.v.a. werden spannende Geschichten erzählt. Hier lohnt es, sich durch die einzelnen Homepages zu klicken.

Unternehmen trennen sich von Kunst

Derweil kommen immer mehr Kunstsammlungen von Unternehmern und Unternehmen auf den Markt. Diese Sammlungen waren in der Vergangenheit für den Kunstbetrieb in Deutschland wesentlich. Leider geht solches Engagement stetig zurück und Teile oder auch ganze Firmensammlungen stehen zum Verkauf. Beispielhaft genannt seien Mannesmann, Deutsche Bank, Sör-Rusche, Spielbank NRW.
 

Fazit: Die Corona-Krise wird den Kunstmarkt nachhaltig verändern. Die Museen kommen virtuell langsam in Tritt. In der Krise haben bislang auch unentdeckte Künstler Chancen. Aber international ist der deutsche Kunstmarkt klein und fällt weiter zurück.

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