Nachrichten gegen den Konjunktur-Blues
Zur Motivation zum Wochenbeginn für Sie und Ihre Mitarbeiter recherchiert.
Die Reallöhne stiegen 2019 in Deutschland um 1,2% gegenüber 2018. Damit wird Kaufkraft frei. Die Nominallöhne lagen 2019 sogar um 2,6% über dem Vorjahreswert. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 1,4%. Seit 2010 stiegen die Verdiensteinkommen im Schnitt um 1,2% p.a.
Günstige Rohstoffe
Rohstoffe sind billiger geworden. Der HWWI-Rohstoffpreisindex ist im Januar durchschnittlich um 3,3% (Eurobasis: -3,2%) im Vergleich zum Vormonat gefallen. Vor allem Energierohstoffe gingen preislich deutlich zurück. Nahrungs- und Genussmittel wurden teurer.
Weit weg von Deflation – aber noch im grünen Bereich … Die Verbraucherpreise stiegen im Januar in Deutschland um 1,7% zum Vorjahresmonat.
Gedämpftes Wachstum, aber keine Rezession
Im November 2019 gab es 7,5% weniger Unternehmensinsolvenzen als im November 2018.
Die EU-Kommission rechnet in diesem und den kommenden Jahren mit gedämpftem Wachstum, aber keiner Rezession. 2020 und 2021 soll das Wachstum stabil 1,2% betragen. Für Deutschland rechnet die Kommission in beiden Jahren mit einem Wachstum von je 1,1%.
Funktionierende Umverteilung
Nach ersten Schätzungen lagen die Warenausfuhren des Euroraums (ER19) in die restliche Welt im Dezember 2019 bei 186,1 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 4,8% gegenüber Dezember 2018 (177,5 Mrd.).
Die staatliche Umverteilung funktioniert deutlich besser, als es die öffentliche Diskussion häufig vermuten lässt. Das zeigt eine Studie des unternehmernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die einkommensärmeren 50% der Haushalte erhalten mehr staatliche Transfers als sie an Abgaben und Steuern zahlen müssen. Bei den reicheren 50% ist der Saldo aus Abgaben und Transfers dann positiv. Die reichsten 10% zahlten 2019 durchschnittlich pro Haushalt und Jahr rund 47.600 Euro mehr Steuern und Abgaben, als sie an staatlichen Leistungen erhielten. Beim obersten 1% der Haushalte waren es sogar über 118.000 Euro.
Fazit: Gerade in einem von eher negativen politischen und Wirtschaftsnachrichten dominierten Umfeld sollte man die gut laufenden Trends und Daten nicht aus dem Blick verlieren.