Neue Reederei-Allianzen
Die globale Container-Schifffahrt wird sich infolge von aktuellen Zusammenschlüssen völlig neu ordnen. Die dänische Reederei Maersk, zweitgrößter Anbieter der Branche, kooperiert jetzt mit der deutschen Reederei Hapag-Lloyd, dem fünfgrößten Anbieter auf dem Markt. Dem war das Ende der Kooperation zwischen Maersk und der schweizerisch-italienische Gruppe MSC (Mediterranen Shipping Company) vorausgegangen. Parallel dazu hatte sich Hapag-Lloyd aus der THE-Allianz verabschiedet. Zu der gehören im wesentlichen Ocean Network Express aus Japan, Yang Ming aus Taiwan und HMM aus Südkorea gehören.
Maersk und Hapag-Lloyd kooperieren
Hinter dem Zusammenschluss von Maersk und Hapag-Lloyd scheint das Kalkül zu stecken, Container-Schiffe noch besser auszulasten. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen im Suez-Kanal erscheint der Zusammenschluss der beiden europäischen Reedereien logisch. Die Vollauslastung der Schiffe scheint durch die Verbindung von Maersk und Hapag-Lloyd einfacher zu sein als mit den jeweils bisherigen Partnern. Von der weltweiten Container-Schifffahrt befinden sich derzeit 14,6% der Kapazität im Besitz von Maersk und 6,9% liegen bei Hapag-Lloyd.
Der Ausstieg von Hapag-Lloyd bei THE dürfte dazu führen, dass sich auch dieses Netzwerk nach neuen Partnern umschaut. Dafür kämen vor allem die Reedereien der Ocean Alliance, die französische CMA, die chinesische Cosco und Evergreen aus Taiwan infrage. In China besteht ohnehin das Ziel, den chinesischen Anteil an der Containerfahrt deutlich zu erhöhen. Dazu sollen neben neuen Allianzen auch Mega-Containerschiffe für bis zu 24.000 Container (20 Fuß) beitragen. Das erste dieser Mega-Schiffe soll dieses Jahr in Shanghai in den Bau gehen.