Nun beschränkt China auch die Graphit-Ausfuhr
Die chinesischen Exportbeschränkungen für sicherheitsrelevante Rohstoffe und Produkte nehmen weiter zu. Ende Oktober sind für die Ausfuhr von Graphit Beschränkungen hinzugekommen. Im Juli dieses Jahres hatte das Land bereits die Ausfuhr der Seltenerd-Metalle Gallium und Germanium eingeschränkt. Beide sind für die Herstellung von Mikrochips, Elektrischen Autos, viele Waffen und anderen Produkten erforderlich.
Graphit wird für die Produktion von Elektrofahrzeugen zwingend benötigt. Es handelt sich um das meistgebrauchte Material für die Anoden von Lithium-Ion-Batterien. Der jährliche Verbrauch von Graphit in der Welt bewegt sich bei rund 300 000 Tonnen. Im Blick auf Reinheit und Menge der Lagerstätten wird Graphit heute primär in China produziert. Eine Rolle spielen noch Mozambique, Kanada, Brasilien und Madagaskar.
USA besonders stark betroffen
Am stärksten sind die Vereinigten Staaten von der Ausfuhrbeschränkung betroffen. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres, in denen die Beschränkungen noch nicht galten, importierten die USA für knapp 800 Millionen US-Dollar Graphit aus China. Zweitgrößter Importeur war Südkorea (600 Millionen Dollar) vor Polen (400 Mio. USD).
Die Vereinigten Staaten haben zwar scharf gegen die chinesischen Ausfuhrbeschränkungen protestiert. Es gibt allerdings kaum Möglichkeiten für Gegenmaßnahmen. China argumentiert offiziell, dass die USA bei ihren eigenen Exportbeschränkungen – beispielsweise für bestimmte Computer-Chips - die eigenen Sicherheitsüberlegungen ständig grotesk überzögen. Auch China habe für seine Sicherheit zu sorgen und dazu gehöre, dass genügend Graphit im Lande bleibt und nicht ins westliche Ausland abfließe.