Ölpreis vor Ausbruch nach oben
Beim Ölpreis steht der große Richtungsentscheid zwar noch aus, doch die Anzeichen für einen Durchbruch nach oben verdichten sich. Seit Tagen pendelt der Preis für leichtes US-Öl knapp unterhalb der 80-Dollar-Marke. Rücksetzer halten sich aber ebenfalls in engen Grenzen. Bereits ab rund 75 US-Dollar je Barrel scheint der Markt gut unterstützt.
Auf der einen Seite sind es Nachfragesorgen, die den Ölpreis belasten. So schwächelt Chinas Wirtschaft weiterhin, was auf weiter fallende Ölpreise hindeutet. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist ein wichtiger Importeuer des Energierohstoffs. Auf der anderen Seite sprechen die erhöhten Spannungen im Nahen Osten für ein knapperes Angebot und damit steigende Ölpreise.
Raffinerien in den USA fahren Produktion wieder hoch
Nun kommen noch Meldungen aus den USA hinzu, die den Ölpreis tendenziell anheben. So wird die Wiederinbetriebnahme einiger Ölraffinerien in den Vereinigten Staaten die Nachfrage nach Rohöl ab März wieder stützen, nachdem eine Reihe von Ausfällen die Auslastung der Raffinerien zuvor auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren gesenkt hatte.
Die BP-Raffinerie in Indiana (Kapazität von 435.000 Barrel pro Tag) war nach einem Stromausfall seit dem 1. Februar ausgefallen. Sie wird im März aber wieder die volle Produktion aufnehmen. Auch die Raffinerie von TotalEnergies in Port Arthur (Texas) mit einer Kapazität von 238.000 bpd arbeitet an der Wiederaufnahmen der Produktion. Sie ist nach einem wetterbedingten Stromausfall noch immer nur minimal in Betrieb. Laut einer Reuters-Umfrage rechnen Analysten damit, dass die Auslastung der US-Raffinerien in der vergangenen Woche von 80,6 auf 81,5% gestiegen ist.