Ostseetunnel kommt langsam voran
Das Projekt eines Eisenbahntunnels unter der Ostsee zwischen der estnischen Hauptstadt Tallinn und der finnischen Hauptstadt Helsinki kommt (langsam) voran. Der finnische Unternehmer Peter Vesterbacka, dessen Idee das Tunnelprojekt „Talsinki“ ist, möchte, dass der erste Zug Heiligabend 2024 die 80 km Passage nimmt (zum Vergleich: Der französisch-britische Eurotunnel unter den Nordsee ist ca. 50 km lang). Das klingt ambitioniert. Fachleute denken eher an das Fertigstellungsjahr 2030.
Bisher ist gerade mal die Machbarkeitsstudie zwischen beiden Regierungen vereinbart. Auch die Finanzierung ist noch nicht gesichert. Aber die Schienenbreite steht fest: 143,5 cm (westliche Normalspur). Damit wird Russland von dem Projekt abgeschnitten. Dort beträgt die Spurbreite 152 cm. Der auf 13. Mrd. Euro Baukosten veranschlagte Tunnel wäre das nördliche Ende der „Rail Baltica“. Also der geplanten Schnellzugverbindung vom Baltikum über Polen nach Zentraleuropa (deren Realisierung allerdings noch in den Sternen steht).