Bei China-Kritik droht Straflager
Kritik oder auch vermeintlicher Spott in Sachen China ist brandgefährlich. Unternehmen und Universitäten müssen das Thema ernst nehmen und auf die Risiken hinweisen. Die Horch-und-Guck-Methoden der Chinesen sind perfide.
42 000 Chinesen sind derzeit in Deutschland an Hochschulen eingeschrieben – die größte Gruppe ausländischer Studenten. Allen droht die Gefahr, in ihrer Heimat für Aktivitäten bestraft zu werden, die im Land ihres Studienaufenthaltes rechtmäßig sind. Darauf weist das Mercator Institute for China Studies (Berlin) hin.
Gefängnis – zwei konkrete Fälle
Während ihres Heimaturlaubs sind zwei in den USA studierende Chinesen eingesperrt worden. Die Vorwürfe: In einem Fall sei in Tweets angeblich Staatspräsident Xi Jingping verspottet worden. Im anderen Fall habe eine der Minderheit der Hui angehörende Studentin mit dauerhafter US-Aufenthaltsgenehmigung in China einen VPN-Zugang benutzt, um über ihr GMail-Konto eine Hausarbeit zu versenden. Die private Nutzung eines VPN-Zugangs sei in China zwar legal, das Handeln ist aber als „religiöser Extremismus“ bewertet worden.
Fazit: Sensibilisieren Sie Ihr Personal. Auch chinesische Mitarbeiter deutscher Unternehmen dürften früher oder später von der Willkür der chinesischen Behörden betroffen sein.
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