China gewinnt an Einfluss
China hat durch seine Wirtschaftskraft einen gewaltigen Einfluss. Das zeigt sich aktuell durch das Gipfeltreffen zur neuen Seidenstraße.
Das Gipfeltreffen zur neuen Seidenstraße unterstreicht den gewaltigen Einfluss, den China durch seine Wirtschaftskraft mittlerweile ausübt. Peking behandelt die Handelsbeziehungen als Machtinstrument, was in erster Linie Indien trifft. Der Korridor vom nordwestchinesischen Kashgar zum pakistanischen Hafen Gwadar am Indischen Ozean bringt Indien buchstäblich in die Klemme. Daneben wurde mit dem jüngsten ASEAN-Gipfel auch klar, dass sich China im Inselstreit weitgehend durchgesetzt hat. Es gibt keinen koordinierten Widerstand mehr gegen die Ansprüche Pekings.
Gleichzeitig kommt der Umbau der chinesischen Wirtschaft voran. Die Zuwachsraten der Anlageinvestitionen fallen und erreichten im April mit gerade noch 8,9% einen Tiefststand. Im vorigen Jahr wurden noch 15% bis 20% notiert.
Auch die anderen Daten bestätigen diesen Befund. Die Industrieproduktion wuchs im April um 6,5% ggü. Vj. Damit lag sie unter den Erwartungen (Konsens 7%) und dem Vormonat (7,6%). Demgegenüber bleibt der private Konsum stark. Zuletzt wurde ein Plus von 10,7% gesehen (leicht über den Erwartungen). Der konstant hohe Zuwachs verdeckt eine gewisse Umschichtung. Die großen Anschaffungen der Haushalte legten relativ schwach zu. Die Güter des laufenden Verbrauchs (Lebensmittel, Kleidung) waren dafür umso stärker.
Fazit: Chinas wirtschaftliche Dynamik ist ungebrochen und sorgt für wichtige Impulse. Die politischen politischen Ambitionen schaffen jedoch Risiken.