Fehlende Investitionsanreize
Deutschland wird auch die Klimaschutzziele 2030 reißen. Die regulatorischen Rahmenbedingungen hemmen Investitionen in neue Kraftwerke. Die Versorgungssicherheit wird dadurch nicht in Gefahr geraten. Aber der CO2- Ausstoß wird nicht im geplanten Maß (-55%) im Verhältnis zum Ausstoß von 1990) verringert.
Gaskraftwerke sind die ideale Ergänzung zu den erneuerbaren Energien. Sie lassen sich schnell hoch- und herunterfahren und können so die schwankende Erzeugung der Erneuerbaren ausgleichen. Bei den derzeitigen Preisen von CO2- Zertifikaten von etwa 14 Euro pro Tonne können sie aber nicht mit den Kosten der Braunkohlekraftwerke konkurrieren. Erst bei 30 Euro und darüber wären sie konkurrenzfähig.
Auch Pumpspeicherkraftwerke lohnen sich nicht. Diese können den Strom bei Erzeugungs-Überschüssen einspeichern und wieder in das Netz geben, wenn die Nachfrage hoch ist. Sie müssen aber für Ein- und Ausspeicherung Netzgebühren zahlen, was den Speicherstrom sehr teuer macht. Mangels Rendite investieren die Energieversorger kaum in derartige Anlagen. Um keine Versorgungslücken aufkommen zu lassen, wird die Bundesnetzagentur die Energieerzeuger in den zwanziger Jahren dazu verdonnern, alte Kohlekraftwerke, die sie eigentlich stilllegen wollten, weiter laufen zu lassen.
Fazit: Im Kraftwerksbereich wird sich ähnlicher Unfug wiederholen, wie beim Diesel. Durch unsinnige Vorgaben verschlimmbessert der Staat die Lage.