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Separatisten verlieren Wahl in Spanien

Investitions-Offensive in Katalonien

Spanische Flagge © Hans Ringhofer / picturedesk.com / picture alliance
Die Regionalwahlen in Katalonien lösen bei vielen Unternehmern in Spanien eine wirtschaftliche Aufbruchstimmung aus. Nach der Niederlage der Separatisten am 12. Mai steigt nun die Wahrscheinlichkeit, dass die Investitionen in der Region wieder deutlich anziehen. Für Unternehmer ergeben sich daraus Chancen.

Die Regionalwahlen in Katalonien (Spanien) geben Unternehmern eine neue und positive Perspektive. Denn die separatistischen Parteien haben erstmals seit 2012 die Mehrheit im katalonischen Parlament verloren. Daraus dürfte eine neue wirtschaftliche Aufbruchstimmung in Katalonien erwachsen.

Jetzt ist ein Ende der inzwischen 10-jährigen innerspanischen Konfrontation realistisch. In dieser Zeit hatte ein Klima der Korruption die Separatisten in Katalonien stark gemacht. Der Streit mit der konservativen Madrider Zentralregierung explodierte, als der damalige katalanische Präsident Carles Puigdemont im Oktober 2017 eine illegale Abstimmung über die Unabhängigkeit von Spanien organisierte. Im Zuge dieses Konfliktes hatten rund 8.000 Unternehmen und Banken die Region verlassen.

Investitions-Offensive in Katalonien

Die Wahlniederlage der Separatisten zeigt, dass die gewagte Strategie von Pedro Sánchez aufgegangen ist. Der sozialistische Premier hatte schon nach seinem Amtsantritt 2018 auf Kooperation mit den Separatisten gesetzt. Diese Einbindung wurden von der konservativen Opposition zwar stark kritisiert, hat die Separatisten aber eingehegt. Schon diese Befriedungspolitik hatte positive Wirkungen. Die Region Barcelona hat sich als Magnet für ausländischen industriellen Direktinvestitionen entwickelt. Etwa 1.300 deutsche Firmen sind in Spanien aktiv, davon etwa 40% in Katalonien (z.B. die Volkswagentochter Seat).

Jetzt könnte eine breite Investitions-Offensive in der Region ausgelöst werden. Viele Beobachter erwarten, dass sofort wieder mehr Staatsgelder für Infrastruktur, Gesundheitswesen und Sicherheit in die Region fließen. Das berichtet unsere Korrespondentin aus Barcelona, der Hauptstand der Region. Die Stadt ist ohnehin ein Magnet für Talente.  Die hohe Lebensqualität in der kreativen Küstenstadt hilft Firmen bei der Talentsuche.

Gute Aussichten für die Region und Spanien

Die wirtschaftlichen Aussichten für Spanien und Katalonien sind ohnehin gut. Die scheidende Regionalregierung hatte für Katalonien ein BIP-Wachstum von 2,1% für die 8 Mio. Einwohner starke autonome Gemeinschaft prognostizier. Das könnte nun noch höher ausfallen, wenn die Sozialisten (PSC) die Regierung bilden. Besonders starke Branchen sind die Pharmaforschung, Lebensmittelherstellung und Automobilproduktion.

Fazit: Mehr Harmonie zwischen Madrid und Barcelona dürfte die gute wirtschaftliche Entwicklung in Katalonien noch beschleunigen und könnte ein Investitions-Offensive auslösen. Für Unternehmen ergeben sich Wachstums-Chancen.
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