Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
767
Blockchain kann den Energiesektor revolutionieren

Strom beziehen, wie es dir gefällt

Grüner Strom – schön und gut. Aber ein Direktbezug ist Illusion. Am Ende geht alles durchs selbe Netz. Doch mit der Blockchain ließe sich das ändern. Sie kann auch den Energiesektor revolutionieren.

Im Energie-Sektor steigt das Interesse am Einsatz der Blockchain. Denn die Blockchain verbraucht nicht nur Energie, sie kann sie auch bereitstellen. Sie kann dafür sorgen, dass ein konkreter Lieferant einen speziellen Kunden mit „seinem" Strom bedienen kann.

Im Zentrum steht das Smart-Micro-Grid. Das ist ein intelligentes Stromnetz, das Verbraucher und Erzeuger als Nachfrager und Anbieter von Strom auf kleinster Ebene zusammen bringt. Die Idee: Wenn Strom in Überfluss vorhanden ist, weil der Wind weht, die Sonne scheint oder das Kern- oder Kohlekraftwerk nachts um 3 Uhr einfach weiter läuft, weil es nicht so einfach abgeschaltet werden kann, wird Strom billiger angeboten. Nachfrager reagieren darauf und verbrauchen oder speichern mehr Strom. Wenn der Strom aber knapp und teurer wird, geht auch der Verbrauch zurück und Speicher werden entladen. Das Netz wird durch den Marktmechanismus ins Gleichgewicht gebracht!
Direktverkauf konkreten Stroms wird ermöglicht
Im Prinzip kann der Strom „Peer to Peer" – von Nachbar zu Nachbar –verkauft werden. Private Haushalte, die selbst Stromverbraucher sind, können im Smart-Micro-Grid mit einer Solaranlage auf dem Dach oder einem Batteriespeicher im Keller selbst auch Stromanbieter werden. Producer (Produzenten) und Consumer (Konsumenten) verschmelzen so zum Prosumer.

Die Blockchain sorgt für die passende Datenbank

Problem: Eine passende Datenbank für das Smart-Micro-Grid stand nicht bereit. Wer soll all die kleinteiligen Strom-Geschäfte Rechtssicherheit abwickeln, abrechnen, verbuchen und versteuern und das in Echtzeit schneller noch, als der Strom selbst fließt? Ein zentrales Datenmonopol wäre entstanden, das sämtliche Preisvorteile eines solchen Stromhandels durch hohe Gebühren hätte „auffressen" können. Zudem gab es Bedenken wegen des Datenschutzes. Keiner wollte so den ersten Schritt machen.

Lösung: Das Blockchain-Smart-Micro-Grid mit dezentraler Datenbank. In dieser Konstellation spielt die Blockchain ihre Vorteile voll aus(vgl. FB 11.3.-8.4.). Die Blockchain liefert einerseits Dokumentenfestigkeit bei gleichzeitiger Echtzeitverfügbarkeit der Daten. Zugleich kann sie gemeinsam und verteilt im Netzwerk betrieben werden (vgl. FB 28.1.). Zudem kann eine solche Lösung eine Bezahlmöglichkeit inklusive Faktura und Buchhaltung beinhalten (vgl. FB 25.2. und 29.4.). Und der Datenschutz lässt sich über Verschlüsselung und bloße Referenzierung von Daten (vgl. FB 15.4.) erreichen.

Lition Start-up setzt Vision um

Das Start-up Lition Energie setzt die Vision von Peer-to-Peer-Energie bereits um. Derzeit läuft ihr Blockchain-Marktplatz für Energie auf Basis der Opensource-Technologie von Ethereum. Ein Update auf eine gemeinsam mit SAP entwickelte Lösung soll folgen. Lition behauptet, damit „der erste echte Blockchain-basierte Energieversorger, der in einem Massenmarkt aktiv ist" zu sein.

Nicht nur die Grünen haben das Potenzial erkannt (vgl. FD 23.8.). Auch alle anderen Bundestagsfraktionen haben das Thema in ihre Positionspapiere geschrieben. Wichtiger noch: Große Energie-Konzerne wie E.ON, kleine regionale Energie-Versorger wie die Lechwerke in Augsburg oder Start-ups wie Lition Energie arbeiten an rentabilitätsfördernden Blockchain-Lösungen für den Energie-Sektor.

Fazit

Die Blockchain-Technologie wird als Grundlage der Industrie 4.0 (vgl. FB 22.7.) durch den Energiesektor einen Multi-Milliarden-Markt erschließen. Das Potenzial ist riesig.

Hinweis: In der kommenden Ausgabe von FB am 23.9. stellen wir vor, wie die Blockchain die Textilbranche revolutionieren soll.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Akkumulation vor dem nächsten Run

Bitcoin seltener als Gold

Die aktuelle Kurskorrektur des Bitcoin ist ein gute Kaufgelegenheit. Denn die Kryptowährung hat mit ihrem vierten „Halving“ einen Meilenstein erreicht. Das Netzwerk-Update dürfte den Kurs der Kryptowährung bald in Richtung Allzeithoch treiben. Denn derzeit ist der Bitcoin in einer Akkumulations-Phase vor dem nächsten Preis-Run.
  • Fuchs plus
  • Deutsche Industrie: Qualität rauf, Quantität runter

Wertschöpfung steigt trotz sinkender Produktion

Die deutsche Industrie hat den durch gestiegene Kosten in den letzten Jahren erzwungenen Strukturwandel bisher recht gut gemeistert. Sie konzentriert sich immer stärker auf Bereiche, die in Deutschland gewinnbringend hergestellt werden können. Unklar ist, wie sich die Strategie in den kommenden Monaten bis Jahre auf den Arbeitsmarkt auswirkt.
  • Fuchs plus
  • IT-Fachkräfte im EU-Ausland gewinnen

Recruiting-Hilfe für ausländische Fachkräfte

Flagge Europa © AB Visual Arts / stock.adobe.com
Unternehmen müssen IT-Fachkräfte im Ausland gewinnen. Da es in den anderen EU-Staaten ebenfalls an Softwareentwicklern, IT-Projektmanagern, Frontend- und Backend-Entwicklern mangelt, müssen die Firmen in Asien suchen. FUCHSBRIEFE haben sich angesehen, wie das Recruiting funktioniert und wer dabei hilft.
Zum Seitenanfang