Aixtron: Neue Übernahme-Spekulation

Die Aktie des Spezialmaschinenbauers Aixtron ist schon lange im Visier von Leerverkäufern. Derzeit sind mehr als 12% des Aktienkapitals von Aixtron leer verkauft. Und seit dert gescheiterten Übernahme ist der Kurs heftig in Bewegung. Die chinesische Fujian Grand Chip Investment (GCI) wollte den LED-Spezialisten für 6 Euro je Aktie übernehmen. Die Übernahme scheiterte am Veto des damals amtierenden US-Präsidenten Barack Obama. Der begründete das Veto mit Sicherheitsbedenken wegen einer möglichen militärischen Nutzung der Aixtron-Anlagen. GCI zog daraufhin sein Kaufgebot zurück und der Aktienkurs sackte in Folge bis auf knapp 3 Euro ab. Damals hatten viele Leerverkäufer ihre Finger im Spiel. Wir hatten klar zum Kauf geraten (FK vom 01.12.2016.). Inzwischen kommen die Leerverkäufer so langsam ins Schwitzen. Denn die Aktie notiert schon wieder knapp unter 6 Euro. Auslöser für die Rally sind fundamentale Gründe. Aixtron restrukturiert sein Kerngeschäft kräftig und ist dabei auf einem guten Weg (vgl. FK vom 27.04.17). Jetzt könnte aber sogar eine neue Übernahmespekulation in Gang kommen. Denn Aixtron meldete gerade den Verkauf seiner US-Sparte (Aixtron Inc.). Das Geschäft soll für 45 bis 55 Mio. Dollar an die Eugene Technology in Südkorea gehen. Diese Transaktion dürfte in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen sein. Dadurch wird ein neuer Übernahmeversuch durch die GCI möglich. Denn die US-Regierung kann kein direktes Veto mehr einlegen. Der Aktienkurs hat bereits stark auf die Nachrichten reagiert. Wer unserem Rat gefolgt ist, liegt satt im Plus. Der weiterhin hohe Anteil an Short-Positionen gibt dem Papier aber noch deutlich Luft nach oben. Zwingen steigende Kurse die Leerverkäufer zum eindecken, könnte ein Short-Squeeze den Titel bis an die 10-Euro-Marke führen.

Empfehlung: halten, um 5,50 Euro nachkaufen

Kursziel: 8,76 Euro, StoppLoss: 4,25 Euro